FedCon XXI - Conbericht

Die FedCon, die größte Star Trek- und Science-Fiction-Convention in Europa, fand vom 17. bis zum 20. Mai in ihrer nun schon 21. Ausgabe in Düsseldorf statt und bot dabei ein grandioses Line-up an Stargästen. Dabei waren neben Größen wie William Shatner und Richard Dean Anderson auch kleinere Stars wie Felicia Day, Kavan Smith und Teryl Rothery geladen, deren Auftreten umso beeindruckender war. Außerdem waren Joe Flanigan, Gates McFadden, Jonathan Frakes, Walter Koenig, J.G. Hertzler, Robert O'Reilly, Casper van Dien, Kai Owen, Keith Szarabajka, Nicholas Brendon, Erick Avari, Matthew Bennett, Jenette Goldstein, Ricco Ross, Carrie Henn, Eddie Paskey und Virginia Hey zu Gast. Garret Wang agierte wie schon im Vorjahr als Master of Ceremonies.

Wir von SG-P waren vor Ort und berichten hier von unseren Eindrücken dieser vier Tage.

Donnerstag
Der erste Tag begann für uns um 10 Uhr mit der Anmeldung am Presseschalter der FedCon, wo wir auch unser Con-Tasche erhielten. Die Tasche enthielt neben diversen Flyern und Aufklebern auch die Pressmappe und das Souvenirmagazin, sowie alle 10 Star Trek-Kinofilme der TOS- und TNG-Crew als DVD - eine gelungene Überraschung, wie wir finden. Außerdem gab es das neue FedCon-Maskottchen „Fergal“ als Schlüsselanhänger als Geschenk. (Eine detailliertere Vorstellung einiger im Conpackage und auf der Con beworbenen Projekte folgt im weiteren Verlauf dieses Berichts.)

Danach ging es zur Pressekonferenz, die pünktlich im 11 Uhr mit der Begrüßung durch die Pressebetreuerin Brigitte Scherr eröffnet wurde. Es folgte eine Vorstellung des neuen Spiels „Star Trek: Catan“ vom Kosmos-Verlag, welches wir uns im Nachhinein auch noch mal genauer angesehen haben. Schließlich wurden die Stargäste der Con begrüßt, wobei Joe Flanigan, Teryl Rothery, Jonathan Frakes, Gates McFadden, William Shatner, Walter Koenig, Felicia Day und Nicholas Brendon nicht anwesend waren. Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass Joel Gretsch am Abend zuvor seine Teilnahme an der Con absagen musste.

Leider wurde diese Information im Verlauf des folgenden Wochenendes nicht mit genug Nachdruck durch die Organisation verbreitet, was unter den Besuchern teilweise für Verwirrung sorgte. Allgemein war das Fehlen von acht der insgesamt 24 angekündigten Stargäste bei der Pressekonferenz eine Enttäuschung, weshalb auch nur wenige Fragen gestellt wurden und diese zum größten Teil, wie schon im Vorjahr, an Richard Dean Anderson gerichtet waren. Hier wurde deutlich, dass sich viele der anwesenden Journalisten offenbar auf die Anwesenheit aller Stars, allen voran William Shatner, oder auch Jonathan Frakes und Gates McFadden, da Star Trek – The Next Generation in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum feiert, vorbereitet hatten.

Die erste Frage kam von Robert Vogel und war gerichtet an Richard Dean Anderson. Es ging dabei um ein Projekt, dass er im letzten Jahr angesprochen hatte, an dem auch Jonathan Frakes mitwirken soll, allerdings gab es dahingehend noch nichts Neues zu berichten. Stattdessen scherzte RDA und bezeichnete Jonathan Frakes als faul und begründete damit den Stand des Projekts.

