Das große Ganze

The Greater Good

Ausstrahlung erste Episode: 09.11.2010
Ausstrahlung erste Episode DE: 06.04.2011
Regie: William Waring
Drehbuch: Carl Binder
SGP Bewertung:
Fan Bewertung:



  • Zusammenfassung

    Da kein Shuttle mehr zur Verfügung steht, springen Dr. Rush und Col. Young zu einem außerirdischen Schiff hinüber. Dieses aktiviert plötzlich seine Triebwerke, weshalb die Crew auf Hilfe von der Erde zurückgreifen muss, um die beiden wieder sicher an Bord holen zu können.

  • Inhalt

    Colonel Young liegt in seinem Bett, als ihn ein Funkspruch erreicht und er zu einer Besprechung gerufen wird. Camile Wray, Lt. Scott, TJ und Young sitzen in der Kantine beisammen und Wray spricht sich für Ginn der Luzianer Allianz aus, die mit ihnen kooperieren möchte. Sie spekulieren, ob sie den Standort der Basis kennt, oder ob sie jemanden kennt, der das tut. Sie einigen sich darauf, es zu versuchen.

    Wray holt sie in ihrem Quartier ab und fragt sie, ob sie die Kommunikationssteine nutzen würde, um mit den Leuten auf der Erde zu sprechen. Sie wirkt etwas nervös und für Wray ist erst nicht klar, woran dies liegt... bis sie Elis T-Shirt auf dem Bett liegen sieht.

    Die Destiny springt aus dem FTL. Zunächst scheint es, als gäbe es nichts in der näheren Umgebung, doch dann bemerken sie ein Schiff direkt vor sich, das ihnen unbekannt ist. Ein fliegendes Auge, das sie einschleusen, entdeckt nichts ungewöhnliches auf dem Schiff; es scheint verlassen. Doch Rush meint, dass sie rüber gehen sollten. Da sie kein Shuttle haben, müssen sie nur mit den Raumanzügen rüber gehen. Rush und Young wollen die Mission durchführen.

    Der Colonel sichert den Zustiegspunkt zum Schiff und gibt grünes Licht, sodass auch Rush das Schiff betritt. Sie entdecken Kapseln wie die, welche die Außerirdischen auf dem Vorhutschiff genutzt haben. Doch diese sind leer und auch wenn die Besatzung der Destiny meint, sie sollten lieber abbrechen, beschwichtigt Young sie und setzt die Mission mit Rush fort.

    Sie entdecken ein Kontrollpaneel und wie Rush meint, ist es ein kleinerer Technikraum, von dem aus man nur auf wenige Funktionen zugreifen kann. Doch er ist sich sicher, dass er noch ein paar der Schleusen schließen kann. Dadurch kann die Lebenserhaltung aktiviert werden und auch die anderen Teile des Schiffs werden wieder mit Strom versorgt. Rush aktiviert die Schiffskommunikation, doch dann springen die Maschinen an und das Schiff entfernt sich von der Destiny. Steuern kann er das Schiff von dem Technikraum aus nicht und die Energie ist fast erschöpft. Auch die Besatzung der Destiny kann das Schiff nicht steuern. Die Triebwerke schalten sich wieder ab, aber sie haben sich von der Destiny soweit wegbewegt, dass sie nicht zurückkehren können.

    Schließlich offenbart Rush dann jedoch, dass er in der letzten Zeit auf der Destiny daran gearbeitet hat, ein Programm zu schreiben, um die Manövrierdüsen des Schiffs zu nutzen. Allerdings blieb noch ein Durchbruch aus, weshalb er niemandem davon erzählt hätte. Um es zu schaffen, benötigen sie jemanden, der sich besser mit Antikerantrieben auskennt – wie beispielsweise Amanda Perry.

    Auf der Destiny besucht Simeon Ginn in ihrem Quartier. Er gibt ihr eine Lektion darüber, dass man, wenn man jemandem zu nahe kam, vorsichtig sein musste, was man preis gab. Als Camile Wray hinzustößt und meint, dass alle bereit wären für Ginn, wird nur zu deutlich, dass Simeon Angst davor hat, Ginn würde die Luzianer Allianz verraten.

    Ginn tauscht mit Amanda Perry den Körper, damit diese parallel an dem Problem auf der Destiny arbeiten kann. Brody, Volker und Park arbeiten auf der Destiny am Problem, Eli holt derweil Amanda Perry ab. Rush versucht alles von dem anderen Schiff aus zu koordinieren. Er erwähnt, dass er einen intakten Bereich entdeckt hat und meint, ob Young diesen überprüfen würde, schließlich könnte dort ja eine Rettungskapsel oder ähnliches sein. Rush gibt Perry einige Algorithmen durch, die sie durchlaufen lassen soll. Young entdeckt weder ein Shuttle, noch eine Raumkapsel und will sich demnächst auf den Rückweg machen.

