Review: Doctor Who 5.1&5.2
Farscape One | Ferne Welten | vom 04.09.2013
Bereits vor über einem Jahr, lange bevor Staffel 3 und 4 auf DVD
veröffentlicht wurden, die fünfte Staffel der britischen Kultserie
„Doctor Who“ auf DVD und Blu-ray. In Staffel Fünf erleben wir Matt Smith
als elfte Inkarnation des Doctors. Er löste David Tennant ab, der den
zehnten Doctor brillant spielte.
Die Blu-ray haben ein sehr gutes
HD-Bild, bei dem besonders die CGI-Effekte, im Vergleich zur DVD, sehr
gut zur Geltung kommen, sehr detailreich, aber auch die DVDs sind
bildtechnisch neuester Standard (nur eben nicht HD – logisch, oder?).
Der Ton liegt auf den Blu-ray in DTS HD 5.1 vor und auf den DVD in Dolby Digital 5.1.
Bild- und Tontechnisch kann man mit beiden Medien sehr zufrieden sein.
Staffel
5 ist in 2 Boxen aufgeteilt, logischerweise in Staffel 5.1 und 5.2. Box
1 der fünften Staffel enthält die ersten sieben Episoden der Staffel
und Box 2 die letzten sechs Episoden der fünften Staffel. Bonusmaterial
gibt es wieder mehr als genug, insgesamt ca. 275 Minuten. Es gibt
Videotagebücher, Making Of, Confidentials, Outtakes, Monster-Akten,
Teaser und Trailer zu sehen. Für mich sind die Videotagebücher und
Making Of, sowie die Confidentials am interessantesten, aber auch der
Rest ist sehenswert. (das gesamte Bonusmaterial hab ich noch nicht
geschafft)
Zu den Episoden:
Ich mochte Christopher
Eccleston als Doctor sehr gerne, auch Tennant war für mich ab dem
Staffel-Zwei-Finale nicht mehr wegzudenken, aber eine Serie, die unter
anderem Kraft und Innovation aus der Regeneration des Doctors zieht, da
ist es mehr als logisch, dass es alle paar Jahre einen Wechsel gibt und
geben wird. Was Matt Smith betraf, war ich sehr skeptisch, auf den
Promobildern sah er, für mich ziemlich unreif aus, in der Rolle des
Doctors. Auch auf dem DVD-Cover wirkte er, für mich persönlich, nicht,
was meine subjektive Meinung ist und überhaupt nichts zu sagen hat. Aber
als ich dann die erste Episode sah, waren alle Zweifel weg. Er spielt
den Doctor auf seine Art und Weise und trotzdem sieht man auch
altbekanntes in ihm.
Während Staffel Zwei, Drei und Vier jeweils
ein Weihnachtsspecial enthielten, hat dies Staffel Fünf nicht, was daran
liegt, dass das Weihnachtsspecial 2009 noch ein Special mit David
Tennant als Doctor war. Dieses Special ist auf der Specialbox mit den
Specials nach Staffel Vier enthalten, die es im UK schon seit einigen
Jahren gibt und in Deutschland wohl am 23.11.2013 in den Handel kommen
wird. (Zumindest machen diese Infos im Internet die Runde, ich hoffe
aber sehr, dass es stimmt.)
Die Episode „Fünf vor Zwölf“ stellt
uns den neuen Doctor vor. Diese Episode hat als einzige Episode der
Staffel Überlänge und läuft mit fast 65 Minuten ca. 20 Minuten länger
als die restlichen Episoden mit 45 Minuten Laufzeit. In dieser Episode
lernt er seine neue Begleiterin kennen, Amy Pond. „Der Sternenwal“
verschlägt die beiden in die ferne Zukunft, in der die Menschheit die
Erde verlassen musste und auf riesigen Schiffen durchs All reist. Wer
die Episode kennt, weiß, dass der deutsche Titel der Episode leider ein
heftiger Spoiler ist. „The Beast Below“ ist ein viel besserer Titel, der
nicht viel verrät.
In der dritten Episode „Sieg der Daleks“ gibt es
ein Wiedersehen mit den Dalek, die sich in den zweiten Weltkrieg
einmischen, aber nur weil sie den Doctor für einen ihrer Pläne brauchen.
