London Film and Comic Con 2015 - Teil 3

Verfasst von shadow-of-atlantis   |   Veröffentlicht am 07.08.2015

Conbericht - London Film and Comic Con 2015 Teil 3

Kommen wir zum letzten Teil unseres LFCC-Berichts. In diesem erfahrt ihr, was im Talk mit Hayley Atwell gesprochen wurde und wie die Darsteller aus der umstrittenen Jugendserie "Power Rangers" im Real Life so drauf sind.

Der Talk mit Hayley Atwell

Es hatte im Vorfeld sicherlich so manchen Fan verwundert, dass ein Gast wie Hayley Atwell einfach mal so nebenbei im Forum angekündigt wird. Noch mehr verwundert hatte es so manchen womöglich, dass ein Star wie Hayley Atwell gerade zu Zeiten des ganzen Marvel-Hypes gerade mal 20 Pfund für ein Autogramm oder ein Photo Shoot haben möchte.

Wer sie bis dahin nicht zu einem von beidem getroffen hatte, der wusste spätestens ab dem Talk, weshalb dies der Fall war: Starallüren gleich 0. Tatsächlich gab sie in ihrem Talk viel mehr den Eindruck, säße sie nicht auf der Bühne, hätte sie genauso inmitten der Fans im Publikum sitzen können. Daher lief der Talk auch viel mehr wie eine Konversation zwischen Menschen ab, denn wie eine Frage-Antwort-Stunde mit jemandem, der von allen anderen Anwesenden für etwas Besonderes gehalten wird.

Es überraschte wohl kaum, dass Atwell daher keine Scheu hatte, über den „Dub Smash War“ zu sprechen, den sie und „Agent Carter“-Kollege James D'Arcy versehentlich ausgelöst hatten.
Tatsächlich wäre ihnen diese Idee völlig spontan gekommen und als Referenz hatte ein Lied herhalten müssen, zu dem „Agents of S.H.I.E.L.D.“-Darstellerin Chloe Bennett zu ihrer Zeit als Sängerin in China aufgetreten war.


 


Erst am nächsten Tag sei D'Arcy völlig geschockt zu ihr gekommen und hätte gemeint „Wir werden so Ärger bekommen!“. Weshalb? Der „Agents of S.H.I.E.L.D.“-Cast hatte eine Dub Smash Antwort geliefert inklusive Agent-Coulson-Darsteller Clark Gregg in Peggy Carters Outfit.

Letztlich sei die Sache für alle Beteiligten aber glimpflich abgelaufen und hätte sogar so großen Anklang gefunden, dass – entgegen der Befürchtungen in der Frage eines Fans – die Serienverantwortlichen keineswegs wütend auf die Schauspieler seien. Laut Atwell würden Schreiberlinge und andere Verantwortliche hinter der Kamera bei solchen Aktionen sogar regelmäßig selbst mitmachen.

Bei allem Spaß, den sie und ihre Kollegen am Set aber wohl haben, ist sie sich auch der enormen Verantwortung bewusst. Diese käme zum einen daher, dass sie einen starken Frauencharakter spiele und dafür oftmals sehr positive und dankbare Kommentare erhalte, die sie nur dazu anspornten weiterzumachen. Zum anderen käme mit ihrer Rolle als Hauptdarstellerin in der Serie „Agent Carter“ auch eine große Verantwortung für die anderen Cast- und Crewmitglieder zu. So erklärte sie, dass bei solchen Produktionen stets der Hauptdarsteller den Ton vorgab. Ihr wäre es dabei sehr wichtig, dass sich jeder willkommen fühlte, sei es nun einer ihrer Stammkollegen oder ein Gastdarsteller, der nur eine Zeile zu einer Episode beitrug. Jeder sollte sich wichtig fühlen, schließlich gab es ja einen Grund, wofür man gerade diese Person für die Serie ausgewählt hätte.

Im Bezug auf die Verantwortung, eine starke Frau zu spielen und somit immens zum Bild der Frauen beizutragen, stellte ein Fan die Frage, wie sie denn zu der Kontroverse stünde, dass im Superhelden-Bereich Frauen zumeist nur im sexy Outfit in Erscheinung treten dürfen. Dies würde zur Zeit ja heftig diskutiert werden.
Atwell bestätigte dies, erklärte aber im gleichen Zug, dass gerade in Sachen Film und TV Marvel hier sehr fair sei. So seien ihre Marvel-Projekte die ersten, bei denen sie sich wirklich richtig wahrgenommen fühlt und sie das Gefühl bekommt, auch als Frau etwas bewirken zu können. Zudem bestehe ein großer Teil der Crew bei „Agent Carter“ aus Frauen, was natürlich gerade in Sachen Drehbuch großen Einfluss darauf nimmt, wie Peggy Carter schließlich dargestellt wird. Hier und in vielen anderen Bereichen, würde sich Marvel sehr viel Mühe geben, starke Frauencharaktere zu schaffen, die aus dem üblichen Klischee ausbrechen.

Insgesamt merkte man im Panel, wie sehr Hayley Atwell diese Rolle und die Serie am Herzen liegt, was auch darin Einzug hielt, dass sie diese Rolle künftig nutzen wolle, um sich stärker in Sachen Frauenrechte zu engagieren, wo sie ihre Bewunderung für Emma Watson aussprach.

Der Talk mit Hayley Atwell hatte sich für die Fans mit Sicherheit gelohnt. Zum einen gab es einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen einer Marvel-Serie, zum anderen viele Informationen rund um die derzeitige Lage im Bereich TV – und jede Menge unterhaltsame Geschichten.



