Virtueller Alptraum

Gamekeeper

Ausstrahlung erste Episode: 17.07.1998
Ausstrahlung erste Episode DE: 01.09.1999
Regie: Martin Wood
Drehbuch: Jonathan Glassner & Brad Wright, Teleplay by: Jonathan Glassner
SGP Bewertung:
Fan Bewertung:



  • Zusammenfassung

    Das SG-1 Team ist in einer virtuellen Realität gefangen in welcher Jack und Daniel die Chance bekommen, die Situationen, über deren Ausgang sie sich die meisten Gedanken gemacht haben, zu ändern. Doch ihre Erlebnisse liefern nur neue Unterhaltung für die ebenfalls in der von dem "Bewahrer" verwalteten virtuellen Realität gefangenen Residenten, die glauben, dass ihre Außenwelt unbewohnbar ist.


  • Inhalt

    Das Team und Hammond betrachten MALP-Aufnahmen von P7J-989 und stellen fest, dass es eine sehr moderne Architektur gibt. Teal'c sagt, dass ihm diese Gebäude nicht bekannt vorkämen, entsprechend schließt er auch nicht auf Goa'uld. Da man auf Verbündete gegen die Goa'uld hofft, bricht man auf.

    Auf dem paradiesischen Planeten angekommen, entdeckt SG-1 schnell merkwürdige Begebenheiten. In einer Kubbel befinden sich Menschen in seltsamen Stühlen. Sie scheinen zu schlafen, jedenfalls sind sie noch am Leben. Um herauszufinden, um was es sich handelt, sieht sich das Team weiter um und landet urplötzlich selbst in eben solchen Stühlen.

    O'Neill und Teal'c befinden sich in Militärausrüstung in irdischem Umfeld und besprechen, was eben geschah. Da fährt ein Auto heran und Kawalsky steigt aus. Auch seinen Begleiter, John, spricht er sofort an. Aufgrund seiner merkwürdigen Reaktion fragt Kawalsky O'Neill, ob er ein Gespenst gesehen hätte und O'Neill sagt, dass man das wohl so sagen könne, schließlich seien sie beide tot.

    Die beiden tun das natürlich ab und erklären, wie der anstehende Einsatz ablaufen wird. Das sei alles ein Kinderspiel, erklärt John, was O'Neill abtut. Fakt sei, dass John bei diesem Einsatz draufgehen werde. Der denkt sich nichts dabei und macht einfach weiter.

    O'Neill erklärt Teal'c, dass er 1982 genau solch einen Einsatz in der ehemaligen DDR gehabt hätte. Er wisse genau, was geschehen werde und konfrontiert John erneut damit. Dies sei ein Traum oder eine Halluzination. John scheuert ihm daraufhin eine und fragt, ob sich dies wie ein Traum angefühlt habe. O'Neill reißt Teal'c daraufhin die Mütze vom Kopf und fragt, ob er so aussehen würde, als gehöre er tatsächlich zu der Einheit. Sehr zu beider Verwunderung hat Teal'c weder sein Stirnemblem noch eine Glatze.

    Abseits von Kawalsky und John diskutieren die beiden darüber, wie das sein könne. Teal'c zeigt sich ebenfalls verwirrt und zieht auf O'Neills Äußerung hin auch Zeitreisen in Betracht. Das Team rückt vor und O'Neill weiß natürlich, was geschieht. Deshalb weiß er auch um den Scharfschützen auf dem Dach. Zunächst scheint alles gut zu laufen, dann kommt es zur Schießerei mit den Gegnern und John wird niedergeschossen. Kurz bevor John stirbt, sagt er O'Neill, dass dieser sich um Barbara kümmern soll.

    Auf O'Neills Befehl hin zieht sich das Team zurück. O'Neill und Teal'c fliehen hinter eine Mauer und suchen Deckung. Als O'Neill nach Kawalsky fragt, kommt dieser – wie zuvor schon – angefahren und steigt mit John zusammen aus dem Auto aus.

    Daniel und Carter finden sich unterdessen in einer Umgebung wieder, die an ein Museum erinnert. Daniel erkennt dies als Altes Museum für Kunst in New York. Er sei sehr oft dort gewesen. Er hört Stimmen und entdeckt zwei Personen beim Aufbau eines Ausstellungsstücks. Auf die Frage von Carter, wer diese Personen seien, erklärt er, dass dies seine Eltern seien. Er schreit entsetzt und im nächsten Moment reißt die Kette und begräbt seine Eltern unter den Steinen des Aufbaus.

    O'Neill und Teal'c diskutieren, weshalb sich dies alles wiederholt und Teal'c vertritt die Ansicht, dass es nichts bringe, nichts zu tun.

    Als sich O'Neill und seine Leute hinter einer Mauer auf den Angriff vorbereiten, sieht O'Neill Gestalten, die so verhüllt sind, wie die Personen in den Stühlen auf P7J-989. Dennoch wiederholt sich alles und John stirbt ein weiteres Mal. Dieses Mal unter den Blicken der merkwürdigen Gestalten. Kaum wieder hinter die Mauer zurückgezogen, beginnt die Zeitschleife erneut.