    Scheinbar spielt Nicholas aber wieder einmal nicht mit offenen Karten. Amanda Perry versteht wohl seine Algorithmen und fragt ihn, ob sie sich auf den Weg machen soll. Sie verabschiedet sich von Brody und Volker. Doch auf dem Korridor wird sie zunächst von Simeon konfrontiert, der zu Beginn denkt, dass sie Ginn ist. Sie stellt dies richtig und sagt, dass Ginn auf der Erde ist. Lt. Greer unterstützt sie und Perry kann ihres Weges ziehen. Rush hat sie zur Kommandobrücke der Destiny geführt. Dort erklärt er ihr, dass er die vollständige Kontrolle über die Steuerung hat. Sie versteht zwar nicht, wieso er den anderen nicht einfach die Wahrheit sagt, doch sie vertraut ihm und offenbart den anderen nicht, dass sie auf der Kommandobrücke der Destiny ist.

    Doch Eli, Brody und Volker werden misstrauisch. Da Eli alle Übertragungen des fliegenden Auges aufzeichnet, kann er die Algorithmen nachvollziehen und kommt ebenfalls dahinter, was Rush Perry übermittelt hat. Die drei machen sich auf den Weg und finden die Kommandobrücke. Dort ist Amanda Perry dabei, die Destiny auf Kurs zu bringen. Durch die Funkübertragung bekommt schließlich auch Colonel Young mit, dass Rush den Mastercode geknackt und ihnen nichts gesagt hat. Es kommt zu einer Auseinandersetzung und der Colonel schlägt den Wissenschaftler schließlich nieder.

    Er gibt ihm die Schuld, dass sie das Shuttle und Riley verloren haben. Rush erklärt seine Beweggründe und nachdem Young sich etwas beruhigt hat, scheinen seine Worte zumindest anzukommen. Auf der Destiny versucht Eli eine Antwort von Rush zu bekommen und er überlegt schon, ob dieser wohl noch am Leben sein würde, wenn sie das andere Schiff erreichten.

    Colonel Young möchte, dass Rush der Crew alles erzählt, was er über das Schiff in Erfahrung gebracht hatte und sie nun an die Rückkehr denken mussten. Doch für Rush geht es nicht darum, zur Erde zurückzukehren, stattdessen geht es ihm um die Mission des Schiffs und 'ans Ziel zu kommen'.

    Schließlich ist die Destiny fast bei dem Schiff mit Young und Rush, doch der Anflugwinkel stimmt nicht. Die Kurskorrektur durch Amanda Perry hat jedoch zur Folge, dass sie das kleinere Schiff rammen. Immerhin können sie die Geschwindigkeit angleichen, doch die Rückkehr wird deutlich erschwert. Sie müssen nacheinander springen, um die Distanz zu überwinden.

    Kurz darauf arbeiten sich Eli, Volker und Brody auf der Kommandobrücke in die Schiffssysteme ein und lassen die Destiny auch aus dem FTL fallen. Rush verbringt noch etwas Zeit mit Amanda Perry.

  • Kritik

    Dass früher oder später eine Situation kommen musste, in der Rush und Young endlich die Möglichkeit einer Aussprache bekommen würden, war abzusehen. In der siebten Episode der zweiten Staffel ist es also soweit.

    Als Zuschauer merkt man natürlich recht schnell, dass Rush erneut ein Ablenkunsmanöver starten möchte, um seine Entdeckung geheim zu halten. Er weiß, dass die anderen Besatzungsmitglieder der Destiny seine Vorstellung, das Schiff die Mission durchführen zu lassen, nicht teilen würden und das Risiko zu groß ist, dass diese eine Rückkehr zur Erde anstreben wollten. Ob die Entscheidung, sowohl Rush, als auch Young auf das andere Schiff zu schicken, wo der Ausflug doch recht riskant war, so naheliegend ist, sei dahin gestellt. Immerhin fädelt man es jetzt so ein, dass die Crew von der Kommandobrücke erfährt und gleichzeitig Rush und Young zunächst separat die Gelegenheit haben, untereinander zu sprechen. Die schauspielerische Leistung von Robert Carlyle und Louis Ferreira ist hierbei tadellos.

    Leider nutzt man die Luzianer Allianz noch immer nicht sinnvoll und schafft es nicht, sie flüssig in den Plot einzubinden. Mit Simeon - gespielt von Robert Knepper - hat man einen zwielichtigen Charakter, der super dafür geeignet wäre, die Spannungen zwischen den Menschen und den Angehörigen der Luzianer Allianz anzuheizen. Am Rande passiert das auch immer wieder, doch hätte man hier ruhig etwas mehr Screentime nutzen dürfen, um das herauszuarbeiten. Vor allem hätte man mit Robert Knepper in der Rolle einen talentierten Schauspieler, dessen Können sie nicht ausgenutzt haben.

    Nun wird es natürlich spannend, wie die Neuigkeiten über die Kommandobrücke und das Knacken des Mastercodes von der Crew aufgenommen wird. Jetzt ist die Situation schließlich eine ganz andere und die Besatzung muss sich einig werden, wie es weiter geht.

  • Fazit

    Es war überfällig, dass Rushs Entdeckung auffliegt, schließlich gab es bereits in den letzten Episoden mehrere Szenen, in denen die anderen Charaktere äußerst misstrauisch gegenüber dem Wissenschaftler waren. Und während man dies vielleicht auch nicht ganz geschickt verpackt hat, blicken wir jetzt optimistisch auf das, was noch kommt. Vielleicht war es das ja erst einmal mit der Geheimniskrämerei und dem ewigen Zwist zwischen Rush und Young.

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