London Comic Con Spring 2020: Unser Einsatzbericht

Verfasst von    |   Veröffentlicht am 08.03.2020

Teaser - Conbericht- London Comic Con Spring 2020

Am 29. Februar und 1. März 2020 ging es für viele Film- und Serienfans wieder in das Olympia-Veranstaltungszentrum in London. Die London Comic Con Spring ist eine der überschaubareren Conventions des britischen Veranstalters Showmasters Events in London. Man könnte sagen, die kleine Schwester der London Film & Comic Con im Juli.

Leider schien das Event dieses Jahr unter keinem ganz so guten Stern zu stehen. Bis zum Eventtag selbst gab es leider noch so manche Gastabsage. Doch trotzdem war die Halle an beiden Tagen noch gut mit Schauspielern und Ständen gefüllt und vor allem der Samstag war auf alle Fälle sehr gut besucht.

Für die London Comic Con Spring mag nur ein Bruchteil der Fläche genutzt werden, wie für das Sommerevent, doch das Konzept bleibt das gleiche. Schauspieler aus verschiedensten Filmen und Serien werden geladen und stehen einen oder beide Tage für Autogramme, Fotos und teilweise Talks zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot mit Comiczeichnern und Autoren, sowie Verkaufsständen und Fanständen. Die Halle war aber nicht überladen, sodass zu jedem Zeitpunkt genug Platz für ein problemloses Durchkommen vorhanden war. Die Händler hatten zahlreiche unterschiedliche Produkte im Angebot. Man merkte jedoch, dass State Side Stills, welche immer noch ein großes Angebot an Glossy Prints hatten, fehlten. Ein neues, sehr gutes Angebot waren dafür die kostenlosen asiatischen Nudeln, welches von vielen Congängern um die Mittagszeit gerne angenommen wurde.

Da die Anzahl der anwesenden Schauspieler jeden Tag überschaubar blieb, war zu erwarten, dass Showmasters den Andrang im Griff hatte. Die Autogrammschlangen waren übersichtlich und liefen gut. Viele Schauspieler nahmen sich auch die Zeit, noch Fotos am Tisch mit den Fans zu machen und es war in den meisten Fällen genügend Zeit, noch etwas zu plaudern. Recht überraschend kam da, dass am Samstag die Photo Areas nicht ganz so flüssig liefen. Das mag teilweise der Tatsache geschuldet sein, dass nicht viel Platz zur Verfügung stand, um die wartenden Fans nach Batches "vorzusortieren". Außerdem wäre es gewiss hilfreich, wenn mehr Crew vor den Photo Areas vorhanden wäre, um Informationen zu den laufenden Photoshoots transparent zu machen.

Es gab auf insgesamt zwei Bühnen Talks. Das Programm war eine Mischung aus Panels mit Schauspielern und Cosplayern. Letztere gaben Tipps zum Kostümbau. Am Samstag der Veranstaltung gab es zudem zwei exklusive Talks zu neuen Projekten; Gangs of London (Sky Original) mit Regisseur Gareth Evans, Schauspieler Sope Dirisu und den Produzenten Thomas Benski und Lucas Ochoa, sowie Assassin's Creed Gold mit Danny Wallace und Anthony Head.

Mark Dacascos

Mark Dacascos ist schon seit vielen Jahren im Filmgeschäft, da hat der Kampfkünstler einiges zu erzählen! Er begann (fast) ganz am Anfang. Seine Eltern hatten ein Dojo in Hamburg und er war ebenfalls fasziniert von der Kampfkunst. Zunächst hatte er sich vorgenommen, Kung Fu zu lernen und ein Mönch zu werden. Tatsächlich war er schon auf dem besten Weg, ins Kloster zu gehen, als er sich doch noch anders entschied und das Leben mit all seinen Freuden genießen wollte. Zur Schauspielerei kam er eher durch einen Zufall. Auf der Straße wurde er angesprochen, ob er in einem Film mitspielen möchte. Seine Mutter unterstützte ihn damals bei der Entscheidung und meinte, dass er es vielleicht einfach probieren sollte.

