Ebnet Star Trek: Strange New Worlds den Weg für eine neue Stargate-Serie?

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten, Stargate   |   vom 27.05.2020

News - Stargate: Universe - 1

Im Jahr 2008 wurde Stargate: Atlantis schlagartig abgesetzt. Die beinahe zeitgleiche Ankündigung von Stargate: Universe war für viele Fans nur ein schwacher Trost. Bekanntermaßen blieb die Serie aber nicht lange. Im Jahr 2009 gestartet, war 2011 auch schon wieder Schluss.

Das Ende von Stargate – und die Rückkehr?

Die Crew der Destiny begab sich in die Stasiskammern des angeschlagenen Antikerschiffs und schlummert bis heute. Dass die Comics von American Mythology die Crew zurückbrachten, zog an einem Großteil der Stargate-Fans vorbei. Andere interessiert die Fortsetzung gar nicht.

Sollte das Stargate-Universum, wie wir es kennen, jemals fortgesetzt werden, wäre die in den Back to Destiny-Comics erzählte Geschichte ohnehin hinfällig. Im Stargate-Universum zählt bislang nur zum tatsächlichen Canon, was in den Serien geschah – egal, wie sehr die Comic- und Romanautoren darum bemüht sind, dem Serien-Canon gerechte Abenteuer zu erzählen.

In den vergangenen drei bis vier Jahren zeichnete sich eine neue Stargate-Serie immer wieder am Horizont ab. Die Gründung von Stargate Command und die Ankündigung von Stargate Origins ließen Hoffnung aufkeimen – die wenig später wieder erstickt wurde. Insgesamt zwei Kampagnen von Joe Mallozzi vereinten Stargate-Fans weltweit auf Twitter und ihre Rufe seien erhört worden. Doch bis heute äußerte sich MGM nicht zu dem, was sich auf Twitter abspielte – und zugegeben hat MGM spätestens seit der Verschiebung des neuesten Bond-Films vermutlich ganz andere Probleme als sehnsüchtig auf eine neue Serie wartende Stargate-Fans.

Aber nun nehmen wir einmal an, dass Stargate tatsächlich zurückkehren würde. Macht es Star Trek unserem Lieblingsfranchise dann gerade vor?

Das Star Trek-Universum wächst

Mit Star Trek: Discovery kehrte das Star Trek-Universum auf die heimischen Bildschirme zurück. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse. Es folgte Star Trek: Picard, es folgte die Ankündigung eines Discovery-Spin-offs mit Michelle Yeoh und die Ankündigung der Animationsserie Lower Decks. Jetzt gibt es gleich ein weiteres Spin-off zu Star Trek: Discovery und das hat sogar schon einen Namen. Star Trek: Strange New Worlds wird die in Discovery Staffel 2 ins Spiel gebrachten Charaktere Captain Pike (Anson Mount), Spock (Ethan Peck) und Number One (Rebecca Romijn) auf neue Abenteuer schicken.

Bei all den angekündigten Star Trek-Serien könnte es gerade Strange New Worlds sein, das den Bauplan für eine neue Stargate-Serie liefert.

Ist Strange New Worlds der Bauplan für eine neue Stargate-Serie?

Sollte Stargate als Serie und im bestehenden Universum zurückkehren, so sehen sich die Verantwortlichen gleich mehreren Herausforderungen gegenüber – und irgendwie kann man plötzlich beinahe nachvollziehen, weshalb sich MGM seit dem Ende von Stargate: Universe nicht an eine Wiederbelebung des Franchises traute.

Es tut mir leid, erneut Stargate: Universe heranziehen zu müssen, doch die Serie demonstrierte gleich in mehrfacher Hinsicht, weshalb es künftige Stargate-Serien schwer haben werden. Für diesen Artikel ist die fortlaufende Handlung der Serie von Bedeutung. Während Stargate SG-1 und Stargate: Atlantis zwar einen roten Faden hatten, dem sie Staffel für Staffel oder auch staffelübergreifend folgten, setzte Stargate: Universe auf eine durchgehende Handlung. Episoden endeten häufig offen und selbst der Besuch auf dem einen oder anderen Planeten hatte meist Konsequenzen für eine oder mehrere Episoden.