Parviz Khosrawi von RTL fragte ihn anschließend nach besonderen Erinnerungen und Zusammentreffen mit Fans auf der letzten FedCon. Bei seiner Antwort stellte es sich heraus, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass die FedCon wieder in der gleichen Stadt stattfindet, allerdings war er so beeindruckt von den enormen Ausmaßen der Veranstaltung, dass er nur wenig Zeit hatte sich umzusehen und mit Fans in Kontakt zu treten, zumal er sich wie ein Rockstar fühlte. Er merkte noch an, dass vor allem für Sea Shepherd die Veranstaltung sehr erfolgreich war, er aber neben dem ganzen Trouble um die Con auch noch Zeit hatte, Deutschland etwas näher kennenzulernen. Dabei hatte es ihm besonders der Nürburgring angetan, von dem er, wie schon im letzten Jahr, eine Baseballcap trug. Er hofft außerdem, dass Ganze zu einem Ritual werden zu lassen und zur Formel 1 im nächsten Jahr zurückkehren zu können.

Anschließend wurde er noch nach seinem Lieblings-Gadget in der Rolle des MacGyvers befragt, wobei aber zum wiederholten Male herauskam, dass er sich an viele Details aus der Zeit als MacGyver oder Col. O'Neill nicht mehr erinnert, worauf er aber wie immer mit viel Humor hinwies.

Casper van Dien verstand sich zudem sofort von Beginn der PK an mit den kostümierten Starship Troopers, die im Presseraum „Wache hielten“ und hat sie kurzerhand zu seiner persönlichen Leibgarde rekrutiert und sich am weiteren Wochenende in jeder freien Minuten von ihnen begleiten lassen.

Als die Pressekonferenz dann zu Ende war, hatten wir erst einmal Zeit, um uns das Congelände genauer anzuschauen. An und für sich hatte sich dabei allerdings im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert. Die Aussteller waren nahezu die gleichen, einzig und allein die Anzahl der Händler schien geringer geworden zu sein. Leider ist das Kongresszentrum des Martim Hotels etwas verwinkelt gebaut und wird zudem durch eine Brücke in zwei Gebäudeteile aufgeteilt, wodurch man sich vor allem als FedCon-Neuling nicht sofort zurechtfindet. Zum Glück bietet das Souvenirmagazin verschiedene Lagepläne, die einem die Orientierung erheblich erleichtern.

Wir besuchten als erstes den Vortrag unserer Freunde vom Cross-Cult Verlag, der vom Übersetzer Christian Humberg moderiert wurde. Dabei beantwortete das Team um Markus Rohde Fragen zum Thema „Die Zukunft Star Treks liegt im Roman“.

Cross-Cult: "Star Trek"-Romane in Deutschland

Für den Nachmittag wurde bereits die erste Programmänderung angekündigt, denn da Gates McFadden noch nicht zur Verfügung stand, musste Kai Owen sein Panel vorziehen, was wir aber gleich nutzten, um es uns anzusehen.

Kai Owen verstand es trotz anfänglicher Verwirrung der Fans, dass Gates McFadden nicht auf der Bühne stand, das Publikum mit seinem walisischen Humor zu unterhalten. In seinen Ausführungen deutete er an, dass eine Fortsetzung von Torchwood zwar durchaus möglich sei, allerdings nicht in nächster Zeit. Außerdem verriet er, dass es die Idee gab, ihn als Begleiter des Doctors in Doctor Who innerhalb eines Specials auftreten zu lassen.

Teryl Rothery gehörte dann zu den ersten positiven Überraschungen an diesem Wochenende. Die Frau strahlte so viel Freude und Spaß an der Sache aus, dass man sofort mitgerissen war. Ihr Panel war sehr unterhaltsam und zugleich hochinteressant.

Am Abend begann dann die FedCon offiziell mit der Opening Ceremony im Saal Maritim. Garret Wang, der zum zweiten Mal in Folge die Rolle des Master of Ceremonies übernahm, begann wie üblich mit dem Verlesen der Nationen, die auf der FedCon vertreten sind. Immer wieder wiederholte er den Hinweis, dass das Filmen im Hauptsaal verboten sei (dieser Hinweis folgte in den nächsten Tagen noch gefühlt dutzende Male).

