Three Aspects - Wieso SGU zum Scheitern verurteilt war

M-Force Maverick   |   Stargate   |   vom 30.01.2013

Artikel Teaser - Three Aspects: Wieso SGU scheiterte

Bekanntlich bekamen die Stargate Fans vom 2. Oktober 2009 bis 9. Mai 2011 40 Episoden Stargate Universe auf die Bildschirme serviert. Doch warum war diese Serie von Anfang an zum Scheitern verurteilt? – Stargate-Project.de wirft einen Blick auf die Historie, die Entstehung und welche Fehlentscheidungen zum Frühzeitigen Ende führten.
 

Keine saubere Überleitung

Von Juli 1997 bis Juli 2006 bekamen wir mit Stargate Kommando SG-1 zehn Staffeln voller Action, Dramatik, Freundschaft, Feindschaft, Hassliebe, Liebe und epochaler Melodramatik serviert mit unseren vier, bzw acht Helden. Da waren der technologiescheue, witzige Colonel Jack O’Neill (Richard Dean Anderson) – mit 2 "L" wohlgemerkt – der später zum General befördert wurde. Dazu die technikversierte blonde Samantha Carter (Amanda Tapping), zu Beginn Captain, zum Ende Colonel, sowie der wortgewandte Daniel Jackson (Michael Shanks) und der schweigsame Jaffa Teal’C (Christopher Judge).

Dazu gesellten sich in über zehn Staffeln verschiedene Nebendarsteller, wie General George Hammond (Don S. Davis † 29. Juni 2008), General Hank Landry (Beau Bridges) sowie die später zum Maincast gehörenden Colonel Cameron Mitchell (Ben Browder) und die Außerirdische Vala Mal Doran (Claudia Black).

Während dieser zehn Staffeln nutzte man verschiedene Handlungsstränge die das SG-1 Team auf Hunderte Missionen schickte zum Schutze der Welt. Dabei stach einer ganz besonders heraus – Und zwar die Suche nach den Antikern ab Staffel zwei sowie die Suche nach der verlorenen Stadt der Antiker. Dieser Handlungsstrang führte unweigerlich zum Spin-Off "Stargate Atlantis" als man am Ende der siebten Staffel von "Stargate SG-1" einen Außenposten der Antiker fand mit einer ungewöhnlichen Energiequelle und hocheffizienten Waffen. Ursprünglich war geplant die Serie mit der Siebten Staffel zu beenden. Aufgrund der enorm hohen Quoten, sowie der weiter bestehenden Nachfrage, änderte man also die Siebte Staffel minimal ab, in dem man die Suche nach der Legendären, versunkenen Stadt begann.

Dadurch verschaffte man der "Schwesterserie" einen guten Start sowie eine Bindung zur Mutterserie, die durch diverse Crossovers (egal ob direkt oder indirekt) stets eine gewisse Parallelität hatten.

Zusätzlich dazu ließ man Castmitglieder beider Serien in der jeweils anderen auftreten oder man diskutierte über Rodney Mckay in SG-1, oder eben jener diskutierte im Angesicht des Todes zum Ende der ersten Staffel von SGA munter darüber wie gerne er Samantha Carter, obgleich sie seinen Genius nie erreichen würde, doch mal in sein Schlafgemach entführen würde.
Somit schuf man ein sagenhaftes Momentum beider Serien, die stets miteinander Erfolg und Verlust teilten. Bei Stargate Universe vermisste man diese Bindung zutiefst, da auch ein RDA – der wohlgemerkt nichts mehr von seiner alten Form hat - es nicht schaffte, der Serie bessere Quoten zu verschaffen. Der Backdoor Plot bzw Pilot in einer der beiden Vorgängerserien fehlte einfach, es gab keinen bekannten Charakter, rein gar nichts. Natürlich war dies nicht der einzige Punkt der SGU das Genick gebrochen hat.
 

Wer ist der Feind?

Während wir es sowohl von "Stargate SG-1" als auch von unserem SGA Team gewohnt waren, dass wir in der ersten zweistündigen Pilotfolge mit dem Feind vertraut gemacht werden, fehlte eben jener in der neuen Serie.

