Review - Rogue One: A Star Wars Story

RodneysGirl   |   Ferne Welten   |   vom 13.12.2016

Teaser - Review Rogue One

Am 15. Dezember 2016 wird Lucasfilm den ersten Anthology-Film zu Star Wars an den Start schicken. Wie vieles, was mit Star Wars im Titel erscheint, spaltet auch die Idee hinter Rogue One das Fandom.

Immerhin hat man sich das Ziel gesteckt, einen Stand-alone-Film zu kreieren, der die Ereignisse direkt vor Episode IV – Eine neue Hoffnung schildert. Kann es gelingen fast 40 Jahre nach der Premiere von Episode IV dessen Vorgänger zu schaffen, der sich in die Handlung und die Atmosphäre perfekt einfügt?


Bereits in den Trailern wurde der Plot grob abgesteckt. Man wollte zeigen, wie die Rebellen an die Pläne des ersten Todessterns gelangt sind. Wo der Film enden wird, ist somit klar. Skeptische Fans können nun natürlich äußern, dass dies dem Spannungsbogen einen Abbruch tut. Rogue One ist aber deutlich mehr, als nur das Stehlen der Todessternpläne. Wer denkt, dass ihn der Film nicht überraschen kann, liegt falsch.


Die Charaktere sind solide ausgearbeitet und entwickeln sich sehr rasch. Vor allem die Truppe der Rebellen, welche bunt zusammengewürfelt scheint, wächst aufgrund der Ereignisse auf Jedha recht schnell zusammen. Jeder von ihnen hat einen anderen Grund, weshalb er sich gegen das Imperium erhebt und auch wenn der Fokus auf Jyn Erso liegt, kommen die anderen Charaktere nicht zu kurz.

Auf Seiten des Imperium erhält man Einblick in die Strukturen, sowie – natürlich – den Bau des Todessterns. Der Kampf um Ansehen und Macht in den höheren Rängen ist von großer Bedeutung. Vergessen werden sollte auch nicht, dass man Welten zeigt, die sich fest im Griff des Imperiums befindet und das Volk darunter leidet.

Es sind düstere Zeiten für die Galaxis. Etwas, was der Film nur allzu gut vermittelt und die Charaktere zu verzweifelten Taten zwingt.

Und hiermit findet man einen erheblichen Unterschied zu den vorherigen Star Wars-Filmen. Vom Stil gleicht Rogue One in manchen Aspekten einem Kriegsfilm, so bei den Kameraeinstellungen, den Schauplätzen und den Kampfsequenzen. Die Weltraumschlachten und Bodenkämpfe könnten aber so manche Erinnerung bei Gamern wecken. Man fühlt sich in Spiele wie Rogue Squadron, X-Wing Alliance oder Battlefront versetzt und fiebert mit. Andererseits schlägt man mit Sets der Rebellenbasis und des Todessterns durchaus eine Brücke zur alten Trilogie.

Aber nicht nur in diese Richtung werden Verbindungen geschaffen. Mit dem Erscheinen von Saw Gerrera greift man Star Wars: The Clone Wars auf. Gerrera wurde in der Animationsserie bereits als extremer Widerstandskämpfer vorgestellt. Mit Rogue One bringt man diesen zurück in das Geschehen. Von der Handlung kann man also durchaus von einem Stand-alone-Film sprechen, für Fans wird dieser aber geschickt in das bereits vorhandene Universum eingeflochten.

Positiv anzumerken ist, dass neben dem Design für den Todesstern oder die Rebellenbasis auch großes Augenmerk auf die Kostüme gelegt wurde. Sieht man von den Änderungen ab, welche beispielsweise an den Stormtrooper-Rüstungen vorgenommen wurden, nimmt man es dem Film durchaus ab, dass er kurz vor Episode IV spielt. Durch viel Liebe zum Detail, welches bereits bei Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht bewiesen wurde, gibt es für Fans auch so manche Kleinigkeit zu entdecken, welche dem normalen Kinobesucher entgehen.

Aber auch ohne großes Suchen hält der Film einige Überraschungen bereit. Einige Momente lassen das Publikum die Luft anhalten, andere innerlich jubeln.

Obwohl man sich an dem Stil der alten Trilogie orientierte, stehen den Filmemachern heutzutage natürlich ganz neue Möglichkeiten zur Verfügung, um die fremde Galaxie zum Leben zu erwecken. Möglichkeiten, die genutzt wurden um eindrucksvolle und bildgewaltige Szenen zu schaffen. Das kann man den Verantwortlichen kaum zum Vorwurf machen. An anderer Stelle fehlt es dem CGI jedoch an Realismus und wirkt leider zu künstlich.

Rogue One hat jedenfalls seinen eigenen Stil gefunden und gibt somit womöglich einen Ausblick auf die kommenden Einzelfilme. Da neben den Episoden nun auch abgeschlossene Geschichten im Star Wars-Universum auf der Kinoleinwand erzählt werden sollen, kann man damit rechnen, dass jeder Film eine etwas andere Herangehensweise und Umsetzung mit sich bringen wird. Bedenkt man, dass über die Jahre zahlreiche Bücher, Spiele und Comics die Geschichten weitererzählt haben und für jeden interessierten Fan etwas geboten wurde, ist es schön zu sehen, dass die Macher nun ihre Chance nutzen und die Galaxie außerhalb der Episoden auf der Kinoleinwand erkunden. Ob man die alteingesessenen Fans, denen man das Expanded Universe genommen hat, dadurch gewinnen kann, wird sich immer wieder aufs Neue beweisen müssen.


Fazit:

Wer offen für neue Facetten im Star Wars-Universum ist, der wird gewiss Freude an Rogue One: A Star Wars Story haben. Der Film ist jedoch eher für Erwachsene ausgelegt, Kinder werden an der Thematik kaum Freude finden. Gerne hätte man hier noch einen Schritt weiter gehen und dem Film ein FSK-16 auferlegen können. So scheint es, als hätte man an mancher Stelle doch zurückgesteckt, um das FSK-12 halten zu können.

Aber es wird ein recht gelungenes Werk abgeliefert und Rogue One ist ein rasantes Weltraumabenteuer. Mit dem Erfolg der Episoden wird Rogue One kaum mithalten können, doch die Wartezeit zu Episode VIII wird den Fans würdig verkürzt.

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