Das Empire Magazin hatte die Gelegenheit, mit Stargate-Produzent Dean Devlin zu sprechen. Und der hatte weniger gute Neugikeiten für alle, die sich bereits auf den Stargate-Reboot freuen. Demnach scheint die von ihm und Roland Emmerich geplante Kinoneuauflage aktuell auf Eis zu liegen.
Als der Reboot offiziell angekündigt wurde, lauteten die Meldungen, dass sich Emmerich mit MGM und Warner Bros. zusammengetan hätte, um nicht nur einen Film sondern die längst erträumte Trilogie umzusetzen. Den neuesten Informationen zufolge, ist dieses Konzept nun in sich zusammengefallen und die Schuld liegt - so räumt Devlin ein - auch beim derzeitigen System des Filmemachens.
Vor ein paar Monaten, erklärt er, sah es für den Reboot gut aus. Nun stehe es um das Vorhaben allerdings weniger gut. Es müssten viele Dinge zur selben Zeit geschehen und es hätte eine Zeit gegeben, in der Devlin dies auch geschehen sah, doch dann sei alles in die Brüche gegangen.
Das System ist schuld
Wie Devlin laut Empire fortfährt, sei das System des Filmemachens schuld an der Tatsache, dass Stargate damit aktuell auf Eis liegt. Denn in der Filmbranche drehe sich alles nur noch um Zahlen und die Idee, ein Franchise zu erschaffen, ohne sich Gedanken um das Produkt selbst zu machen. "Ich denke, wenn wir Stargate richtig umsetzen würden, dann würde es den Fans gefallen und es würde etwas Großartiges dabei herauskommen. Wenn wir es in den Sand setzen, werden sie es ablehnen. Wie sie es auch tun sollten. Aber ich will (Stargate) nicht umsetzen, wenn ich denke, dass wir es in den Sand setzen werden. Und das ist es, was uns zurückhält."
Nach dem Motto "Viele Köche verderben den Brei" argumentiert Devlin weiter, dass die Studios heutzutage überall mitmischen und den Filmemachern sagen, was sie wie umzusetzen haben. Es gäbe zu viele Stimmen, die an einem Werk herumschrauben und das jage ihm Angst ein.
Das Ende für den Stargate-Reboot?
Das klingt derzeit alles relativ final und man mag nun auch die Spekulationen darüber einstellen, ob es sich bei dem von Roland Emmerich erst kürzlich erwähnten Sci-Fi-Projekt um den Stargate-Reboot handelt. Zugleich dürfte Devlin vielen Fans aus der Seele sprechen. Wenn der Stargate-Reboot geschehen soll, dann sollte er auch richtig gemacht werden und nicht nur ein weiteres Franchise sein, das nur aufgrund seines Namens ausgeschlachtet wird.
Schaut man sich zudem die Lage in der Filmbranche und den Namen an, der mit dem Reboot in Verbindung gebracht wird, könnten kritische Stimmen womöglich auch argumentieren, Warner Bros. hätte sich mit Stargate schlichtweg zu viel Arbeit aufgehalst. Schließlich ist Warner Bros. das Zuhause des riesigen, teuren und finanziell dann doch weniger ertragreichen DC-Kinouniversums, aber auch die Heimat für Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, das sich erst kürzlich als komplett neue Reihe mit mindestens 4 Teilen herausstellte.
Und auch abseits dieser planungsintensiven Reihen hat Warner Bros. alle Hände voll zu tun: Kong: Skull Island, The Knights of the Round Table: King Arthur und die LEGO Movie-Reihe sind nur einige der kommenden Projekte, die Warner Bros. auf die nächsten Jahre beschäftigen werden. Viel Platz für eine Stargate-Trilogie bleibt hier im dichten Kinostart-Dschungel also nicht.
Liegt die Zukunft für den Stargate-Reboot also bei einem anderen Studio? Oder ist er voll und ganz aus der Welt geschafft? Um diese Fragen zu beantworten, ist es wohl deutlich zu früh. Während Fans diese schlechten Neuigkeiten über die künftige Trilogie erst verdauen müssen, gibt es vorerst nur wenige Fakten, an die sie sich klammern können:
- Der Reboot, für den die Arbeiten am Drehbuch bereits begonnen hatten, liegt derzeit auf Eis.
- Welche Gründe dazu geführt haben und wer diese Entscheidung getroffen hat, ist nicht ersichtlich. Devlin hat sich nur sehr vage ausgedrückt.
- Auch das ein oder andere totgeglaubte Projekt schaffte es doch noch ins Kino. Sollte sich in Sachen Stargate-Reboot also entgegen aller Erwartungen etwas tun, werden wir natürlich an dieser Stelle darüber berichten.