Immer wieder steht Stargate: Universe wegen dieser Vorgehensweise in der Kritik. Neben einem roten Faden, so scheint es, hätten sich viele Fans schlichtweg auch wieder Abenteuer gewünscht, die weitestgehend nach einer Episode abgeschlossen waren. Und doch ist genau dieses Vorgehen heutzutage üblich. Gefeierte Sci-Fi-Hits wie Westworld, The Expanse oder eben Star Trek setzten alle auf eine fortlaufende Handlung statt auf einen episodischen Fokus mit dezentem, rotem Faden im Hintergrund. Wie Star Trek die Vorlage liefern könnte

Im Gegensatz zu den frühen Star Trek-Abenteuern setzten schon die späteren Star Trek-Serien auf eine durchgängigere Handlung. Mit Star Trek: Discovery und Star Trek: Picard wagte man diesen Schritt dann vollends. Die Handlung zieht sich von Episode zu Episode durch. In sich geschlossene Abenteuer scheinen nicht mehr zu existieren.

Star Trek: Strange New Worlds soll aber alles anders machen. Gegenüber Variety sprach Executive Producer Akiva Goldsman, der das Drehbuch für den Serienauftakt schreibt, darüber, zu den Wurzeln des Star Trek-Universums zurückkehren zu wollen. "Wir werden wieder versuchen, auf einige der klassischen Trek-Werte zu hören, optimistisch zu sein und episodenorientierter, sagte Goldsman gegenüber dem Portal. Natürlich werden wir die Vorteile der fortlaufenden Natur von Charakteren und Handlungsaufbau nutzen, aber ich denke unsere Geschichten sind abgeschlossener als dies bei Discovery oder Picard der Fall war."

Star Trek: Strange New Worlds wird eine Mischung aus beiden Formen des Geschichtenerzählens. Wie Goldsman fortfährt, sollen Konsequenzen, die aus Erlebnissen erwachsen, die Charaktere durchaus fortwährend begleiten. Zugleich sollen die Geschichten meist nach einer Episode abgeschlossen sein.

Das gute, alte Stargate

Klingt beinahe nach dem guten, alten Stargate SG-1 oder Stargate: Atlantis. Klingt nach einem Konzept, dass sich die Macher einer künftigen Stargate-Serie genauer anschauen sollten, sollte Star Trek: Strange New Worlds zum Erfolg werden. Und ebenso genau sollten sie hinschauen, sollte die Serie wider Erwarten floppen. Um aus den Fehlern zu lernen.

Denn leicht werden es die Macher einer künftigen Stargate-Serie im heutigen Umfeld nicht haben. Sci-Fi-Kracher mit episodenorientiertem Schwerpunkt sind selten geworden, aber das, was eine neue Generation an Serien reizt. Zauberwort „Binge-watchen“. Stargate-Fans zeigten mit ihrer Abneigung gegenüber Stargate: Universe deutlich, dass sie genau jene Erzählweise – trotz teils sinnloser Füllerepisoden – zu schätzen wussten: Ein eingespieltes Team besucht jede Woche einen anderen Planeten, erlebt ein neues Abenteuer, steht neuen Herausforderungen gegenüber.

Um alteingesessene Fans zu begeistern und gleichzeitig dringend nötige neue Zuschauer an Bord zu holen, muss eine neue Stargate-Serie manch einen Drahtseilakt bewältigen. Einer davon wäre es, einen Kompromiss zwischen abgeschlossenen Episoden und einer übergreifenden Handlung zu finden. Ein Kompromiss wie ihn Star Trek mit Strange New Worlds eingeht und ihn womöglich zur Blaupause für eine künftige Stargate-Serie macht.


Sagt uns, was ihr denkt. Macht die neue Star Trek-Serie die Rückkehr des Stargate-Franchise einfacher? Wird dieses die Vorlage als Sprungbrett zu nutzen wissen? Und wie könnte eine Stargate-Serie eurer Meinung nach aussehen, berücksichtigt man die heutigen Bedingungen?


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