Weiter ging es mit der Vorstellung der Gäste, wobei sich herausstellte, dass Joe Flanigan, Jonathan Frakes und William Shatner noch immer nicht anwesend waren. (Im Nachhinein ließ der Veranstalter der FedCon durchblicken, dass Flanigan offenbar keine Lust auf eine Vier-Tage-Convention hatte. Schade!)

Nach der Opening stellten wir fest, dass auf den Info-Screens auf dem Congelände Michelle Rodriguez (Lost, Avatar) als eventueller Ersatzgast angegeben wurde. Leider stellte sich diese Information später als falsch raus. Das wäre sicherlich ein interessanter Auftritt geworden.

Rückblickend war der erste Tag geprägt von Absagen, Verschiebungen, Programmänderungen und nicht anwesenden Gästen, aber auch ein paar schönen Überraschungen, so blieb es für uns aber trotzdem zu hoffen, dass die kommenden drei Tage besser werden würden.

Freitag
Der Freitagmorgen begann mit dem Vortrag von Dr. Hubert Zitt zum Thema „Zeitreisen und temporale Logik“. Gut gelaunt unterhielt der Dozent von der Uni Zweibrücken die schon früh zahlreich erschienenen Zuschauer im großen Hauptsaal und vermittelte dabei noch gleich Grundlagen für die Aufstellung und Berechnung verschiedener Formeln. Link zu seiner Webseite

Parallel fand im kleinen Hauptsaal das Panel von Kavan Smith statt, der mit seinem sehr sympathischen Auftreten von seinen Erlebnissen an den Sets von Eureka und Stargate berichtet hat.

Um die Mittagszeit bekamen wir dann Bescheid, dass wir uns auf das erste Interview vorbereiten konnten: Erick Avari hatte Zeit für uns und so machten wir uns auf in den Pressebereich, wo der gut gelaunte Mr. Avari zuerst noch mit den Leuten von Syfy redete. Wir hatten dann die Gelegenheit mit ihm über seine Erfahrungen bei Stargate und den anderen zahlreichen Rollen in unzähligen Filmen und Serien zu sprechen. Das komplette Interview ist bereits vor einigen Wochen hier erschienen.

"Die Sinistra" von Autor Tom Daut

Der Nachmittag ging dann für uns mit dem Panel von Erick Avari weiter, dem wir eben noch gegenüber saßen. Auch hier gab es viel zu erzählen. Fröhlich und agil wirkte der Schauspieler dabei, der kurz vor der FedCon noch seinen sechzigsten Geburtstag feierte.

Als das Panel zu Ende war, schafften wir es noch rechtzeitig zur Fotosession mit Teryl Rothery und Kavan Smith.

Unmittelbar darauf folgte die Nachricht der Pressebetreuung, dass wir auch das zweite Interview noch an diesem Nachmittag führen dürften. Kavan Smith stand direkt nach seiner Fotosession für Fragen zur Verfügung. Wir redeten mit ihm über Stargate, Eureka und seine aktuellen Projekte. Auch dieses Interview gibt es demnächst hier.

"The Guild": Webserie von und mit Felicia Day

Wir hatten anschließend Zeit, um die diesjährige Art Show genauer anzusehen. Von Star Trek über Stargate bis hin zu Doctor Who waren aus allen Serien-Universen Modelle und andere Kunstwerke vorhanden.

Im Foyer fiel uns dann ein Kamerateam auf, dass offenbar einem Moderator in Star Trek-Verkleidung folgte. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um Oliver Pocher handelte, der, als Spock verkleidet, seine Interviewpartner auf den Arm nahm.

Der MoC Garret Wang hatte bei dieser FedCon auch erstmals einen Stand seines T-Shirt-Shops „Cosmic City“ dabei. Bei diesem Shop gibt es neben stylischen Fanshirts auch spezielle deutsche Shirts extra für die FedCon, wie zum Beispiel „Fluchtwege“ oder „Buy one Data, get two Rikers free“ aufgrund der Erlebnisse von Garret auf der letzten FedCon und dem Captains Table.

