Taschenbuch, 351 Seiten
ISBN: 1-905586-06-6
Aufgrund
des Themas kann man es schon ahnen: „Casualities of War“ spielt
irgendwann in der Mitte/zweiten Hälfte der dritten Staffel, kurz nach
der Entdeckung der Replikatoren, die sich leider nicht als Freunde,
sondern als gefährliche neue Gegner herausgestellt haben.
Die
Atlantis-Expedition weiß durch die ersten unangenehmen Begegnungen mit
den Asuranern, dass es wichtig ist jede Information zu Waffen und
Technologien auszuwerten, derer sie habhaft werden können, um die
Antiker-Replikatoren zu stoppen.
Leider befindet sich das Meiste
davon auf anderen Welten. Allerdings ist es nicht immer leicht, sich
die Hinterlassenschaften der Antiker anzueignen, da auch die örtliche
Bevölkerung ein Wörtchen mitzureden hat und nicht immer begeistert über
die Einmischung ist.
Diese Erfahrung müssen Sheppard und sein
Team machen, als sie zwar eine entsprechende Forschungsstation entdecken
und untersuchen können, damit aber auch den Konflikt zwischen zwei
einheimischen Völkern vertiefen, so dass es letztendlich zum Krieg
kommt.
Zwar versucht Elisabeth Weir zu vermitteln, aber leider
kommt sie damit nicht weit. Es bleibt nur ein fluchtartiger Rückzug, bei
dem zwei Angehörige des Team als tot gelten müssen.
Colonel
John Sheppard ist schwer getroffen und möchte am liebsten sein Kommando
hinwerfen und so ist es an Elizabeth Weir mit Engelszungen auf ihn
einzureden, damit er kein Entlassungsgesuch einreicht. Dann ändert eine
Nachricht jedoch alles.
„Casualities of War“ schwankt zwischen den Extremen. Auf der einen Seite
gibt es durchaus spannende Kapitel voller Action und dramatischer
Entwicklungen, in anderen wieder tritt die Handlung auf der Stelle und
wiederholt sich stellenweise sogar.
Gerade am Anfang und in der
Mitte muss man einiges an Geduld mitbringen, um überhaupt weiterlesen zu
wollen, da die Autorin vor allem in der ersten Hälfte des Romans zu
sehr auf Nebensächlichkeiten herumreitet und so nicht wirklich zur Sache
kommt.
Auch die von Anfang an feststehende Tatsache, dass die
vermissten Teammitglieder einfach nicht tot sein können, nimmt der
Geschichte jede Spannung. Um so mehr irritiert deswegen das Verhalten
von John Sheppard, denn es passt einfach nicht zu ihm, dass er so
schnell klein beigibt und alles hinwerfen will, vor allem, wenn sogar
noch Chancen bestehen, mehr über das Schicksal und den Verbleib seiner
Freunde zu erfahren.
Zwar gibt es auch hier wieder viele kleine
und nette Anspielungen an andere Episoden der Serie, aber diese können
die Geschichte auch nicht so ganz aus seiner puren Mittelmäßigkeit
herausreißen.
„Casualities of War“ ist einer der enttäuschenden Romane der Reihe, was nicht nur daran liegt, dass er unnötig in die Länge gezogen wurde, sondern vor allem das Verhalten und den Charakter handlungstragender Figuren der Fernsehserie nicht wirklich glaubwürdig darstellt, zumal der Aufhänger für alle Probleme von Anfang an als Lüge durchschaut werden kann.