Update vom 25.05.2021: Ja, die vergangenen Tage wurde es ernst, was die mögliche Übernahme von MGM durch Amazon angeht. Wie ernst, das zeigte sich in den vergangenen Stunden. Immer mehr Medien berichten darüber, dass es noch diese Woche soweit sein dürfte, dass Amazon zuschnappt und sich MGM einverleibt.
Manch einer spricht sogar davon, dass es noch heute Neuigkeiten dazu geben könnte. Noch nicht ganz einig sei man sich zuletzt bei den James Bond-Filmen gewesen. Amazon bringt Filme in der Regel nicht ins Kino, was natürlich ein Knackpunkt sein könnte - für viele gehört 007 einfach auf die Leinwand. Alle Filme, die für dieses Jahr fürs Kino eingeplant sind, sollen aber - Amazon-Deal hin oder her - auch wie geplant ins Kino kommen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Äußerung von Joseph Mallozzi, der man zunächst aber nicht zu viel Bedeutung andichten sollte. Auf den Tweet eines Fans, der um etwas Hoffnung bittet und dahingehend die Frage stellt, ob das bedeute, dass man eine neue Stargate-Serie bekommen werde, antwortete Mallozzi, dass er sagen würde, dass dies wahrscheinlich sei.
Man sollte aber auch realistisch sein: Selbst, wenn Amazon diese Woche MGM kauft, heißt das noch lange nicht, dass eine neue Stargate-Serie sofort in Betracht gezogen oder gar bestellt wird. Das Film- und TV-Geschäft geht allzu häufig verschlungene Wege, die man als Fan oft nicht nachvollziehen kann.
I'd say...probably.
— Joseph Mallozzi (@BaronDestructo) May 24, 2021
Originalmeldung vom 18.05.2021: MGM steht weiterhin zum Verkauf und Amazon könnte zuschlagen. Das ist es, was das Branchenblatt Variety in Erfahrung gebracht hat.
Vor allem um den Jahreswechsel 2020/21 brodelte es gehörig. Mehrere Medienunternehmen, darunter offenbar auch Amazon und Apple, wollten Interesse an MGM bekundet haben. Man erinnere sich: Zuletzt hieß es, dass man nicht das Archiv oder einzelne Bestandteile veräußern wolle, sondern das gesamte Unternehmen, das sich mehrere Anteilseigner derzeit teilen.
Das Interesse Amazons an MGM scheint inzwischen, so Variety, deutlich über das übliche, fast schon branchenübliche Gepolter rauszugehen. Für die beiden Parteien verhandeln derzeit offenbar Mike Hopkins, Senior VP der Amazon Studios und Amazon Primes, und Kevin Ulrich, Vorstandsvorsitzender von MGM.
Verhandelt wird derzeit auf einem Preisniveau von rund 9 Mrd. US-Dollar. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Deal zwischen 7 und 10 Mrd. US-Dollar abgeschlossen werden könnte. Andere wollen MGM einen Verkaufswert von "nur" 5 Mrd. US-Dollar unterstellen.
In Anbetracht der vorangegangenen Meldungen käme ein Kauf durch Amazon nicht gerade überraschend. Auch gehört der MGM Channel bereits - gegen Aufpreis - zum Prime-Angebot. Ebenfalls um den Jahreswechsel wurde Amazon in die MGM-Struktur eingebunden. Dabei ging es darum, im Archiv aufzuräumen und zum Beispiel Lizenzpakete leichter und übersichtlicher verwalten zu können. Im Prinzip um einenen gewaltigen Frühjahrsputz.
Auch die Ankündigung des Stargate-Videospiels Stargate: Timekeepers würde ins Konzept des Verkaufes passen. Zum einen ist Amazon auch im Bereich Gaming aktiv. Zum anderen bessert MGM durch solche Kooperationen wie mit Slitherine Games und ein umfassenderes Portfolio seinen Verkaufspreis auf. Das Gesamtpaket wird also attraktiver.