Obwohl zur Absetzung von Stargate: Atlantis vor nun mehr über 10 Jahren viele Erklärungen getätigt wurden, kommt immer wieder die Frage auf, wie es zu der Absetzung kommen konnte und weshalb man auf Stargate: Universe baute statt auf eine Verlängerung von Stargate: Atlantis. Insbesondere da in den vergangenen Monaten ans Licht kam, dass Stargate: Universe ursprünglich nie als Stargate-Serie ausgelegt war - was der Serie nach der Meinung vieler Fans gut getan hätte.
Joe Flanigan wurde am vergangenen Wochenende während der London Film & Comic Con im Panel ebenfalls mit der Frage konfrontiert, weshalb Stargate: Atlantis beendet wurde, während man Stargate: Universe an den Start schickte - und lieferte dafür eine äußerst ausführliche und vor allem anschauliche Erklärung. Bedenkt man, dass er einst vor hatte, selbst die Lizenzen für die Serie zu erstehen, um eine Fortsetzung zu drehen, dürfte unser "Colonel Sheppard" einen ganz guten Einblick in das gehabt haben, was damals vor sich ging.
Das grundlegende Problem für Stargate: Atlantis stellte natürlich die finanzielle Schieflage von MGM dar. MGM bereitete sich darauf vor, Angebote einzuholen, um überhaupt gerettet werden zu können. Es ging dem Studio ums blanke Überleben - wie Flanigan anmerkte, sei es schon traurig genug, das eines der ältesten und bekanntesten Filmstudios finanzielle Hilfe benötigt hätte.
Um für potenzielle Interessenten überhaupt attraktiv zu sein, müsse ein Studio allerdings beweisen, dass es immer neue, innovative Produktionen auf den Markt bringe. Da Stargate: Atlantis schon längere Zeit lief und ein ähnliches Konzept verfolgte wie Stargate SG-1 galt Atlantis also nicht gerade als Verkaufsargument. Stattdessen setzte man darauf, etwas neues zu entwickeln, ohne völlig von der Marke Stargate abzulassen.
Stargate: Universe wurde daher finsterer, der Teamaspekt fiel weg und Konfrontationen zwischen den Charakteren standen im Vordergrund. Oder wie Flanigan anmerkte: "Ich hatte das Gefühl, jedes Mal, wenn ich reinschalte, schreien sich alle nur an."
Dass der Plan nicht aufging, Stargate: Universe als die Rettung aus der Zwickmühle zu betrachten, kommentierte Flanigan schließlich mit einem: "Hat wohl nicht geklappt."
An den Gerüchten, dass es dicke Luft zwischen den Atlantis- und den Universe-Schauspielern gab, ist nach Schilderungen Flanigans aber wohl nichts dran. Wie er beschrieb, hätten einige SGU-Darsteller zwar gehofft, noch etwas mehr den Rücken von ihren Atlantis-Kollegen gestärkt zu bekommen, jedoch hat es wohl nie den Zoff gegeben, von dem einige Fans damals angeblich Wind bekommen haben wollten.
Seine SGU-Kollegen schätzt er jedenfalls, ließ Flanigan anklingen. Der Cast hätte aus hervorragenden, großartigen Schauspielern bestanden, merkte er gleich zweimal an.