SG-P empfiehlt: Ms. Marvel Serie 1 & 2

Redlum49   |   Ferne Welten   |   vom 28.07.2018

Artikel - Ms. Marvel Comics Bildnachweis:

(c) Panini Comics

Auf der großen Kinoleinwand sind die Marvelikonen dem breiten  Publikum  längst ein Begriff, beim Ursprungsmedium, aus welchem diese  stammen,  sieht es ein wenig anders aus. Zum einen sind Comics ja nur  was für  Kinder und, wie wir spätestens seit The Big Bang Theory wissen,  Nerds  (aber zu letzteren gehören wir ja oder?), zum anderen ist es für  die  Unwissenden, die gerne mal vom MCU in die Comics wechseln möchten,  nicht  einfach einen Einstiegspunkt für sich zu wählen.

Schier  endlos erscheint dieses Multiversum, welches seit Jahrzehnten  Woche für  Woche, Monat für Monat weiter wächst. Nicht nur die  Superhelden und  Superheldenteams sind mit der Zeit immer zahlreicher  geworden, sondern  auch deren Inkarnationen. So schwingen mit Peter  Parker und dessen  beiden Klonen, Jessica Drew, Mike O‘Hara aus der  Zukunft, Miles Morales  und Gwen Stacy aus anderen Realitäten, sowie  Cindy Moon, welche einst  von derselben Spinne wie Peter gebissen wurde,  zur Zeit mindestens acht  Spinnen durchs Marvels Comicuniversum, wo es im  MCU nur erstgenannter  tut. Selbst Helden, die lange größtenteils  Alleinstellungsmerkmale  hatten, wie Iron Man, Wolverine oder Thor haben  jüngst weibliche  Nachfolgerinnen erhalten.

Darüber hinaus gibt es in den  zahlreichen Reihen auch Gastauftritte  anderer Marvelhelden, Team-Ups,  Crossover und sogar ganze  Großereignisse, die Jahr für Jahr das (fast)  komplette Universum  betreffen. Da kann es leicht passieren, dass man zu  Beginn den Strand  vor lauter Sandkörnern nicht sieht und die Flinte  ins Korn wirft, bevor  man überhaupt beginnt. All jenen sei gesagt:  Trotz der Größe ist das  Comicuniversum sehr einsteigerfreundlich und  man kann an fast jedem  Punkt mit diesem beginnen. Am besten sucht man  sich einfach seinen  Lieblingshelden aus, wählt einen Band, der einem  sympathisch erscheint  und wagt es einfach mal.

Wer keinen solchen  Lieblingshelden hat oder doch nicht ganz „Mitten  drin“ einsteigen  möchte, dem seien die Comics rund um Kamala Khan  empfohlen, einer noch  jungen Heldin, welche erst um das Jahr 2014 herum  im Marveluniversum  auftauchte, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Bei Kamala handelt es  sich um ein 16-jähriges muslimisches Mädchen,  welches ursprünglich aus  Pakistan stammt, mit ihrer Familie aber seit  ihrer jüngsten Kindheit  in New Jersey lebt. Natürlich wird in den Comics  auch dieser  muslimische Hintergrund thematisiert, allerdings nicht  aufgrund von  „wir wollen Multi-Kulit sein, welche Religion hatten wir  denn noch  nicht?“-Vorschlaghammers, sondern schlicht, weil Autorin G.  Willow  Wilson mehrere Jahre in Ägypten lebte und von der dortigen Kultur  so  begeistert war, dass sie diese in ihre Werke einfließen lässt.  Jedoch  nimmt dieses Thema kein so großes Feld ein, wie man nun zunächst   annehmen würde, denn im Gegensatz zu ihrem hochreligiösem großen Bruder   ist Kamala mehr ein Nerd, treibt sich in Internetforen herum und   schreibt leidenschaftlich gerne Fanfictions. Eine besondere  Begeisterung  legt sie dabei für die Superhelden an den Tag, ganz  besonders für Carol  „Captain Marvel“ Danvers, welche ihr besonderes  Idol ist und in  zahlreichen ihrer Fanfictions auftaucht. Insgeheim  träumt Kamala davon,  selbst zu werden wie ihre Vorbilder und die  Menschheit vor bösen  Schurken zu retten.