Vielleicht gibt es im nächsten Jahr wieder neue T-Shirts, denn es folgte das Panel von Casper van Dien, der gemeinsam mit Garret die Bühne betrat und erst einmal herumalberte. So entstanden Sätze wie: „Scheiße happens“ oder „If you have to fart, put your Arsch outside the Elevator“, die vielleicht bald auch in Form von Shirts bei Cosmic City zu haben sind.

Nach Kai Owens zweitem Panel folgten die Panels der Star Trek-Schauspieler Walter Koenig und Jonathan Frakes, sowie Richard Dean Anderson. Alle drei füllten nacheinander den Hauptsaal bis auf den letzten Platz. Joe Flanigan, der RDA nachfolgte, da Joel Gretsch ja bekanntlich sein Panel nicht halten konnte, konnte auch noch einen gerade so vollen Saal begrüßen. Leider wurde sein Panel kurz vor Schluss durch RDA und einen Sea Shepherd-Vertreter unterbrochen, die von den Zuschauern forderten, für den inhaftierten Paul Watson zu kämpfen, um für ihn eine schnellstmögliche Haftentlassung zu erreichen. An sich vielleicht keine schlechte Sache, aber hier völlig fehl am Platz, einfach das Panel eines anderen, nicht involvierten Schauspielers zu unterbrechen. Die Aktionen von Sea Shepherd, welche auf der FedCon stattfanden, mögen ja alle eine gute Absicht haben, aber die Leute sollten aus freien Stücken daran teilnehmen und es nicht aufgezwungen bekommen.

Mit Joe Flanigans Panel wurde auch der Abend beendet und es folgte die nächste Conparty mit DJ Rick im Foyer.

Samstag
Und wieder ging es los mit einem Vortrag von Hubert Zitt, bei dem es diesmal um die Fehler bei Star Trek ging, also um die Dinge, die entweder wissenschaftlich oder logisch nicht zu erklären sind. Richard Arnold, seines Zeichens Freund von Gene Roddenberry und Star Trek-Experte, half Dr. Zitt bei einigen Gelegenheiten, indem er durch seine internen Infos den ein oder anderen Fehler erklären oder als „Easter Egg“ enttarnen konnte.

William Shatner hatte am morgen parallel seine Fotosession, und da er erst an diesem Tag angekommen war, war der Andrang logischerweise riesig. Die Schlange erstreckte sich quer durch das Kongresszentrum bis ins Foyer des Hotels und zum Haupteingang Richtung Flughafen heraus.

Als wichtigster Programmpunkt stand heute die erste große Autogrammstunde auf dem Programm. Alle Stars saßen verteilt auf den Hauptsaal und das Foyer an ihren Tischen und schrieben fleißig Autogramme. Da wir erst am nächsten Tag in die Autogrammstunde wollten, hatten wir nun drei Stunden Zeit, um uns das Alternativprogramm anzusehen.

Im kleinen Hauptsaal referierte Greg Broadmore von WETA Workshop über die Arbeit an District 9 und seine Ausstellung „Dr. Grordbort“, die er zur FedCon mitgebracht hat.

Nachdem sich die Schauspieler vom Autogrammschreiben erholen konnten, folgte das zweite Highlight des Tages. William Shatner alias Captain Kirk betrat die Bühne und brachte die Menge zum Toben. Sowohl der Hauptsaal als auch der Nebensaal waren komplett gefüllt. Dort wurde das Panel synchron auf der Leinwand übertragen. In Absprache mit dem Veranstalter begrüßte Shatner aber das zweite Publikum erst persönlich, bevor er in den Hauptsaal wechselte. Trotzdem beschwerten sich im Nachhinein viele Fans mit Tageskarte, dass sie Shatner nur auf einer Leinwand sehen durften. Um fair zu bleiben, muss man hier sagen, dass der Veranstalter im Programmplan ausdrücklich auf eine Leinwandübertragung hingewiesen hat, und hier sollten Besucher mit Wochenendticket eindeutig den Vortritt erhalten, da sie ja auch deutlich mehr bezahlt haben.

Bevor es mit dem Costume Contest weiterging, gab es noch das zweite Panel von RDA.

