Über 10 Staffeln hinweg lieferte Stargate SG-1 nicht nur beste Sci-Fi-Unterhaltung, Weltraumabenteuer, Charaktermomente und Humor, sondern konnte auch anders – und ging dabei nicht selten richtig an die Substanz: Denn selbst SG-1 war gegen Verluste nicht gefeit, und neben den Kriegen gegen die Goa’uld, Replikatoren oder Ori musste das Team oft genug auch persönliche und emotionale Herausforderungen überwinden.
Die Entscheidung
Fans wird dabei sicher sofort die Folge Die Entscheidung aus Season 5 einfallen, in der Daniel auf dem Planeten Kelowna verstrahlt wird, als er eine Naquadriah-Katastrophe verhindern will. Es bleibt zwar für seine Freunde offen, ob Daniel wirklich gestorben ist, und sein Aufstieg zu einem der Antiker-Lichtwesen ist zumindest ein kleiner Trost. Aber bei den Szenen, in denen seine Kameraden Abschied von Daniel nehmen, ist damals garantiert kaum ein Fan-Auge trocken geblieben.
Helden
Es muss aber nicht immer gleich eine Hauptfigur sein, die stirbt, um den Zuschauern einen Schlag zu versetzen, wie der Zweiteiler Helden aus Staffel 7 gezeigt hat. Während ein Filmteam um Emmett Bregman versucht, eine Dokumentation im SGC zu drehen, geht eine Rettungsaktion für SG-13 schief – mit tödlichen Folgen. Man wird erst im Dunkeln gelassen und glaubt, O’Neill sei gefallen, doch dann kommt heraus, dass Dr. Janet Fraiser getötet wurde, als sie den verwundeten Airman Wells (einen werdenden Vater) stabilisierten wollte. Dass Wells am Ende Vater eines Mädchens wird, das er im Gedenken Janet nennt, spendet da nur wenig Trost. Und wenn Sam in ihrer Trauerrede die vielen Personen aufzählt, die Janet Fraiser ihr Leben verdanken, wird noch einmal schmerzlich klar, wie wichtig die Figur für Stargate SG-1 wirklich war.
Jim
Ähnlich ging es Gatern dann eine Staffel später erneut in der Folge Jim: Nach dem Sieg über die Goa’uld-Systemlords und Replikatoren mithilfe der Antiker-Waffe auf Dakara im Zweiteiler Abrechnung ist nicht nur Daniels Schicksal erneut unklar, Sam muss noch dazu Abschied von ihrem Vater nehmen. Jacob Carter wurde zwar in Die Tok’ra zu Selmaks Wirt und so vom Krebs geheilt, doch nun ist sein Symbiont selbst dem Tode nah. Sam und Jacks Dilemma zwischen ihren Gefühle füreinander und ihren Zweifeln an ihren aktuellen Liebesbeziehungen erhöht das Drama noch – und mit dem Tod des Jacob-Darstellers Carmen Argenziano im Februar 2019 bekam dieser Verlust noch einmal mehr Gewicht.
Gipfeltreffen
Und dabei hatte die Season 4-Folge Gipfeltreffen bereits den Abschied von einem anderen beliebten Tok’ra-Charakter bedeutet: Martouf. Während Sam und Jack durch das Verheimlichen ihrer Gefühle füreinander in Verdacht geraten, durch Gehirnwäsche manipulierte Goa’uld-Attentäter zu sein, stellt sich am Ende heraus, dass Martouf der Zat’arc ist. Und es ist ausgerechnet Sam, die Martouf den tödlichen Schuss versetzen muss, um die Delegierten zu retten ...
Der Kampf der Tollaner
In Season 5 verloren die Fans in Der Kampf der Tollaner mit Narim ebenfalls einen wiederkehrenden Charakter, und eine gesamte alliierte Bevölkerung mit ihm. Die Tollaner bieten der Erde plötzlich und entgegen ihrer Prinzipien Technologie an. Aber dann wird klar, dass die angebotenen Ionenkanonen inzwischen wirkungslos sind und sie von den Goa’uld gezwungen werden, Massenzerstörungswaffen zu bauen, welche die Iris des Erden-Gates durchdringen können. Die Gefahr kann zwar abgewendet und die Waffen können zerstört werden, aber Narim und die Tollaner zahlen dafür den höchsten Preis.
Am Abgrund
Die vielen Verluste, die SG-1 im Laufe der Zeit erlitten hat, liefern aber nicht nur selbst traurige Episoden ab, sondern boten auch Stoff für andere Folgen mit Tränenpotenzial, wie Am Abgrund (Staffel 6) oder Der Ripple-Effekt (Season 9). Am Abgrund zählt zu den tiefgängigsten Episoden in Stargate SG-1 überhaupt und zeigt uns einen O’Neill am Ende seiner Kräfte, der von Ba’al gefoltert wird – und nicht weiß, ob der Daniel, der ihm erscheint und – um der Qual zu entkommen – Hilfe beim Aufstieg anbietet, real ist oder nicht. Am Ende gelingt Jack durch eine List des Teams zwar die Flucht, aber bei den Zuschauern hat der Plot gesessen.
Der Ripple-Effekt
Der Ripple-Effekt hingegen bringt zwar ein Wiedersehen mit verstorbenen Freunden wie Janet Fraiser und Martouf mit sich. Doch sie kommen letztlich bloß aus einer alternativen Realität, in der sie überlebt haben und nun Teil von SG-1 sind. Am Ende währt die Freude nur kurz, und der abermalige Abschied macht den Charakteren wie auch den Fans die Sache nicht leichter.
Die Auferstehung
Aber schon in Season 1 scheute Stargate SG-1 nicht die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen wie Verlust. In der Episode Die Auferstehung verwandelt sich ein Energiewesen, das in einem Kristall lebt, in einen O’Neill-Doppelgänger und kehrt an dessen Stelle zur Erde zurück. Dort erfährt das Wesen, was es bedeutet, wenn Menschen sterben, und der Zuschauer erhält Einblicke in O’Neills Leben nach dem tragischen Tod seines Sohnes Charlie. Die Folge greift dabei nicht nur einen wichtigen Plot-Punkt aus dem Stargate-Kinofilm auf, sondern sorgt noch dazu für einen der emotionalsten Momente der Serie.
Endlosigkeit
Schließlich ist auch Endlosigkeit, die letzte Stargate SG-1-Folge überhaupt, zugleich auch eine der traurigsten. Das Ende der Asgard, die sich selbst opfern, nachdem sie der Erde ihre gesamte übermächtige Technologie vermacht haben, und die hoffnungslose, fast schon buchstäbliche Endlosigkeit in der Zeitblase an Bord der Odyssey dürfte keinen Fan kalt lassen – und dazu kommt natürlich noch der Wehmut, der mit jeder finalen Folge einhergeht.
Was haltet ihr von unserer Liste, welche Folge aus Stargate SG-1 findet ihr am traurigsten? Oder haben wir eine Episode vergessen? Lasst es uns in den sozialen Medien und im SGP-Forum wissen und tauscht euch gern mit anderen Fans zum Thema aus!