Vor inzwischen mehreren Jahren kündigte Roland Emmerich an, eine Stargate-Trilogie ins Kino bringen zu wollen. Die Absicht dahinter war, den Kinofilm zu rebooten und die Geschichte auf die Weise weiter zu erzählen, wie sie einst geplant gewesen ware, wären nicht die Serien dazwischen gekommen.
In der Vergangenheit schienen diese Reboot-Pläne zum Erliegen gekommen zu sein. Zuletzt erklärte Emmerich zunächst, dass er zwar mit MGM über Stargate gesprochen habe, doch schon damals hatte er den Verdacht, dass sich ein Kino-Reboot nicht vom Fleck bewegen würde, auch, weil wohl eine weitere Serie dazwischen gekommen sei. Ob damit Stargate: Origins gemeint ist oder die Serie, an der Brad Wright seit geraumer Zeit schreibt, ist bislang nicht bekannt.
Jedenfalls wurde Roland Emmerich auch kurze Zeit später nochmals zu Stargate befragt und da erklärte er, dass er zu viel anderes zu tun habe. Er sei in gewisser Weise involviert, irgendwie aber auch nicht. Auch Dean Devlin setzte eines Tages einen Schlussstrich unter das Vorhaben Stargate, wie wir an anderer Stelle bereits berichteten.
Dass wir eines Tages einen Stargate-Kino-Reboot sehen werden, wollte Roland Emmerich in einem neuen Interview mit Space.com zwar nicht ausschließen. Mit seiner Beteiligung sollten wir dann jedoch nicht rechnen - sein Interesse an diesem Vorhaben scheint vollkommen verflogen zu sein. Auch aufgrund der Serien.
Auf einen Stargate-Reboot angesprochen sagte der Regisseur Space.com gegenüber, dass es diesen Reboot nicht geben werde, da er denke, dass die Leute, die die Serien schauen würden, die Hauptfans seien. Nach 25 Jahren einen Film mit den selben Charakteren zu machen, sei nicht möglich. Deshalb hätte er sich gegen den Reboot entschieden, doch er hoffe, dass irgendwann jemand anderes Stargate neu anpackt und eine richtige Reihe von Filmen umsetze.
Interessanterweise zog Roland Emmerich wohl ebenfalls eine TV-Serie in Betracht, wobei er leider nicht konkret ausführt, zu welcher Zeit diese TV-Serie angedacht war. Einziger Anhaltspunkt ist, dass zu dieser Zeit Akte X noch aktuell war.
Im Interview führt er jedenfalls fort, dass die Person, die Stargate neu aufleben lasse, jemand neues und interessantes sein müsse. Er selbst wolle sich damit nicht mehr beschäftigen, denn einst hätten sie die Idee verfolgt, eine TV-Serie zu schaffen. Die sei jedoch viel zu teuer geworden.
Alles, was er anpacke, müsse eine gewisse Qualität haben, so Emmerich, doch für die Serie wären ihnen lediglich rund 800.000 US-Dollar pro Episode zugestanden. Ihm sei bekannt gewesen, dass Akte X etwa 1,6 oder 1,8 Millionen US-Dollar pro Episode erhalten hätten und da sei ihm klar gewesen, dass sie Stargate - mit dem genannten Episoden-Budget - nicht im TV-Format umsetzen können.
Ein Stargate-Reboot von Roland Emmerich (und Dean Devlin) ist somit vom Tisch. Viele Serienfans dürften nun erleichtert aufatmen. Andere dürften sich über die verpasste Chance ärgern, denn zugegebenermaßen wäre es durchaus interessant gewesen, wie der Stargate-Schöpfer die Geschichte fortgeführt und welche Vision er für die Reihe gehabt hätte.