    O'Neill rastet aus und setzt John die Waffe an die Brust. Er solle endlich mit dem Quatsch aufhören und sagen, was das solle und, was diese Gestalten wollen. Daraufhin taucht eine Person auf, die sich als „Der Bewahrer“ vorstellt. Dieser fordert O'Neill auf, mit der Mission fortzufahren. Er sei der Bewahrer aller Möglichkeiten. So wie es ist und wie es sein könnte. Er erklärt O'Neill, dass sich dieser gewünscht hätte, diese Mission wieder zu sehen. O'Neill blockt ab. Es sei die schlimmste Mission in seinem Leben gewesen und wolle nicht sehen, wie seine Freunde wieder und wieder sterben.

    O'Neill beschließt, dass er nicht an der Mission teilnimmt und hofft – ebenso wie Teal'c – dass dies der richtige Weg sei.

    Carter versucht unterdessen zu verstehen, was geschehe. Sie erklärt Daniel, dass es sich wohl nicht um eine Zeitreise handelt, denn andernfalls müsse er selbst zum Kind werden oder sich selbst als Kind sehen. Während sie das erklärt, hört Daniel erneut die Stimmen seiner Eltern. Er entdeckt, dass sich die Situation wiederholt und versucht, sich etwas zu ändern. Er spricht mit seinen Eltern und versucht sie unter den Steinen herauszulocken, damit sie nicht unter diesen begraben werden, doch sie blocken ab.

    Während Daniel erneut den Tod seiner Eltern zu verarbeiten versucht, sieht Carter dieselben Gestalten, die zuvor O'Neill gesehen hatte. Carter äußert die Vermutung, dass ihn dieser Moment so sehr geprägt hätte, dass ihm eben dieser wieder und wieder vorgeführt wird. Da taucht der Bewahrer auf und gibt ihr Recht.

    Der Bewahrer sagt ihm und Carter, dass dies die Möglichkeit wäre, alles zu ändern. Er sagt ihm auch, dass der Spaß auf der Strecke bliebe, wenn der Weg zum Ziel so einfach wäre. Daniel versucht erneut, den Tod seiner Eltern zu verhindern, doch erneut kann er nichts tun. Daraufhin rastet er aus und schnappt sich den Bewahrer, den er auffordert, das alles zu beenden. Der Bewahrer sagt ihm, dass es geschehen müsse und er die Regeln dieses Spiels nicht ändern könne. Daniel weigert sich, weiter mitzuspielen und der Bewahrer knickt ein. Er holt O'Neill und Teal'c in die Simulation von Daniel und Carter.

    Der Bewahrer hält aber daran fest, dass dies eine tolle Möglichkeit wäre, diese Momente wieder und wieder zu erleben und Einfluss darauf zu nehmen. Er weigert sich aber, das Team gehen zu lassen. Allmählich kommt das Team dem Bewahrer auf die Schliche. Dieser versucht die sogenannten Residenten zu bespaßen, die seit ungefähr 1000 Jahren in diesen Simulationen wären. Die Ankunft des Teams wäre eine Bereicherung gewesen, mit neuen Erinnerungen, an denen sich die Residenten erfreuen könnten.

    Doch der Bewahrer konnte nur in die Erinnerungen von O'Neill und Daniel vordringen. Teal'cs und Carters Kopf seien sehr schwer zu knacken, könnten aber früher oder später auch angeschlossen werden.

    Das Team fordert erneut, gehen zu können. Doch das sei laut dem Bewahrer nicht möglich. Die Welt sei aufgrund einer chemischen Katastrophe vernichtet und versucht. Carter klärt auf, dass dies nicht der Fall sei. Die Welt erfreue sich eines prächtigen Zustands. Das Konstrukt des Bewahrers scheint zu bröckeln. Würde er die Residenten gehen lassen, würde er, als Erschaffer dieser Welt, die Kontrolle verlieren.

    Der Bewahrer dreht durch und schickt das Team aus den Stühlen raus. Carter merkt an, dass dies offenbar zu einfach war, doch mit der Rückkehr ins SGC scheint alles normal zu sein. Fraiser untersucht das Team und stellt fest, dass die Stühle die Körper des Teams perfekt erhalten hätten. Es würde keine bleibenden Schäden geben.

    Beim Briefing spricht Hammond darüber, das Team auf den Planeten zurückzuschicken. O'Neill bleibt skeptisch und auch Teal'c schaltet sich ein. Auch Fraiser ist begeistert von der Idee. Immerhin sei die Technologie viel fortschrittlicher und man könnte noch viel lernen. Hammond gerät regelrecht ins Schwärmen und O'Neill und Daniel tauschen einen misstrauischen Blick aus.

    O'Neill steht auf und nimmt Hammond in Augenschein. Es wird immer offensichtlicher, dass Hammond eigentlich der Bewahrer ist und dieser lässt das Team wegbringen und inhaftieren. Teal'c hinterfragt kurz, ob sich O'Neill sicher sei, dass sie sich nicht auf der Erde befinden und O'Neill stellt die Gegenfrage danach, ob sich dieser Hammond wirklich wie der echte Hammond angehört habe. Carter gibt O'Neill Recht. Der Bewahrer hätte auch gesagt, sie könnten sich sämtliche Welten vorstellen. Es ginge also nicht nur um Situationen, die sie schon erlebt hätten. Prompt tritt eine der Wachen, die beim Team sind, als Kawalsky in Erscheinung.