Der diesjährige Costume Contest, der wieder einmal von Nessi auf die Beine gestellt wurde, hielt erneut viele tolle Kostüme, die größtenteils in Handarbeit entstanden sind, bereit und dazu gab es noch passende Showeinlagen.

Der Abend endete mit dem Doppelpanel Flanigan/Smith: ein Muss für alle Stargate-Begeisterten. Neben gemeinsamen Erlebnissen am Set berichtete Flanigan von seiner Begegnung mit dem kürzlich verstorbenen Joel Goldsmith. Als man ihn nach seinen Outdoor Activities befragte, erzählte er mit einem Augenzwinkern eine Geschichte, die sich zwischen ihm und einem der Produzenten abspielte. In einem Gespräch mit ihm zählte er Parasailing, Climbing, Skateboarding, Golf u.v.a. seiner Lieblingssportarten auf, was dazu führte, dass er am nächsten Tag einen Versicherungsvertrag auf seinem Schreibtisch fand, in dem er bescheinigen musste, alle diese Dinge demnächst zu unterlassen.

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Bevor wir uns aufmachten, um die Fußballübertragung im Foyer anzusehen, warteten wir noch auf Jonathan Frakes, der beim Betreten des Saals gleich eine Ehrenrunde drehte. Ohne Kommentar ging er durch die Reihen des Saals und verließ diesen wieder durch einen Notausgang Richtung Parkanlage des Hotels. Nach seiner Rückkehr begann das eigentliche Panel und der Mann wusste, wie er die Leute unterhält. In sämtlichen Positionen beantwortete er Fragen und sorgte für Lacher.

Später gingen wir zur Übertragung des Champions League-Finale im Hotel-Foyer. Es stellte sich heraus, dass viele Fans, aber auch Schauspieler am Spiel interessiert waren, deshalb war es auch sehr schade, dass es so viele Besucher gab, die das einfach nicht tolerieren wollten. Im Vorfeld, im Verlauf und nach der Con gab es viele, die ihren Unmut zur Übertragung kundgetan hatten, was sehr schade ist, zumal einer der Werte, die Gene Roddenberry mit Star Trek vermitteln wollte, die Toleranz ist. Schließlich gab es genug Platz, um dem Ganzen vor Ort aus dem Weg zu gehen. Zumal das Alternativprogramm von der Band „Roadshot“ gestaltet wurde, die mit ihrer Rockabillymusik die Bühnen gerockt haben.

Nach dem Spiel begaben auch wir uns zur Bühne, bei der die Show noch längst nicht beendet war. Mit Hits von Johnny Cash und vielen anderen wurde die Stimmung auf der langsam immer voller werdenden Tanzfläche weiter angeheizt. J.G. Hertzler, der in der ersten Reihe vor der Bühne die Band feierte, setzte all dem die Krone auf.

Sonntag
Der letzte Con-Tag begann mit einer Auktion und dem Sea Shepherd Panel, bei dem RDA überraschenderweise die Vertretung für Paul Watson übernahm, der ja bekanntlich in Untersuchungshaft saß.

Sogleich ging es dann auch für uns in die Autogrammstunde, an deren Eingang wir sofort darauf hingewiesen wurden, auf keinen Fall Fotos von Walter Koening und Gates McFadden zu machen. Scheinbar sind einige Schauspieler da ziemlich eigen, jedoch konnten wir bei allen anderen nach kurzem Nachfragen einige Fotos schießen. Erick Avari und Teryl Rothery, die direkt nebeneinander saßen, unterschrieben gut gelaunt die Fotos, die zum Teil aus der Fotosession, vom Merchandising-Stand oder von den Fans selbst gemacht waren und wurden dabei nicht müde, auch noch ein oder zwei Sätze mit den Besuchern zu wechseln. Kai Owen hatte bereits eine Sammlung verschiedener Biersorten hinter sich aufgebaut, die er von den Fans geschenkt bekommen hat.