Zur Sprache kam natürlich seine Rolle in John Wick: Kapitel 3. Die Rolle des Zero hatte er recht kurzfristig angeboten bekommen, sodass wirklich nur wenige Tage zwischen dem ersten Telefonat und dem Beginn der Dreharbeiten lagen. Somit ging alles recht schnell und er konnte sich kaum Gedanken dazu machen, wie er den Charakter spielen wollte, und sich auch körperlich nicht entsprechend vorbereiten, wie er es bei anderen Rollen tat. Dacascos meinte jedoch, dass genau dies vermutlich half, dass er sich nicht zu viele Gedanken machte. Ihm gefiel, dass er am Set noch kreativen Freiraum erhielt und er gemeinsam mit Keanu Reeves die ein oder andere Szene noch etwas anpassen konnte.

Mark erklärt dem Publikum weiterhin, wie wichtig er seine Arbeit als Schauspieler nimmt. Einst hatte man ihm gesagt, dass alle im Filmgeschäft eine gewisse Verpflichtung gegenüber den Zuschauern hätten, schließlich gaben diese ihr hart verdientes Geld für Filme und Serien aus. Genau deswegen nimmt er seine Arbeit nicht auf die leichte Schulter.

Weitere Panels

Eines der Highlights für Star Wars-Fans war die Ankündigung der sechs Darsteller der Knights of Ren, welche in der Sequel-Trilogie zwar nicht viel Screentime erhielten, aber bei Fans einen bleibenden Eindruck hinterließen. Am Samstag der Convention stellten sie sich den Fragen der Fans.

Sie alle sind Stunt-Performer und sie erzählten, dass ihre jeweiligen Waffen nach ihren Fähigkeiten zugeordnet wurden. Die Kampfszenen ließen ihnen teilweise kaum Zeit, sich kurz zwischen zwei Aufnahmen zu erholen, stattdessen wurde direkt wieder losgelegt, was in den Kostümen sehr anstrengend war. Ihre Sicht war durch die Helme sehr eingeschränkt und sie mussten beim Kämpfen extrem vorsichtig sein.

Am Sonntag waren sowohl Tom Hopper, als auch Rupert Young anwesend, die beide als Ritter von Camelot in der britischen Serie Merlin zu sehen waren. Auf der Bühne zeigten sie dann eine tolle Dynamik. Sie erzählten, wie es war, mit den Pferden zu arbeiten. Anfangs hatten sie keine Erfahrungen mit dem Reiten und sie hatten die Pferde kaum im Griff. Rupert gab zu, dass man sein Pferd anfangs zusätzlich immer am Strick hatte. Mit der Zeit bauten sie aber durchaus eine Verbindung zum jeweiligen Pferd auf, so war Hopper doch recht traurig, als er nach einer Drehpause zum Set zurück kam und hörte, dass 'sein Pferd' gestorben war.

Wie viele Fans sicherlich schon wissen, gab es am Merlin-Set immer wieder Streiche. Zwar gaben sie zu, dass manche vielleicht etwas zu weit gingen, aber gerade Bradley James, der Arthur spielte, steckte teilweise viel Energie und Zeit in einen einzigen Streich. Oder er versteckte einfach einen Schuh von Tom Hopper und ließ ihn abends durch das gesamte Lager auf der Suche danach laufen und filmte es dabei.

Fazit

Die ungewöhnlich hohe Anzahl an kurzfristigen Absagen für das Event war ärgerlich, die anwesenden Gäste machten dies aber so gut wie wett. Wie erwartet handelte es sich um ein eher ruhiges Signing Event und es blieb etwas Zeit an den Autogrammtischen und bei den Fotos. Die Organisation war gut, wobei bei den Photo Areas kein Chaos hätte aufkommen sollen. Die Händler waren relativ breit aufgestellt und man konnte in Ruhe mit den kreativen Fans an deren Ständen plaudern. Wem das Sommerevent zu hektisch ist, für den ist die Spring eine gute Alternative, die allerdings auch weniger Headliner bietet.

London Comic Con Spring 2020

29.02.2020 - 01.03.2020 | Olympia, London

Mit der London Comic Con Spring deckt der Veranstalter der London Film & Comic Con inzwischen auch das Frühjahr ab. Wie auch das Sommerevent und die Collectormania soll auch die London Comic Con Spring breit aufgestellt werden.

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