Der „Power Rangers“-Talk

Es ist schon verwunderlich. Bis zur London Film and Comic Con Winter 2013 waren keine Darsteller aus der umstrittenen Jugendserie „Power Rangers“ zu Showmasters-Events eingeladen. Doch seit dem damaligen Erfolg und dem großen Anklang beim Publikum, mehren sich die Ankündigungen. Bei der LFCC 2015 war nun neben Steve Cardenas, Jason Faunt, Erin Cahill, Cameron Jebo und Alpha-Darstellerin Peta-Maree Rixon auch Rangers-Legende Jason David Frank auf der Gästeliste vertreten.

Wer bereits zeitig in der Warteschlange zum Panel stand und geduldig darauf wartete, dass die 2000 Personen aus dem vorangegangenen „Back to the Future“-Panel geströmt waren, der war dennoch alles andere als gelangweilt. Dafür sorgte Jason David Frank, der sogleich mal Material für seinen Facebook-Account und die 3. Staffel seiner Web-Serie „My Morphing Life“ sammelte, mit den Fans den Titelsong der Serie anstimmte, sich (sehr zum Entsetzen seines Security) mitten in die Gruppe warf und dabei schnell mal ein paar verrückte Aufnahmen machte und mit den Fans plauderte.

Da die Darsteller allesamt aus vergangenen Staffeln waren, gab es natürlich in Sachen Produktion nicht allzu viel neues. Dafür so manchen interessanten Einblick hinter die Kulissen, der damaligen Staffeln und vor allem in die Interaktion der Darsteller mit den Fans.

Wieder und wieder bedankten sie sich für den Fan-Support, aber in einem Gruppenfoto auch für die Unterstützung durch ihre besseren Hälften.

Besonders gut war, dass, obwohl die meisten Fragen natürlich an Jason David Frank gingen, dieser diese beantwortete und dann umformuliert oder weiterführend, an seine Kollegen weitergab, damit auch diese zu dem Thema etwas beitragen konnten.

 

 



So antwortete er auf seinen Casting-Prozess, dass dies eigentlich sehr schnell ging und dass damals das Hauptaugenmerk auf Leuten lag, die Kampfsporterfahrung mit sich brachten. Weniger wichtig waren hingegen Erfahrungen in der Schauspielerei. Auch hatte er damals natürlich noch keine Ahnung, auf was er sich einließe, da er zu den ersten Rangers dazustieß.

„Mighty Morphin Power Rangers“-Kollege Steve Cardenas erklärte, dass er damals beim Casting davon ausgegangen war, dass er lediglich einen weiteren Ranger spielen sollte. Als er dann herausfand, dass er den damals wie heute beliebten Austin St. John als roten Ranger ablösen sollte, war ihm zunächst schon etwas anders, aber es spornte ihn auch dazu an, sein bestes zu geben.

Bei der „Time Force“ sah die Sache dann schon ganz anders aus. Der Casting-Prozess dauerte im Gegensatz zu den ersten Staffeln eine gefühlte Ewigkeit und statt auf Kampfkunsterfahrung setzte man viel mehr auf schauspielerische Werte, was die „Nicht-Time-Force-Ranger“ damit begründeten, dass Time Force eine der erwachsensten Staffeln der Serie sei, bei der die Darsteller ein ganzes Spektrum an ernsten Themen und damit verbundenen Emotionen hatten abdecken müssen.

Cameron Jebo – der einzige Darsteller aus „Power Rangers Super Megaforce“ vor Ort – bestätigte, dass dies auch weiterhin der Trend sei, denn in Sachen Kampfsport hätte er beim Casting nur ein paar wenige lächerliche Kicks vorzeigen können. Die Demonstration dieser sorgte beim Publikum natürlich für einige Lacher.

So aber auch die Aussage von Peta-Maree Rixon, die im „Power Rangers“-Film die Rolle des Roboters Alpha übernahm. Sie erklärte, sie hätte die Rolle vermutlich nur bekommen, weil genau das Anforderung war, von dem sie am meisten hatte: mangelnde Größe. Auf diese Weise hatte sie auch eine gute Freundin im Rennen um die Rolle ausgestochen, der sie die höheren Chancen zugerechnet hätte, die aber dann doch einige Zentimeter zu groß war. Ihr hingegen hätte das Kostüm schon bei der ersten Anprobe perfekt gepasst.

Aber was wäre ein „Power Rangers“-Panel, ohne dass die Rangers-Darsteller ihre Morphing-Sequenzen nachspielten? Natürlich kam die Frage auf und mit viel Freude und Humor kamen die Rangers der Bitte nach. Für viele Fans natürlich eines der Highlights der Panels, das nach viel Spaß leider wie jedes gute Panel mal zu Ende ging. Der Eintritt hatte sich für die meisten aber wohl sicherlich gelohnt.

London Film and Comic Con 2015

17.07.2015 - 19.07.2015 | Olympia Grand Hall, London

Die London Film and Comic Con ist eines der größten - wenn nicht sogar das größte - Signing-Event in Europa. Jedes Jahr reisen TV- und Filmgrößen nach London, um sich ihren europäischen Fans zu stellen.


Der Schwerpunkt liegt hier auf Autogrammen und Foto-Sessions, doch werden auch Panels arrangiert. Diese sind meist kostenlos, nur für Talks bekannterer Schauspieler wird gezahlt.
Neben dem recht preiswerten Eintritt zahlt man nur, was man an Autogrammen und Fotos mitnimmt.

Daneben wird eine breite Menge an verschiedenstem Merchandise sowie Sammlerstücken angeboten. Immer wieder werden darüber hinaus originale Requisiten ausgestellt, die zum Teil sogar für Foto-Sessions zur Verfügung stehen.

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