Schauspieler nehmen Vertrag an
Streik wird unwahrscheinlicher
09.07.2008 ·
Persus ·
Allgemein
Gute Nachrichten erreichten die Studios in Hollywood und die Fans auf
der ganzen Welt heute morgen. Die Mitglieder der
Schauspielergewerkschaft AFTRA haben bei einer Abstimmung entschieden
den mit den Produzenten ausgehandelten Vertrag für die nächsten drei
Jahre zu akzeptieren. 62,4% der Mitglieder stimmten mit Ja. Das
sind zwar erheblich weniger Ja-Stimmen als sonst bei solchen
Abstimmungen üblich, mit einem knappen Ausgang wurde aber von allen
Seiten gerechnet.
Grund dafür war die wochenlange Kampagne der
Schwestergewerkschaft SAG, die sich nach wie vor in Verhandlungen um
bessere Konditionen befindet und durch eine Annahme der
AFTRA-AMPTP-Verträge eine Schwächung ihrer Position befürchtete. Dass es
jetzt so weit gekommen ist hat mehrere Konsequenzen: Zum einen sollte
die Weiterarbeit vieler TV- und Radioproduktionen gewährleistet sein
(Stargate zählt leider nicht dazu) und zum anderen wird die SAG weit
mehr Probleme haben ihre Forderungen gegenüber den Produzenten
durchzusetzen. Experten halten es nach diesem Ausgang sogar für
ausgeschlossen, dass man noch große Zusagen seitens der Arbeitgeber
erwarten darf.
Ein erneuter Streik in Hollywood wird damit immer
unwahrscheinlicher. Zwar gibt sich die SAG-Führung noch kämpferisch und
sieht die vielen Nein-Stimmen als Sieg, die Realität dürfte aber eine
andere sein.
Seitens der Führung der Gewerkschaft darf man sich
inzwischen wohl noch nicht einmal mehr sicher sein ob man die 75%-ige
Zustimmung zu einem eigenen Streik erreichen könnte denn die Mitglieder
der Gewerkschaft zeigen nach dem Streik der Drehbuchautoren sehr viel
Lust zu arbeiten und nur wenig Verständnis für einen weiteren
Arbeitskampf.
Noch ist nichts alles ausgestanden aber dass die
SAG nicht unmittelbar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses seitens der
AFTRA die Vorbereitungen für eine Urabstimmung gestartet hat weist wohl
deutlich in Richtung einer streiklosen kommen Zeit.
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