Mit dem Gerücht, dass die verloren geglaubte Geschichte von „Stargate: Extinction“ und somit der Abschluss von „Stargate: Atlantis“ als Comic-Reihe erscheinen könnte, blicken wir darauf, was über diesen Film veröffentlicht wurde und wie er vielleicht hätte aussehen können.
Mit dem Ende der Serie im Jahr 2008, wurde gleich im August 2008
angekündigt, dass ein „Stargate: Atlantis“-Film produziert wird,
der zum einen auf dem SyFy-Channel ausgestrahlt und dann auf DVD
erscheinen sollte. Angepeiltes Veröffentlichungsdatum war der Januar
2009.
Showrunner Joseph Mallozzi und Paul Mullie arbeiteten an
der weiterführenden Story für „Stargate: Atlantis“ und Mallozzi
verriet (Quelle),
dass sie während den Arbeiten zur fünften Staffel „Stargate:
Atlantis“ bereits auf zwei Eventualitäten Rücksicht nahmen. Sie
schrieben an einem Script für den Eröffnungszweiteiler einer
sechsten Staffel, welches aber auch als Grundlage für einen
„Direct-to-DVD“-Film dienen konnte. Sie hätten direkt an die
Dreharbeiten zu Feind in Sicht mit dem Dreh beginnen können, hätten
sie grünes Licht bekommen.
Das Script wurde – wie die
meisten Fans wissen – nie umgesetzt, da der Rechteinhaber MGM
insolvent ging und bis heute nicht geplant ist, Geld in einen
„Stargate“-Film oder gar eine Serie zu investieren.
Trotzdem
gab es für wissbegierige Fans die Möglichkeit in Erfahrung zu
bringen, wie es hätte weitergehen können. Joseph Mallozzi bloggt
täglich und kam nicht umhin, über die Jahre Einblicke in das Script
zu „Stargate: Extinction“ zu geben.
Einige dieser
Informationen haben wir für euch nun noch einmal zusammengefasst.
Der Film hätte natürlich kurz nach den Ereignissen der letzten
„Stargate: Atlantis“-Episode Feind in Sicht gespielt.
In
seinem Blogeintrag vom 25.
Mai 2011 beschreibt Mallozzi die Eröffnungsszene des Films. In
dieser sieht man zwei Astronauten auf dem Mond. Dabei handelt es sich
um Major Lorne und Amelia Banks. Schließlich wird auch Atlantis
gezeigt, welches sich auf dem Mond befindet und auf das ein Shuttle
zufliegt.
Der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung – Dr.
Rodney McKay – soll einigen „Persönlichkeiten“, die von
Samantha Carter geführt werden, einen Einblick in die derzeitige
Situation der Stadt geben und kommt dieser Aufgabe ungeduldig nach…
bis ein Alarm ertönt.
McKay, Carter und Zelenka gehen diesem auf
den Grund und finden heraus, dass ein Selbstzerstörungsmechanismus
ausgelöst wurde. Aktiviert wurde er dadurch, dass die Stadt die
Pegasus-Galaxie verlassen hat und kann nur gestoppt werden, indem
Atlantis wieder dorthin zurückkehrt.
Am 16.
Juli 2011 nimmt sich Mallozzi die Zeit, um die weiteren
Ereignisse etwas zu erläutern. Er schreibt, dass natürlich das alte
Team zusammengetrommelt werden muss, um sich des Problems anzunehmen.
Teyla und ihre Familie, Keller, Beckett, Lorne, Zelenka und
selbstverständlich auch Sheppard und Ronon werden an Bord geholt.
Hierfür wurde geplant, dass Sheppard und Ronon in eine Barprügelei
involviert waren, um die Narbe zu erklären, welche Jason Momoa
erhalten hatte.
McKay erklärt ihnen so kurz wie möglich die
Situation und dass der Wurmlochantrieb genutzt werden soll. Für die
Rückreise hat Zelenka bereits zwei Sprünge mit dem Wurmlochantrieb
berechnet und so beginnt die Reise.
Nach dem ersten Sprung gibt es
jedoch ein Problem. Durch den Sprung brennt der Antrieb durch, doch
der Countdown der Selbstzerstörung läuft natürlich noch immer. Mit
einem Scan der näheren Umgebung entdecken sie einen bewohnbaren
Planeten und suchen dort Hilfe.
