Stargate: Universe fand durchaus seine Fanbasis. Bei einem großen Teil der alteingesessenen Stargate-Fans kam die Serie allerdings gar nicht gut an. Dass sich das Format deutlich von Stargate SG-1 und Stargate: Atlantis unterschied, sei das mal dahingestellt. Es ist eben wie bei jeder anderen Serie auch: eine Geschmackssache.
Dass Stargate: Universe nicht den Geschmack eines jeden Fans traf, äußerten einige aber auf äußerst unschöne Art und Weise. Wenngleich der Frust über die Absetzung von Stargate: Atlantis im Zuge der Universe-Bestellung verständlich war, gingen dabei einige mehr als einen Schritt zu weit.
In das, was die SGU-Darsteller zu dieser Zeit durchmachen mussten, gab Alaina Huffman jüngst einen Einblick. Sie sprach im Interview mit SideWalks TV darüber, dass man die SGU-Darsteller in der Stargate-Community nicht besonders herzlich willkommen geheißen hätte. Und das ist noch eine Untertreibung.
In den nächsten Sätzen liefert Huffman Beispiele dafür, was sich ihnen bot. So wurden sie mit Protesten konfrontiert, das Studio sei belagert und sie selbst sogar bespuckt worden. Man habe ihr Dinge wie "Geh nach Hause, Schlampe! Wir hassen dich!" an den Kopf geworfen, dabei hätte sie damals nur ihrem Job nachgehen wollen, um ihre Kindern durchfüttern zu können.
Heutzutage verhalte sich das ein wenig anders. Häufig kämen die Leute zu ihr und würden sagen, dass sie die Serie eigentlich gar nicht mögen wollten, sie ihnen nun aber doch gefiel. Sie betont dabei auch, dass man Stargate: Universe nicht mit den anderen Stargate-Serien vergleichen könne und das sei auch nie die Absicht gewesen.
Auch Huffman beschreibt, dass die finanzielle Krise MGMs ausschlaggebend für das Serienende gewesen sei. SGU sei nicht wegen schlechter Quoten abgesetzt worden, sondern, weil MGM Insolvenz angemeldet hätte und sich noch dazu die Ausrichtung Syfys geändert hätte.
Interessanterweise erwähnt sie dabei auch, dass Brad Wright und Robert C. Cooper versucht hätten, Stargate: Universe im Streaming unterzubringen, doch dafür sei es damals noch zu früh gewesen. Man hätte Interesse an Apple gezeigt, doch Apple habe damals noch keine Inhalte ausgeliefert und auch Netflix hätte noch nicht gestreamt.
Diese Informationen ergänzen die Aussage von Joe Flanigan. Der Stargate: Atlantis-Star hatte schon in der Vergangenheit mehrfach Einblick in die Ereignisse gegeben, die sich damals hinter den Kulissen zutrugen und zum SGA- und SGU-Debakel geführt hatten. Während der London Film & Comic Con 2019 fasste er diese Ereignisse nochmals zusammen und schilderte, dass man bei MGM versucht habe, sich mit neuen, frischen Ideen potenziellen Interessenten zu verkaufen, weshalb Altes abgesägt und Neues auf den Weg gebracht worden wäre, während die Marke Stargate nicht völlig vernachlässigt werden sollte.