Doch man sollte  vorsichtig mit seinen Wünschen sein, denn als sich  Kamala eines Nachts  aus dem Haus schleicht um, verbotenerweise, auf eine  Party zu gehen,  gerät sie in einen Terrigen-Nebel, welcher ein  Inhuman-Gen in ihr  weckt, von dessen Existenz sie keine Ahnung hatte.  Von diesem Moment an  kann sie ihren Körper beliebig umformen,  verkleinern, vergrößern,  andere Gestalten annehmen und verfügt über  erstaunliche  Selbstheilungskräfte. Für Kamala steht, nachdem der erste  Schock  überwunden ist, schnell fest, was sie mit ihren neu erworbenen   Fähigkeiten machen will: Sie wird New Jerseys neue Superheldin! Da sich   ihr Idol Carol Danvers inzwischen Captain Marvel nennt, nimmt sie als   Geheimidentität deren ursprünglich ersten Superheldennamen an und ist   von nun an als Ms. Marvel unterwegs.

Superheldin sein zu wollen  und wirklich Superheldin zu sein sind  allerdings zwei paar Schuhe, wie  Kamala schnell leidvoll erfahren muss.  Zum einen muss sie lernen mit  ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, was  alles andere als einfach ist und  zu Beginn mehr Chaos als Hilfe  hervorruft, zum anderen stellt sich die  Frage, wie zum Teufel man als  Ms. Marvel die Welt – oder zumindest New  Jersey – retten soll, wenn man  Vormittags in die Schule gehen muss und  den Rest des Tages Hausarrest  hat.

Doch auch positive Seiten  bringt das neue geheime Leben mit sich, denn  bei ihren Heldentaten  trifft Kamala auch hin und wieder andere Helden,  über die sie früher  nur in Fanforen mit anderen Nerds diskutierte und in  ihre Fanfictions  einbaute, wie Iron Man, Wolverine, Spider-Man Miles  Morales, Nova,  Inhuman-Königin Medusa oder Captain Marvel und muss sich  immer wieder  erstmal selbst daran erinnern, dass sie mit diesen lieber  ein Team-Up  bilden sollte, statt sie begeistert um Autogramme zu bitten.

Mit  Ms. Marvel hat G. Willow Wilson eine Figur geschaffen, welche ein   liebenswerter Nerd ist und langsam ins Superheldendasein hineinwächst –   und Kamala dabei zu beobachten, macht richtig Spaß. Der etwas   ungewöhnliche Zeichnungsstil, an welchen man sich aber schnell gewöhnt   hat, macht einen weiteren Reiz und Pluspunkt dieser nicht ganz   gewöhnlichen Superheldenreihe aus. Bereits 2015, also kurz nach ihrem   Erscheinen, wurde Ms. Marvel mit dem Hugo Award, einem der wichtigsten   Preise der Science-Fiction-Literatur, in der Kategorie Best Graphic   Story ausgezeichnet, genießt unter der Leserschaft eine große   Beliebtheit und ist jetzt schon zu einer wichtigen Figur im   Marvel-Comic-Universum geworden. So absolvierte sie bereits zahlreiche   Gastauftritte in anderen Reihen, war außerdem schon ein Jahr lang   Mitglied der Avengers (Neue Helden, Aufstand in Pleasant Hill,  Standoff:  Ohne Ausweg!, Wahre Helden), gründete anschließend mit  anderen  Junghelden die Champions (deren Abenteuer ab Dezember in  deutschen  Paperbacks erscheinen) und wurde darüber hinaus von  S.H.I.E.L.D.-Agentin  Daisy Johnson für die Secret Warriors rekrutiert  (Secret Empire  Sonderband 2: Inhumans gegen Hydra). Auch der Sprung ins  MCU ist wohl  nur noch eine Frage der Zeit.

Bis dahin kann man  Ms. Marvel aber erstmal in Comicform kennen lernen  (und sie vielleicht  als Sprungbrett ins Marvel-Comic-Multiversum  benutzen? Die  Gastauftritte anderer Helden in Ms. Marvel macht dies  zumindest  ziemlich einfach). Bisher sind von ihr auf deutsch sieben  Paperbacks  erschienen, deren Inhalt identisch mit den ersten 43  US-Heften ist und  über ein Dutzend Storylines beinhalten, die auf den  geneigten Leser  warten:


Ms. Marvel – 1. Serie:


Ms. Marvel – 2. Serie:


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