Als wir nach einer Stunde unsere Fotos und Autogramme gesammelt hatten, besuchten wir das Behind-the-Scenes-Panel der FedCon GmbH. Dort erklärte Nessi, wer alles hinter der FedCon steckt und was alles damit zu tun hat, so unter anderem die Trewa-Con. Außerdem wurde vom Publikum nach der Pressekonferenz gefragt, die in diesem Jahr durch die magere Zahl der Anwesenden leider sehr enttäuschend war. Dabei wurde die Menge der gestellten Fragen kritisiert, was sehr schade war, da der etwas trockene Verlauf der PK ja erst durch die Veranstalter bzw. die Agenten der Stars selbst verschuldet wurde.

Nach der Autogrammstunde stand als erster Star Felicia Day auf der Bühne. Als Intro lief ein Musikvideo aus ihrer Webserie „The Guild“, zu der sie neben ihren vielen anderen Webprojekten viel zu erzählen hatte.

Bevor das letzte Panel mit William Shatner anstand, war noch Walter Koenig an der Reihe, der gemeinsam mit Garret Wang die Bühne betrat. Garret hatte eine Tasche mit Geschenken dabei, die er während der Con von Fans erhalten hatte. Er und Walter nahmen sich dann jedes Geschenk vor und kommentierten es, was eine wirklich lustige und unterhaltsame Abwechslung darstellte.

Nun, eine Stunde vor der Closing Ceremony, war es noch mal so weit. William Shatner wurde unter tosendem Applaus begrüßt und gab abermals Geschichten aus seiner jahrelangen Karriere zum Besten.

Pünktlich begann die Closing mit der Bekanntgabe der Gewinner der Tombola und der Information, dass W. Shatner und G. McFadden bereits abgereist sind. Alle anderen Schauspieler und Vortragenden verabschiedeten sich jedoch von den Fans und wurden mit großem Applaus und Standing Ovations verabschiedet.

Fazit
Leider gab es für uns kein Interview mehr mit Joe Flanigan, jedoch bedanken wir uns bei der Pressebetreuung für die Möglichkeit, mit Erick Avari und Kavan Smith zu reden.

Schade war außerdem die teilweise langsame bzw. nicht vorhandene Informationspolitik seitens des Veranstalters. So war die Veranstaltung ausverkauft und es gab nur ein eine einzige Flipchart im Foyer, die darauf hinwies. Der sooft angepriesene Twitter-Live-Feed verblieb meistens nicht aktualisiert und viele Besucher mussten wieder nach Hause. Interessant ist auch die Information, dass der Zugang zum Händlerbereich im Erdgeschoss erst nur mit Eintrittskarte zu betreten war, doch als die Veranstaltung ausverkauft war, jeder dort hinein gehen konnte.

Die Helfer waren teilweise uninformiert und wichtige Details wurden erst über Umwege bekannt, doch zum Schutz des Veranstalters muss gesagt werden, dass die Absprache mit den Agenten der Stars nicht immer einfach und oftmals auch der Schauspieler selbst nicht ganz einfach ist.

Man muss auch sagen, dass die Kontrollen an den Türen und bei der Fotosession wieder sehr gründlich war, obwohl mal wieder der raue Umgangston und die hämische Lache des Mannes mit den Tattoos auffiel, der in der Fotosession „Wache hielt“ und die Besucher hindurch schleuste/scheuchte.

Die Touchscreens auf dem Gelände sind noch immer eine gute Idee, doch sollte man darauf achten, diese demnächst auch alle mit der gleichen Version zu bespielen, da zum Teil verschiedene Infos auf den verschiedenen Screens zu lesen waren. Vielleicht hier auch online zur Verfügung stellen?

Das Problem mit der Hitze wird wohl noch länger existieren. Obwohl es in diesem Jahr nicht so heiß wie noch im letzten Jahr war, so wundert man sich doch, wie die Klimaanlage eines Hotels, welches erst 2009 eröffnet wurde und eine ausgewiesene Kapazität von mehreren tausend Personen in seinem Kongresszentrum hat, es nicht schafft diese Menge mit gekühlter Frischluft zu versorgen.

