Review: Legion Staffel 1

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten   |   vom 27.10.2017

Legion Staffel 1 Review - Teaser Bildnachweis: © 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Wie wir es gerne immer wieder einmal tun, unternehmen wir auch heute einen Abstecher in eine andere Serienwelt. Auf dem Programm stand bei uns nun die erste Staffel der Serie Legion. Für alle, die es nicht wissen: die Science-Fiction-/Mystery-Serie ist im Universum der X-Men angesiedelt, hat mit den Kinofilmen, die seit Jahren das Publikum begeistern, aber keine direkte Verbindung.

Um was geht es in Legion?

David Hall (Dan Stevens) ist Insasse einer Irrenanstalt. Von Kindheit an hört er Stimmen und sieht Dinge, die nicht da sind. Aufgrund seltsamer Geschehnisse entkommt er der Anstalt und stellt fest, dass er eigentlich gar nicht verrückt ist, sondern, dass er ein Mutant ist. Wie ihm seine Freundin Syd (Rachel Keller), die mit einer Gruppe von Mutanten zusammenarbeitet, offenbart, ist er noch dazu einer der mächtigsten Mutanten, die es je auf Erden gab.

Doch etwas ist da, das ihn seine Fähigkeiten nicht entwickeln lässt. Zusammen mit seinen neuen Freunden versucht, er dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, doch letzten Endes verzweifeln sie immer wieder am selben Punk und laufen Gefahr, in seine gefährliche Welt hineingezogen zu werden.

Kritik zu Legion

Diese Zusammenfassung der Handlung ist tatsächlich nur auf das Nötigste beschränkt. Die komplexe Handlung der Serie zu beschreiben, würde zum einen an dieser Stelle zu weit führen, zum anderen aber auch so manche Überraschung nehmen.

Ansprechen wird die Serie vor allem die Leute, die sich gerne abseits des Mainstreams bewegen. Natürlich denkt man bei dem X-Men-Universum zunächst an die aktuellen Superheldenfilme und-Serien, die sich durchaus auch an das Mainstream-Publikum richten. Schon in der ersten Episode macht Legion aber deutlich, dass es sich fernab der üblichen Thematiken bewegt. Tatsächlich versucht Legion das Superhelden-Genre an vielen Stellen völlig neu zu interpretieren und spielt förmlich mit den Möglichkeiten, die der heutigen Serienwelt gegeben sind.

Während sich der eine an diesen Dingen erfreut, wird der andere davon aber förmlich erschlagen. Das hat nichts damit zu tun, ob man sich intensiv mit der Serie beschäftigen möchte oder nicht, an manchen Stellen wirkt Legion auf den Zuschauer einfach mit „zu viel“.
Damit sind zum einen die Effekte gemeint, zum anderen aber auch die Entwicklung, die vor allem der Hauptdarsteller durchmacht. Als dessen Freunde ebenfalls mit in diese bunte und abgefahrene Welt entrissen werden, wird es dann zum einen sehr verschachtelt, zum anderen aber auch unlogisch. So sehr die Serie für die Art gelobt wird, wie sie neue Wege beschreitet, verliert sie sich an manchen Stellen aber auch selbst.

Das merkt man vor allem dann, wenn der Plot entweder hängt, und man für zwei Episoden nahezu auf derselben Stelle verweilt. Deutlich wird es aber auch, als plötzlich so viel in eine Episode gepackt wird, dass man es beim ersten Mal sehen kaum verarbeiten kann. Insbesondere machen die zahlreichen verschiedenen Ebenen, auf denen die Handlung angesiedelt ist, das Schauen der Serie durchaus anspruchsvoll, zum Teil aber auch einfach nur wirr.

So hat der Zuschauer gelegentlich nicht das Gefühl, den Faden verloren zu haben, sondern regelrecht, dass sich die Serie selbst verloren hat. Das ist etwas frustrierend, bedenkt man, dass der Serie eine durchaus gute und gelungene Handlung mit sehr gut ausgebauten und vor allem auch gut dargestellten Charakteren zu Grunde liegt.

Insgesamt macht Legion aber vieles richtig, weshalb man die Serie insbesondere den Leuten empfehlen kann, die vom aktuellen Serienmarkt übersättigt sind und etwas Neues suchen. Um am Abend kurz mal abzuschalten, ist die Serie allerdings nicht geeignet. Mitdenken ist hier in jedem Fall gefragt, auch wenn nicht alles logisch erklärbar ist.

Fazit zu Legion

Legion hat einige Schwächen. Diese liegen vor allem darin begründet, dass es an manchen Stellen einfach zu viel wird: zu viele Effekte, zu viele verschiedene erzählerische Ebenen…

Die zugrunde liegende Handlung und die Charaktere sind allerdings gut ausgebaut und man spürt regelrecht, wie in Staffel 1 der Grundstein für weitere Erzählungen gelegt wurde. Im Prinzip dürfte Legion mit Staffel 2 erst richtig loslegen. Eine Empfehlung gibt es daher für all jene, die bei ihrer abendlichen Unterhaltung gerne mal Mitdenken und eine Serie abseits des Mainstream suchen, mit der man etwas Geduld aufbringen muss.

Legion auf DVD und Blu-ray

Legion Staffel 1 erschien am 26. Oktober auf DVD * und Blu-ray, nachdem die Serie zuvor schon als digitaler Inhalt zur Verfügung stand. Insbesondere die Blu-ray von Legion * macht sich bei dieser effektgeladenen Serie natürlich besonders gut. DVD-Gucker werden aber dennoch voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

 

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