Nach den sehr zum Nachdenken anregenden und spannenden Staffeln eins und zwei folgt nun Missions Staffel 3, die zugleich finale Season.
Achtung! Enthält Spoiler zur Serie!
Handlung
Die Handlung beginnt wieder abstrakt: Samuel Becker kehrt allein zur Erde zurück. Doch dort wird er erstmal zum Verhör festgesetzt und man will von ihm das Passwort für den Computer. Dieses Wissen gibt er aber nicht preis. Relativ schnell wird klar, warum das alles passiert: Er scheint auf einer anderen Erde gelandet zu sein und hier fand nie eine Mars-Mission statt.
Die anderen Astronauten waren demnach nie auf dieser Mission und er selbst existiert in dieser Welt schon und arbeitet an einem völlig anderen Projekt. Auch scheint die Organisation, die ihn festhält, keine gute zu sein – er wird wahrscheinlich nie lebend freigelassen. All das erfährt er nach und nach von seinem Verhörer Peter Kaminski. Er scheint Menschen gut durchschauen zu können und eine schwierige Vergangenheit zu haben. Letztlich glaubt er Samuel und möchte ihm helfen.
Leider wird dieser aber sehr plötzlich umgebracht und keiner weiß, wer der Täter ist. Peter entwickelt jedoch ein gutes Gespür für die Situation und kann sich heimlich in den Bordcomputer von Samuels Raumschiff einloggen – die KI Irina scheint genau zu wissen, wer er ist. So besucht er alle Astronauten aus der ursprünglichen Crew und versucht herauszufinden, was genau passiert ist und was sie tun müssen, um das Rätsel zu lösen und vielleicht die Menschheit zu retten.
(c) 2024 Pandastorm Pictures
Kritik
Missions Staffel 3 schließt erneut nicht nahtlos an die letzte Staffel an, sondern man muss erst mal herausfinden, was passiert ist und wie alles zusammenhängt. Sie bleibt ihrem Stil damit vollkommen treu.
Es wird ein neuer Hauptcharakter eingeführt, der eine (zunächst) mysteriöse Vergangenheit hat, welche in Rückblenden nach und nach gezeigt wird. Somit werden seine Beweggründe für sein Handeln logisch und nachvollziehbar. Man weiß zunächst nicht, wie man ihn einschätzen soll, doch durch die Enthüllungen und Entwicklungen wird er einem mehr und mehr sympathisch.
Die alte Crew spielt wieder eine Rolle, nur haben sie durch andere Entwicklungen andere Charaktere. Somit werden abermals einige interessante Fragen aufgeworfen:
- Was für Auswirkungen können kleine Änderungen in der Geschichte haben?
- Wie ist der Einfluss auf Menschen? Wie ändern sich ihre Charaktere und Verhaltensweisen?
- Inwiefern sind wir von unserem Umfeld beeinflusst?
Trotz anderer Entwicklungen bleiben die Charaktere weiterhin glaubhaft und überzeugend.
Auch wird hier erneut mit einigen Rückblenden gearbeitet, welche die Handlungen im Nachhinein immer nachvollziehbarer machen und es dadurch wieder einige „A-Ha-Effekte“ gibt.
Jeanne nimmt logischerweise nochmals eine zentrale Rolle ein und stellt andere Menschen vor einige Herausforderungen. So verhält sie sich nicht immer moralisch korrekt und ist ständig verwirrt. Einige Menschen sich daher hin- und hergerissen davon sie aufzuhalten oder sie zu unterstützen, sodass sie ihre Bestimmung erfüllen kann. Das klassische „lieber eine machtvolle Person unter die eigene Kontrolle bringen, als sie gewähren zu lassen“ kommt allerdings ebenso hier vor. Man fragt sich allerdings auch:
- Was ist denn noch moralisch in Ordnung?
- Wie weit zu gehen ist es in Ordnung bzw. ist es das Risiko wert?
Einziges Manko ist, dass die Staffel diesmal nur auf der Erde stattfindet und man nicht denkt, dass man über den größeren Zusammenhang noch etwas erfährt – allerdings werden gegen Ende doch noch einige Dinge enthüllt.
Fazit
Durch die ganzen Geschehnisse, das weiterhin Mysteriöse und die großen Fragen bleibt die Spannung wieder dauerhaft erhalten und man kann sich schwer von der Serie trennen. Wer eher zum Nachdenken anregende Sci Fi-Serien mag, wird hier weiterhin auf seine Kosten kommen. Auch Missions Staffel 3 erschien über Pandastorm Pictures und ist seit 06.09.2024 auf DVD und Blu-Ray erhältlich.