Um Punkt 9 Uhr öffnete die Winter London Film and Comic Con für die Early Bird-Ticket-Inhaber ihre Pforten und startete somit den großen Run auf das breite Spektrum an Händlern, Attraktionen und Stargästen.
Und das Star-Aufgebot war enorm, wenngleich ein sogenannter „Big Guest“ letztlich leider aufgrund von Vertragsangelegenheiten nicht mehr hatte für dieses Event angekündigt werden können.
Für „Stargate“-Fans waren die großen Stars definitiv Michael Shanks, Lexa Doig und Suanne Braun. Aber auch andere große Namen – Noel Clarke, Brian Blessed, Nicole DeBoer, Garrett Wang und Sam Jones (um nur einige zu nennen) – standen den Fans das Wochenende über für Autogramme und Photo Shoots zur Verfügung.
Vor allem am Samstag waren die meisten Gäste gut mit dem Schreiben von Autogrammen beschäftigt und teils bildeten sich relativ lange Schlangen (wer das Showmasters VQ-System kennt, weiß, dass lange Schlange wirklich relativ ist). Vor allem der Ansturm bei den Photo Shoots der „Stargate“-Stars war auch Jahre nach der Absetzung der Serie enorm groß.
Zahlreiche Händler – zur Abwechslung auch viele neue Gesichter – boten interessante Sammlerstücke und Merchandise einer umfassenden Palette an. Den Händlern schloss sich der Signing-Bereich der Comic-Gäste an und auch die Wrestling-Gäste hatten ihre Tische hier stehen.
Viel zu sehen gab es auch bei den vielen Fan-Tischen, an denen Cosplayer ihre Ausstellungsstücke präsentierten.
Natürlich fanden aber auch die obligatorischen Talks statt, bei denen natürlich Michael Shanks nicht fehlen durfte. Überraschenderweise schloss sich ihm dann Gattin Lexa Doig an, mit der er sich auf der Bühne gekonnt einen Schlagabtausch nach dem anderen leistete – sehr zur Freude der Fans, die somit einiges zu lachen hatten.
Ein zweites Mal stand Michael Shanks am Sonntag auf der Bühne. Dieses Mal sollte ihn Hathor-Darstellerin Suanne Braun begleiten. Lexa ließ ihn aber auch an diesem Tag nicht ohne ihr eigenes Mitwirken auf die Fans los. Sie entschied sich kurzerhand dazu, Michael und Suanne Gesellschaft zu leisten, was von den Fans sehr begrüßt wurde.
Die drei erzählten von ihrer Zeit am Set von „Stargate“ und ebenso von peinlichen Begebenheiten, wie zum Beispiel der Geschichte, in der eine Frau Suanne fälschlicherweise für Gillian Anderson von „Akte X“ gehalten hatte – ausgerechnet an dem Tag, an dem sie nach Latex stinkend vom „Stargate“-Set ins Hotel zurückgekehrt war, nachdem sie stundenlang hatte in dem Goa'uld-Larven-Bad sitzen müssen.
Michael wurde darauf angesprochen, was er von den Plänen halte, „Stargate“ zu rebooten. Daraufhin erwiderte er, dass er da überhaupt nichts mitzureden hätte und interessehalber wohl den Film schauen würde, zugleich aber denke, dass es sehr gefährlich sei, einen Reboot zu machen, bei dem die Serien, die „Stargate“ zu dem gemacht hätten, das es nun sei, außen vor zu lassen. Auch sei es nicht gerade dankbar den Fans gegenüber, schlicht zu sagen, dass das was in den Serien war, nie geschehen sei. Er steht dem Reboot daher ein wenig skeptisch gegenüber, wenngleich er aber auch neugierig sei, was sich daraus ergeben könnte.
Michael und Lexa wurden gefragt, was ihre Kinder denn davon halten, dass sie beide berühmt seien, woraufhin beide gleichzeitig antworteten, dass es diesen völlig egal sei und ihre Kinder nur Interesse daran hätten, welche tollen Kollegen ihrer Eltern sie womöglich kennenlernen könnten. Die Projekte selbst interessierten sie aber wohl überhaupt nicht.
Insgesamt brachten alle drei Darsteller herüber, dass sie sich am Set gut verstanden hatten und die Atmosphäre sehr gut gewesen sei. Suanne erklärte dazu, dass sie sich trotz ihrer wenigen Auftritte am Set sehr wohl gefühlt hatte und gerne öfter vorbei geschaut hätte.
Zwischen all den Informationen gab es für die Fans aber natürlich auch jede Menge zu lachen, da sich die drei stets gegenseitig auf die Schippe nahmen und auch so manchen sarkastischen Kommentar fallen ließen.
Aufgrund der „Stargate“-Präsenz ließen sich auf der Con aber auch zahlreiche Cosplayer in der markanten Uniform blicken, die das ganze Event über immer wieder für Foto-Gelegenheiten sorgten.
Wenngleich auch das Cosplay nicht so stark ausgeprägt war wie am Sommer-Event, gab es hier dennoch eine gute Mischung an bunten Auftritten.
Fazit:
Die Winter LFCC ist wie oben bereits erwähnt noch keine echte Konkurrenz für die London Film and Comic Con, die jeden Sommer Tausende von Fans in die britische Metropole lockt. Dennoch mausert sich die Veranstaltung langsam und wusste am vergangenen Wochenende sowohl in Sachen Durchführung und Programmpunkten wie auch in Sachen Gäste zu überzeugen.
Bei einem Eintrittspreis von 6–12 Pfund pro Tag und fairen Preisen für Autogramme und Photo Shoots ist die Veranstaltung auf jeden Fall eine Empfehlung wert.