Klar muss man an dieser Stelle den Hut ziehen vor dem Autorenteam, bzw. dem Creative Team, dass man versuchte ein neues Momentum zu schaffen, indem man sehenden Auges ins Verderben rennt, beim Versuch eine Serie wie Battlestar Galactica an Melodramatik zu überbieten. Anstatt sich selbst neu zu erfinden - wovon man bei Stargate Universe einfach nicht sprechen konnte – versuchte man auf den Triumphzug von Battlestar Galactica aufzuspringen, wohl wissend das diese Serie nur auf Vier Staffeln ausgelegt war, und somit kurz vor Serienbeginn von SGU einen freien Slot hinterließ im TV Programm.

Zusätzlich war der Versuch, dem Zuschauer unterbewusst sagen zu wollen das in dieser Serie jedes Crew-Mitglied der Feind sein kann, nicht unbedingt der beste Schachzug, da man Dallas schon in den 80er Jahren hatte, und das nicht nochmal als Science-Fiction Version benötigt wurde. Kurzum, der Plot – in Ermangelung eines besseren Wortes – der Genickbruch für die Serie. Leider haben das die Drehbuchautoren viel zu spät realisiert. Denn als sie es mit der Zweiten Hälfte von Season 2 versuchten noch einigermaßen zu begradigen, was auch noch leicht positiv aufgenommen wurde, hatte SyFy bereits die Reißleine gezogen.

Man kann also durchaus der Serie noch etwas Gutes abgewinnen, wenn man eben jenes letztes Serienviertel für sich alleine betrachtet. Robert Carlyle konnte einem eigentlich nur Leidtun, denn er outete sich als Stargate Fan, was beinahe seine Karriere geschädigt hätte. Jedoch hat er, für sich persönlich, noch einen Gewinn aus der Absetzung gezogen, als er direkt zum Set von "Once Upon a Time" wechselte.

Vielleicht hätte man mit ein bischen weniger "Battlestar Galactice"," Dallas "und "GZSZ" die Serie besser aufziehen können. Doch das werden wir wohl niemals erfahren. 
 

Last but not least – It’s the Star Trek Effect!

Viele fragen sich sicherlich jetzt was ich mit dem "Star Trek Effect" meine. Nun, um es kurz zu machen:

Wir hatten, von den Siebziger Jahren an, das Vergnügen knappe 30 Jahre lang Jahr um Jahr um Jahr um Jahr in den Genuss einer immer neuen "Star Trek" Staffel zu kommen. Egal ob TOS, TNG, DS9, Voyager oder Enterprise oder die 11 Filme – wir bekamen stets frisches Material.

"Stargate" verhielt sich von 1997 bis 2011 ähnlich – mit dem Unterschied, dass wir von 2004 bis 2007 stets zwei Staffeln pro Sommer bekamen. Waren wir dessen langsam überdrüssig geworden?
Ich sage ja – wir waren verwöhnt, und irgendwie auch genervt. Alleine die letzte "Stargate Atlantis" Staffel, deren Quoten irgendwo zwischen "Charlies Angels" (2011) und "Das Model und der Freak" lagen, symbolisierten eines – das Fandom brauchte eine Pause.

Anstatt diese Pause auch zu nehmen, war es die Entscheidung von SyFy und dem Creative Team die Kuh solange zu melken, solange sie noch angeschlagen an der Wand lehnt und nicht tot umgefallen ist. Mit Stargate Universe brachte man die Kuh aber dazu, vorläufig in ein tiefes Koma zu fallen – wann sie erwacht kann niemand prognostizieren. Nur eines Steht fest – so schnell macht sie die Augen nicht wieder auf.

Vielleicht bekommen wir eines Tages, genauso wie die Trekkies und die Skywalker Fans einen Reboot zu sehen durch JJ Abrams. Noch steht dies jedoch in den Sternen. Allgemein bleibt nur ein Hoffnungsschimmer – derzeit hat es jede Science-Fiction-Serie schwer Fuß zu fassen. Vielleicht ist dies die Hintertür die MGM eines Tages für Stargate nutzen kann.


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