Alexis Cruz spielte bereits im "Stargate"-Kinofilm von Roland Emmerich den jungen Abydonier Skaara. Für "Stargate SG-1" schlüpfte er erneut in diese Rolle, die er über zahlreiche Episoden hinweg fortführte.
Von 1997 bis 2003 war er zudem als Engel Rafael in der Serie "Ein Hauch von Himmel" über mehrere Staffeln hinweg zu sehen. Zu seinen neueren Auftritten gehört unter anderem die Rolle des Martin Allendes in "Shark".
Derzeit steckt er mitten in den Arbeiten an "The Unprofessionals", einer Graphic Novel, die er zusammen mit Colin Rankine umsetzte und auf deren baldige Veröffentlichung er hofft.
Auf der Chevron 7.7 hatten wir von Stargate-Project.de die Chance mit Alexis ein Interview zu führen, in dem er nicht nur über seine Arbeit an "Stargate", sondern auch über "The Unprofessionals" und seine künftigen Projekte spricht.
Ein herzliches Danke an Massive Events, Julie Caitlin Brown und natürlich Alexis selbst für diese Möglichkeit.
Interview geführt von: Nicole Sälzle (shadow-of-atlantis)
Übersetzung: Nicole Sälzle (shadow-of-atlantis)
Alexis Cruz wurde am 29.09.1974 in The Bronx, New York, USA
geboren. Er besuchte die High School of Performing Arts in New York und
studierte anschließend an der Boston University, wo er seinen Abschluss
in Independent Technical Theatre (Directing und Producing) machte.
1985
war in “The Cosby Show” zum ersten Mal im TV zu sehen. Von 1990 bis 1991 war
er bei „Sesame Street“ dabei. 1994 wurde er mit seiner Rolle des Skaara
im „Stargate“-Kinofilm bekannt. Die Rolle spielte er weitere fünf Mal in
der darauffolgenden Serie „Stargate SG-1“.
Neben Gastauftritten
in den bekannten Serien „ER“, „NYPD Blue“ und „Dangerous Minds“ erhielt
er die wiederkehrenden Rollen des Rafael in der Serie „Touched by an
Angel“ und des Martin Allende in „Shark“.
Stargate-Project: Wie geht es dir heute?
Alexis Cruz: Mir geht es gut, danke.
SG-P: Gefällt dir die Convention?
Alexis: Ja, sehr. Die Convention ist super!
SG-P: Was magst du an Conventions?
Alexis: Mir gefällt die Energie der Menschen, mit den Menschen zu interagieren. Und zu sehen, wie enthusiastisch sie eine Sache verfolgen, löst auch in mir diesen Enthusiasmus aus. Es ist dieses Geben und Nehmen in dieser Community und das bekommen wir (Schauspieler) sonst nirgends wirklich zu sehen.
SG-P: War es ein großer Unterschied für dich, Skaara im Film und dann in der Serie zu spielen?
Alexis: Für mich war es nicht dieser große Unterschied selbst, ob es nun der Film oder die Serie war, sondern vielmehr, mit wem ich daran arbeitete. Der Unterschied zwischen Kurt Russell und Richard Dean Anderson, sowie James Spader und Michael Shanks. Das war der große Unterschied, aber jeder war so großartig
als Schauspieler, so dass wir genau dort weitermachen konnten, wo wir aufgehört haben und das hat mir meinen Job wesentlich einfacher gemacht.
SG-P: Und was war dein liebster Skaara-Moment?
Alexis: Mein liebster Skaara-Moment in "Stargate" war, hm, ich denke, als ich Klo'rel spielte in "Die Invasion, Teil 3" ("Within the Serpent's Grasp"), also Klo'rel O'Neill zeigt, als er ihm sagt: "Ihr wollt nach Hause? Ich bringe euch nach Hause!" Und er zeigt ihm die Erde zum ersten Mal vom All aus und der Ausdruck in O'Neills Gesicht und der Ausdruck in Klo'rels Gesicht, als er sieht, dass er ihn genau an dieser Stelle eiskalt erwischt hat. Einfach nur heimtückisch und böse. Ich denke, das war der beste Moment.
SG-P: Also war es mehr Spaß, Klo'rel zu spielen?
Alexis: Bald war es mehr Spaß, Klo'rel zu spielen. Als ich Klo'rel mal gewohnt war und den Dreh raus hatte und wusste, wie ich die Sache angehen musste, war es wirklich lustiger Klo'rel zu spielen.
SG-P: Warst du überrascht, als du herausfandest, dass dein Charakter ein Goa'uld werden würde?
Alexis: Ja, ich war sehr überrascht, geschockt, denn ich hatte klare Vorstellungen davon, wie die Geschichte um Skaara weitergehen würde und ich hab es nicht kommen sehen und ich war sehr verwirrt zu dem Zeitpunkt, als ich das Skript las. Wirklich geschockt. Und es hat ein wenig gedauert, bis ich wusste, was ich damit anfangen sollte.
SG-P: Bist du damit zufrieden, wie die Storyline für deinen Charakter endete und wenn nicht, wie hättest du die Geschichte um Skaara zu Ende gebracht?
Alexis: Ich war nicht wirklich glücklich damit, wie die Geschichte um Skaara endete. Es hat Sinn ergeben, aber ich hätte die Geschichte um Skaara wohl nicht enden lassen. Ich hätte es lediglich dabei belassen und hätte an anderer Stelle weitergemacht. Ich denke, dass das Ende der gesamten Zivilisation zu endgültig war.
