MGM befindet sich schon seit Jahren in der Krise. Stargate-Fans können ein Lied davon singen, denn die Pleite von MGM hat maßgeblich zum Ende von Stargate: Universe nach Staffel 2 geführt - und damit zum vorläufigen Ende des Serienuniversums. Doch auch in den vergangenen Jahren und aus der Pleite gerettet, strauchelte das Unternehmen immer wieder.
Besonders skeptisch werden die Geschehnisse rund um MGM aktuell betrachtet, denn es dürfte kein Geheimnis sein, dass die Verschiebung des Kinostarts von James Bond: Keine Zeit zu sterben dem Studio eine Menge Ärger einbrachte. Die Marketing-Kampagne lief bereits auf Hochtouren, als der Kinostart abgesagt wurde.
Es folgte viele weitere Rückschläge, wie etwa die erneute Verschiebung des Kinostarts. Und jüngst machte der Kinolandschaft die Meldung aus dem Hause Warner Bros. zu schaffen.
In dieser turbulenten Zeit sucht MGM - man mag schon fast sagen "endlich" - nach etwas Halt und Kontinuität. Die will man mit Amazon als Partner gefunden haben. Genauer gesagt: MGM und die Amazon Web Services sind einen Vertrag eingegangen.
Mit Hilfe der Amazon Web Services, kurz AWS, möchte MGM einen besseren Überblick über die eigenen Franchises erhalten. Die verschiedenen Tools, die Amazon zur Verfügung stellt, sollen es MGM erleichtern, Lizenzen zu vergeben, Film- und Serienpakete für Lizenznehmer zu schnüren und Prozesse zu beschleunigen. Auch neue Geschäftsmodelle sollen durch die Nutzung erschlossen werden. Zudem soll der Amazon SageMaker dazu beitragen, das Zuschauerverhalten und Verkaufsmöglichkeiten besser vorherzusehen.
Ob die neue Partnerschaft für das Stargate-Universum weitreichende Veränderungen mit sich bringt oder man gar darauf schließen kann, dass Amazon Interesse an Stargate hat, kann man derzeit nicht sagen - und sollte man auch nicht annehmen. In den USA können die Stargate-Serien seit Jahren als Teil des Amazon Prime-Abos gestreamt werden. Die MGM Channels können auch hierzulande als Extra zum Prime-Abo dazugebucht werden.