Im
nachfolgenden Zweiteiler „Zeit der Engel / Herz aus Stein“ kehren die
„Weinenden Engel“ zurück. Und nachdem man dieses Abenteuer hinter sich
gebracht hat, steht „Amys Entscheidung“ an, in der der Doctor und seine
Begleiter Amy und Rory entscheiden müssen, welche Realität die wahre
Realität ist. Um in die richtige Realität zurückzukehren gibt es nur
einen Weg: in der falschen Realität zu sterben, aber welches ist die
falsche Realität? Denn in der richtigen Realität zu sterben, würde den
Tod bedeuten. Nach dieser schwierigen Entscheidung folgt wieder ein
Zweiteiler „Hungrige Erde / Kaltblütig“, in der die Menschheit im Jahr
2020 die Bohrtiefe von über 21 Kilometer erreicht und in der Erde etwas
sehr Altes erweckt.
„Vincent und der Doctor“ ist eine Episode in der
der Doctor und Amy zu Vincent van Gogh reisen und mit ihm einiges
Erleben, denn nicht alle seiner „Wahnvorstellungen“, die er wohl hatte,
waren eingebildet. In Episode Elf ist der Doctor „Der Untermieter“, denn
in einem Haus verschwinden einige Menschen auf sehr mysteriöse Weise.
Aber schlimmer ist, dass etwas in dem Haus verhindert, das sich die
TARDIS materialisiert. „Die Pandorica / Der große Knall“ bilden das
Staffelfinale, in der das gesamte Universum vor der Auslöschung steht…
Fazit:
Die
fünfte Staffel kommt einem etwas „kleiner“ vor als Staffel 1-4, was
aber der Serie keinen Abbruch tut. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten.
„Vincent und der Doctor“ ist in dieser Staffel eine meiner
Lieblingsepisoden, auch weil das Ende zu Tränen rührt. Grandiose Story,
tolle Schauspieler und emotional aufwühlend – zumindest für mich.
Aber
auch das Staffelfinale und die Einführung des neuen Doctors sind
gelungen und in besonderer Erinnerung. Mir gefallen alle Episoden in
Staffel Fünf, aber ich habe auch einige Kritikpunkte. Die Dalek haben
ihre Gefährlichkeit und ihre Ausstrahlung leider vollkommen verloren,
die neue Art der Dalek, sie wirken für mich in ihren bunten Farben nun
wie Intergalaktische Smarties und leicht lächerlich. Aber ich weiß
natürlich nicht, wie es mit den Dalek in Staffel 6 weitergeht, da ich
Staffel 6 noch nicht kenne und sie im Staffel 5 Finale noch nicht ganz
wirkten. Die „Weinenden Engel“ bekannt aus der brillanten Episode „Nicht
blinzeln / Blink“ verlieren im Laufe der Episode „Herz aus Stein“ ein
wenig den Schecken und das Mysteriöse. Aber, soviel sei verraten, die
weinenden Engel kehren nochmal zurück.
Insgesamt gesehen hat man
nicht viel falsch gemacht in dieser fünften Staffel des Doctors, der
Abschied von David Tennant schmerzt, aber Matt Smith macht seine Sache
hier sehr gut. Karen Gillian als neue Begleiterin wirkt sympathisch,
dennoch braucht es ein paar Episoden, bis man sich an sie „gewöhnt hat“.
Man
merkt hier auch deutlich den Wechsel im Produktionsteam, von Russel T
Davies zu Steven Moffat. Aber auch hier bringt der Wechsel etwas
frischen Wind, auch wenn ich persönlich die Storys von RTD sehr mochte.
Alle
Doctor Who Fans werden an dieser Veröffentlichung nicht vorbei kommen,
es sei denn ihr habt bereits die britischen Boxen. Wer in die Serie
Doctor Who einsteigen möchte, dem empfehle ich mit Staffel Eins zu
beginnen.
Diese Serie hat in Deutschland leider einen etwas schwierigen Stand, völlig zu Unrecht. Denn diese Serie ist ein kleines Juwel.
Letztendlich
geht mein Dank an Polyband, dafür das sie den Doctor in unser Heimkino
nach Deutschland bringen. Auch dem FOX Channel sei gedankt, welcher die
Episoden in deutscher Form wieder ins TV brachte und somit den Weg fürs
Heimkino ebnete, denn ohne die Synchronisation der Serie, wäre das in
Deutschland so nicht möglich gewesen.
Staffel 1 und 2 sind beim Label New KSM erschienen, ab Staffel 3 übernahm Polyband.
Die
Staffeln 1-4 liegen „nur“ in Standard Definition vor. Ab Staffel 5 gibt
es die Serie auch in HD auf Blu-ray (die Specials nach Staffel 4 liegen
auch in HD vor).
* Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir beim Kauf über Links aus dem Amazon-Partnerprogramm oder beim Abschluss eines Abos eine Provision erhalten. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Preis.