SG-P: Wenn du durch ein echtes Stargate gehen könntest, wo sollte es dich hinbringen?
Alexis: Ich habe keine Ahnung und ich denke, das ist Teil des Spaßes, es nicht zu wissen, sondern sich davon einfach Millionen von Lichtjahre von daheim wegbringen zu lassen.
SG-P: Also würdest du durch ein Stargate gehen? Oder wärst du doch eher skeptisch?
Alexis: Oh, ich würde es tun. Mit einem starken Team im Rücken? Dann würde ich es definitiv tun, denn es geht dabei wirklich um Teamwork.
SG-P: Wir haben gehört, dass du dabei bist, ein Buch zu veröffentlichen. Um was geht es dabei?
Alexis: Ja. Es heißt "The Unprofessionals – A Graphic Novel of Sociopathic Bromance". Und die Idee dahinter ist eigentlich, dass man von jedem gesagt bekommt, man solle seinen Traum leben, aber wenn dieser Traum es ist, ein professioneller
Ninja-Attentäter zu sein, bekommt man jede Menge Ärger. Jake und Leo sind zwei Teenager, die in New York aufwachsen und ans College gehen und Ninja-Attentäter werden wollen. Doch die "Professionals" (Anm. d. Red.: Die Profi-Ninja-Attentäter) haben da ein Wörtchen mitzureden – und die Cops erst recht.
SG-P: Ist dies dein erstes Buch?
Alexis: Das ist unser erstes Buch. Ich war Co-Creator, habe es redigiert und produziere es. Der Autor ist Colin Rankine, der ein
brillanter Schreiber ist. Ihr werdet noch eine Menge von ihm hören. Wir haben eine Fundraising-Kampagne auf Kickstarter.com für "The Unprofessionals – A Graphic Novel of Sociopathic Bromance", wo wir hoffen, dass wir genügend Geld einnehmen, um das Projekt vollends durchziehen zu können. Diese läuft vom 1. bis 30. November 2011.
SG-P: Welche anderen Projekten hast du dich in letzter Zeit gewidmet? Auf was können sich deine Fans freuen?
Alexis: Außer an dem Buch, wegen dem wir als Erzähler dieser Geschichte gerade äußerst aufgeregt sind, da wir uns eben in Richtung Comics bewegen, habe ich gerade an einem Spielfilm mitgewirkt, der sich "Sighting" nennt. Regie führte Tedi Sarafian. Der Film wird nächstes Jahr rauskommen, vermutlich im Februar oder März, und befindet sich derzeit in der Post-Production. Sobald er erscheint, werde ich es jeden wissen lassen, denn der Film wird fantastisch.
SG-P: Planst du, ein weiteres Buch herauszubringen?
Alexis: Ja, sicher. Wir arbeiten derzeit an circa fünf verschiedenen Büchern, aber das nächste, das wir nach "The Unprofessionals" in Angriff nehmen, heißt „Metamorphis Alpha“. Dieses wurde von James Ward entwickelt. "Metamorphis Alpha" war das weltweit erste Science-Fiction-Roleplaying-Game. Es wurde parallel zu "Dungeons & Dragons" entwickelt, als es damals auf den Markt kam. Und wir arbeiten derzeit mit James Ward, um es als Graphic Novel umzusetzen und haben die ganze Storyline auf den neuesten
Stand gebracht. Freut euch darauf.
SG-P: Was war dann bislang dein liebstes Projekt? War es ein Film, eine TV-Serie oder sind es jetzt die Bücher?
Alexis: Nun ja, die Bücher sind nun quasi eine brandneue Richtung. Wir sind sehr, sehr aufgeregt, und deshalb denke ich, dass es nicht fair wäre, dies über Filme und Serien zu stellen, weil wir derzeit einfach so aufgeregt sind, was die Bücher angeht. Es passiert einfach jetzt.
Was Filme angeht, würde ich sagen, war das spannendstes Projekt bis dato "Stargate", weil es zu diesem riesigen Phänomen geführt hat, das von den Fans geliebt wird. Ich war an einigen anderen unglaublichen Projekten beteiligt, aber es gibt einfach nichts in der Welt, das mit "Stargate" zu vergleichen wäre.
SG-P: Da du Facebook und Twitter selbst nutzt, denkst du, dass diese Plattformen Büchern, Filmen, Serien, etc. sehr helfen, bekannter zu werden und dass sich in dieser Richtung auch noch einiges tun wird?
Alexis: Absolut, denn ich denke Social Networking ist definitiv die Richtung, die wir in Zukunft einschlagen müssen. Allein schon vom Konzept her und insbesondere für Leute, die ihre Geschichten erzählen wollen. Wir befinden uns im Zeitalter der Kommunikation und in einem Zeitalter, in dem sich Menschen zu etwas zugehörig fühlen wollen. Wir müssen mehr miteinander reden. Es sollte nicht nur darum gehen, Plakatwände aufzustellen und Tickets zu verkaufen. Es geht um Zusammengehörigkeit und das ist es, wozu Social Media da sind.
SG-P: Hast du eine Nachricht an deine deutschen Fans?
Alexis: Wir lieben unsere deutschen Fans, denn sie waren über die Jahre hinweg äußerst treu und viel von "Stargate" passierte durch die Anstrengungen und die Liebe, die die deutschen Fans hineingesteckt haben. Und auch die deutschen Firmen, die halfen, "Stargate" in die Tat umzusetzen. Und natürlich ist Roland Emmerich ein Deutscher. Bitte unterstützt uns weiterhin.
SG-P: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast!
Alexis: Gerne doch.