    Nach einer kurzen Diskussion schlägt O'Neill Kawalsky nieder und das Team entkommt der Zelle. Doch dann erscheinen die Residenten. Sie wollen wissen, was wirklich dort draußen vor sich geht und fragen das Team nach dem, was es in dieser Welt zu sehen gibt. Sie stimmen zu.

    O'Neill beschließt, die Residenten mit zum Stargate in dieser Realität zu nehmen und P7J-989 anzuwählen. Auf diese Weise will er ihnen die Erinnerungen an die Welt zeigen, bevor sie in der Realität gelandet wären. Doch „Hammond“ interveniert und verwandelt sich in den Bewahrer. Er versucht, zu entkommen, aber das Team holt ihn ein, zunächst in der Traumwelt, dann – aus den Stühlen gelöst – auch in der echten Welt.

    Der Bewahrer ist stinksauer, weil er befürchtet, dass nun, da die Residenten wüssten, wie sie der Welt entkommen, dieses Paradies zerstören. Prompt erscheinen die Residenten, die durch SG-1 erfuhren, wie sie der Traumwelt entkommen können und genießen die reale Welt – sehr zum Missfallen des Bewahrers, der am Rande eines Nervenzusammenbruchs steht, als die Residenten beginnen, die Blumen in seinem Garten zu pflücken.

  • Kritik

    Diese "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Folgen sind natürlich immer so eine Sache. Nur selten sind sie gut gemacht und bei Virtueller Alptraum kommt noch erschwerend hinzu, dass natürlich sehr schnell klar ist, wie der Hase läuft. Immerhin sieht man als Zuschauer direkt, dass das SG-1-Team von diesen Realitätsstühlen in Beschlag genommen wird. Passenderweise stehen natürlich ausgerechnet vier freie Stühle in einer Gruppe zusammen. Wirkliche Überraschungsmomente hält die Episode für das Publikum eher nicht bereit, wenngleich es erstaunlich ist, dass man durch O'Neills rebellische Art und Weise doch relativ zügig aus dem typischen Murmeltier-Trott ausbricht und mit dem Bewahrer auf Konfrontationskurs geht. 

    Die Episode lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig und Gaststar Dwight Schultz hätte man definitiv besser einsetzen können. Wenngleich seine überdrehte Art ganz gut zum Bewahrer passt, wird der Auftritt einer TV-Ikone wie Schultz eigentlich nicht ganz gerecht. Besonders schön ist hingegen das Wiedersehen mit Jay Acovone als Kawalsky. Besonders viel zu tun bekommt auch er zwar nicht, aber dafür, dass sein Charakter schon zu Beginn der Serie sterben musste, nehmen die Zuschauer das kleine bisschen Background-Info zu Kawalsky sicherlich gerne entgegen. 

    In gewisser Weise stellten sich die Serienverantwortlichen hier aber auch ein Bein. Während Daniel Jackson wieder und wieder dabei zusehen muss, wie seine Eltern sterben, wird O'Neill dazu gezwungen, eine längst Mission immer wieder zu durchleben, auf der er beinahe sein ganzes Team verlor.  Als der Bewahrer erklärt, dass das Team die schlimmsten Erfahrungen aus seiner Vergangenheit erneut durchmachen muss und die Chance erhält, diese zu ändern, ertappt man sich bei dem Gedanken, weshalb O'Neill nicht mit dem Tod seines Sohnes konfrontiert wird. Andererseits wurde dieser natürlich schon in der Episode Die Auferstehung behandelt. Vielleicht wollte man hier schlichtweg nicht wieder alte Handlungsstränge hervorkramen, die schon in der Vergangenheit ausführlich thematisiert wurden. Vielleicht will man uns damit aber auch sagen, dass sich O'Neill mit Charlies Tod endlich abgefunden und damit abgeschlossen hat. Hier bleibt viel Raum zur Interpretation und womöglich ist es genau das, was die Verantwortlichen erreichen wollten. 

    Leider recht offensichtlich ist hingegen erneut die vermeintliche Flucht aus der vorgegaukelten Realität. Als Serienfan hat man dies schnell durchschaut und so bleibt die Folge Virtueller Albtraum trotz Aufarbeitung der dramatischen Ereignisse im Leben zweier Team-Mitglieder eher ein belangloses Zwischenspiel, das sich irgendwie austauschbar anfühlt. 

  • Fazit

    Der große Wurf ist die Folge Virtueller Albtraum nicht. Hier wurde viel Potenzial verschwendet, insbesondere, wenn man bedenkt, wie tragisch die Ereignisse sind, die O'Neill und Jackson hier gezwungen werden, wieder und wieder zu durchleben. Die Episode mag vielleicht kein vollkommener Albtraum sein, besonders zu begeistern weiß sie den Zuschauer aber nicht.

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