Update vom 23. Dezember 2020: Auf Twitter wurde inzwischen auch Brad Wright zu seiner Meinung zu der MGM-Meldung gefragt und Wright antwortete prompt. In den 27 Jahren, in denen er mit MGM gearbeitet hätte, hätte er aufgehört zu zählen, wie oft MGM zum Verkauf gestanden habe. Sollte jemand die 5 Mrd. US-Dollar aufbringen wollen, dann für das umfangreiche Film- und Serienarchiv, zu dem natürlich auch Stargate gehöre, und für den weltbekannten Markennamen.
Ob der Verkauf das Interesse an Stargate oder an seinem Versuch, eine neue Serie an den Start zu bringen, torpediere, könne man aktuell nur erraten, aber das Franchise sei heute und morgen wertvoll und das mit oder ohne seine Beteiligung.
How that might affect their interest in Stargate - or my take on a new series - is anyone’s guess, but it is a valuable franchise now and will be tomorrow, with or without me.
— Brad Wright (@bradtravelers) December 22, 2020
Originalmeldung vom 22. Dezember 2020: Ende 2019 und Anfang 2020 machten immer wieder Meldungen die Runde, dass MGM über einen Verkauf nachdenke. Mal ging es um den Verkauf verschiedener Film- und Serienrechte. Mal ging es um den Verkauf des gesamten Studios.
Letzteres scheint allmählich Form anzunehmen. Wie Branchengigant Variety und das Wall Street Journal berichten, hätte MGM Morgan Stanley und LionTree LLC engagiert, um das Unternehmen beim Verkaufsprozess zu beraten.
Plötzlich wirkt auch die Meldung, MGM hätte Amazon an Bord geholt, um Ordnung ins Chaos zu bringen, wie eine Vorbereitungsmaßnahme für einen Verkauf. Wer verkaufen möchte, möchte sich schließlich auch entsprechend ansehnlich präsentieren.
Glaubt man den aktuellen Berichten - und es gibt praktisch keinen Grund, an diesen zu zweifeln - erwägt MGM durchaus einen Verkauf des gesamten Studios an einen der großen Tech- bzw. Streaminggiganten. Erneut ploppt hier der Name Apple auf.
Was das für Stargate bedeuten könnte
Ein Verkauf der MGM Studios an einen neuen Inhaber klingt für das von Brad Wright angestrebte Serienunterfangen zunächst nicht ganz so prickelnd. Nach Jahren kamen Wright und MGM Ende 2018 endlich wieder ins Gespräch, um eine neue Stargate-Idee zu erarbeiten.
Und obwohl mehrere Jahre Entwicklungszeit für eine neue Serie nichts Ungewöhnliches sind, zeigte sich in der Vergangenheit, dass MGM äußert zögerlich auf die Idee einer neuen Stargate-Serie reagierte. Immerhin ließ man dieses Franchise trotz unzähliger Möglichkeiten einer Fortsetzung einfach ruhen.
Ein neuer Rechteinhaber wäre vielleicht nicht ganz so zögerlich. Gerade dann, wenn die MGM Studios an einen Inhaber mit neuem Streamingdienst, wie etwa Apple TV+, HBO Max oder Peacock, geht, will der gewiss schnell das erstandene Material nutzen, um sein Publikum zu unterhalten.
Die neue Stargate-Serie
MGM hat die Pandemie schwer getroffen, nach aktuellen Einschätzung vielleicht sogar schwerer als andere Studios. Als der Starttermin von James Bond: Keine Zeit zu sterben verschoben - und anschließend abermals verschoben - wurde, wurden bereits Stimmen laut, die erklärten, dass das Fortbestehen von MGM von diesem Kinostart abhänge.
Auch auf die neue Stargate-Serie hat die Pandemie Einfluss genommen. Vor geraumer Zeit vermutete schon Joseph Mallozzi, dass die Pandemie einiges im Prozess verzögert hätte. Brad Wright bestätigte dies vor wenigen Wochen im AMA von The Companion.