Zur Wahl des Hauptsponsors (Link) in diesem Jahr muss man wohl nicht viel sagen. Egal was die bezahlt haben, für die Firma und die FedCon – besonders mit Blick auf die vielen Beschwerden und Unmutsbekundungen – wird es sich wohl kaum gelohnt haben.

Die oben angesprochene fehlende Toleranz bei der Fußballübertragung war auch eher unschön anzusehen. Dafür, dass es so ein Ereignis einmal im Jahr gibt, wobei die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass eine deutsche Beteiligung inbegriffen ist und es noch dazu am gleichen Tag wie die FedCon stattfindet, kann man ruhig mal toleranter mit denen umgehen, die sich dafür interessieren.

Die Ladenfläche vom Merchandising-Stand war in diesem Jahr wieder sehr klein und man musste Angst haben etwas umzuwerfen, wenn man sich bewegte. Wenn dann noch eine Schlange an der Kasse anstand, konnte man sich gar nicht mehr bewegen. Ist doch auch geschäftsschädigend, wenn der Kunde sich eingeengt fühlt und wieder geht, oder?

Schön wäre es gewesen, Michelle Rodriguez wirklich auf der Con zu sehen, denn auf den Screens war ihr Name für kurze Zeit zu lesen. Viele Fans haben sich Hoffnung gemacht, aber dann war sie doch wieder verschwunden.

Die Absage von Joel Gretsch wurde nur auf der PK deutlich mitgeteilt, jedoch nur beiläufig im großen Rahmen gestreut. Viele Besucher waren irritiert, weil keine eindeutige Ansage gemacht wurde.

Nun zu den positiven Sachen: Garret Wang hat die Con wieder gerockt. Seine Shirts "Fluchtwege/Umlaut" und "Buy one Data, get two Rikers free", sowie das neue Wort „Klingoff“ waren einfach zum Totlachen und zeigen, dass er wirklich mit Herz bei der Sache ist und immer wieder aufs Neue alles gibt.

Am meisten beeindruckt haben in diesem Jahr vor allem die kleinen Stars wie Felcia Day, Erick Avari und Kavan Smith. Die Größen wie Shatner und RDA haben zwar wiederholt das meiste Aufsehen auf sich gezogen, sind aber im Umgang mit dem Publikum Profis, wissen genau was sie machen müssen, um die Leute zu unterhalten.

Das war sie also, die FedCon 21. Im Vergleich zum letzten Jahr gab es zwar viele Dinge, die mächtig schief gelaufen sind, aber die vielen tollen Darsteller und die größtenteils freundlichen Besucher haben das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Mit der Hoffnung, dass die FedCon GmbH im nächsten Jahr wieder zur altbekannten Qualität zurückkehrt, freuen wir uns auf die FedCon 22 in Düsseldorf.

Wie bereits vor einigen Wochen auf unserer Facebook-Seite zu lesen war, haben wir während der FedCon massig Videomaterial gedreht, um daraus einen Highlight-Clip zu machen. Das Ergebnis könnt ihr euch hier ansehen:

Die Anmeldung zur FedCon 22 ist jetzt bereits auf der neu gestalteten Homepage möglich. Zudem wurden die ersten Gäste schon bekanntgegeben: fedcon.de

Neben Ben Browder (Lt. Col Mitchell - Stargate SG-1) werden Ethan Phillips (Neelix - VOY), LeVar Burton (Cmdr. LaForge - TNG), Alexander Siddig (Dr. Bashir - DS9), Anthony Montgomery (Ensign Mayweather - ENT), Gigi Edgley (Chiana - Farscape), Casper van Dien (Johnny Rico - Starship Troopers), Colin Ferguson (Sheriff Carter - Eureka), und Katee Sackhoff (Starbuck - Battlestar Galactica) als Stargäste erwartet.

Weitere Veranstaltungen der FedCon GmbH im nächsten Jahr sind zum einen die HobbitCon in Bonn und zum anderen die BloodyCon in Neuss. Weitere Infos zu den beiden Veranstaltungen gibt es auf den folgenden Webseiten:

HobbitCon - a Ring*Con Special

BloodyCon - The Vampire Convention