Mallozzi beschreibt das, was
folgt, als ein wildes Abenteuer, in das auch Zeitreisen mit
einfließen und der Wraith Todd sowohl eine große Gefahr, als auch
der beste Verbündete für das Team ist.
In seinem
Blogeintrag am 31.
März 2013 ging Mallozzi weiter in das Detail und widerspricht
mancher zuvor veröffentlichten Information.
So schrieb er, dass
das IOA geplant hatte das Sternentor von Atlantis zu nutzen und die
Stadt in eine permanente Mondbasis zu verwandeln. Vor allem Richard
Woolsey, als auch Rodney McKay haben ihre Zweifel und sind der
Meinung, dass sie noch immer eine Verantwortung gegenüber den
Völkern der Pegasus-Galaxie haben.
Als das Sternentor wieder
online genommen wird und somit das Stargate im Cheyenne Mountain
überbrückt wird, kommt es zur Aktivierung eines
Sicherungsmechanismus. Die Selbstzerstörung der Stadt wird
aktiviert, da sie sich nicht mehr in der Pegasus-Galaxie
befindet.
Mit Hilfe des Wurmlochantriebs soll eine Reihe
Sprünge durchgeführt werden, um die Stadt zurück in die
Pegasus-Galaxie zu bringen. Auf der Strecke brennt jedoch der Antrieb
durch und sie stranden in der „Triangulum Galaxie“, etwa 300 000
Lichtjahre von zu Hause entfernt. Sie können genug Energie
aufbringen, um einen letzten kurzen Sprung zu einer von ihnen
entdeckten Subraumanomalie durchzuführen.
Hier kommt eine
mysteriöse Zivilisation ins Spiel, verschiedene Zeitlinien sind von
Bedeutung und es beginnt ein Rennen, um sowohl die Zerstörung von
Atlantis, als auch die Vernichtung einer ganzen Spezies zu
verhindern.
1.) In einer Szene ist Sheppard auf einem feindlichen
Mutterschiff gefangen und hält eine Technologie, die der Feind von
Atlantis gestohlen hat, in den Händen. Feindliche Soldaten umzingeln
den Raum, in dem sich Sheppard befindet, als plötzlich die Türen
wackeln und explodieren. Sheppard tritt nach draußen und trägt
einen der Exoskelettanzüge der Asgard.
2.) Auf der Brücke
des feindlichen Mutterschiffs greift der Wraith Todd eine zukünftige
Version von sich selbst an, um Atlantis vor einem vernichtenden
Angriff zu retten. Die beiden kämpfen und der zukünftige Todd
gewinnt die Oberhand, greift nach seinem Dolch und setzt zum
endgültigen Schlag an. Doch Rodney McKay greift sein Handgelenk und
hält ihn davon ab, Todd zu töten, wodurch sich das Blatt
wendet.
3.) Die feindlichen Soldaten sind zerschlagen, Carson
Beckett übernimmt den Kontrollstuhl und das feindliche Mutterschiff
tritt gegen Atlantis an. Atlantis muss schwere Schäden einstecken,
während Teyla einen schweren Verlust erleidet.
4.) Nachdem
Atlantis schlussendlich in die Pegasus-Galaxie zurückkehrt, wird
Todd frei gelassen, schließlich half er dabei die Stadt zu retten.
In einem Gespräch zwischen Sheppard, Woolsey und Todd sagt Woolsey,
dass er hofft, dass sich ihre Wege unter besseren Umständen noch
einmal kreuzen würden und Todd stimmt zu. „Es wäre wundervoll,
Sie einmal für ein Abendessen zu haben.“
5.) Atlantis wird
wieder aufgerichtet. Carson bekommt von Rodney seine Schildkröten
zurück und übernimmt wieder die Leitung der Krankenstation.
Währenddessen kümmert sich John um Teyla. Durch die Erkenntnisse
der Zeitreise hat er erkannt, dass sie zusammengehören.
Sollte die Geschichte von „Stargate: Atlantis“ wirklich in
Form einer Comic-Reihe fortgesetzt und zu einem Abschluss gebracht
werden, ist natürlich nicht sicher, inwieweit auf das vorhandene
Script zurückgegriffen wird, oder ob der Inhalt angepasst wird.
Was
halten Sie von den Ideen hinter „Stargate: Extinction“? Hätten
Sie den Film gerne gesehen? Natürlich können Sie in unserem Forum
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