Veröffentlichung: 5. Dezember 2019
Regie: Robert Budreau
Schauspieler: Ethan Hawke, Noomi Rapace, Mark Strong, Christopher Heyerdahl
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit: ca. 88 Minuten
Inhalt
Stockholm, 1973: Lars überfällt eine Bank in der schwedischen Hauptstadt und nimmt alle darin als Geiseln. Schnell wird klar, dass er es weniger auf Geld als auf die Freilassung seines inhaftierten Kumpels Gunnar abgesehen hat. Doch nachdem die Polizei diesen wie vereinbart zur Bank bringt, wird es erst richtig spannend: Zwischen Lars und seinen Geiseln, im Besonderen der Bankangestellten Bianca, hat sich eine persönliche, bisweilen sogar innige Beziehung entwickelt, welche die ganze Welt in Atem hält…
Review
Der Film beginnt in lockerer Atmosphäre. Als Zuschauer rechnet man mit einem kurzen Blick auf einen der Hauptcharaktere, bevor es mit der Hauptgeschichte anfängt. Dieser kurze Blick fällt aber noch knapper aus, als man zunächst erwartet. Überraschend schnell und ohne großen Übergang steigt man direkt in das Geschehen ein und findet sich mitten in einem Banküberfall wieder.
Geschickt entwickelt man den Plot und während man zunächst noch davon ausgeht, dass es sich um einen gewöhnlichen Banküberfall mit Geiselnahme handelt und der Täter mit möglichst viel Geld verschwinden will, wird nach und nach klar, worum es wirklich geht. Das nächste Problem, das zu lösen gilt, ist die Flucht aus der Bank. Die Polizei schläft natürlich nicht und unter der Aufsicht von Polizeichef Mattsson rätselt man zunächst an der Identität des Bankräubers und tüftelt daran, die Geiseln zu befreien. Doch befinden sich die Geiseln in so großer Gefahr und vor allem Furcht, wie die Außenstehenden denken?
Wie sich viele wahrscheinlich schon denken können, steht Die Stockholm Story in enger Verbindung zu dem Stockholm Syndrom, von dem man nur zu oft in Filmen und Serien hört. Tatsächlich basiert der Film auf einer wahren Begebenheit von 1973, welche in der Kreditbanken in Stockholm vorfiel. Man zeigt die Geschehnisse in der Bank und schafft es, ohne zu groß in die Tiefe zu gehen, eine Verbindung zwischen den Charakteren herzustellen. Durch diese dezenten Interaktionen zwischen den Charakteren arbeitet man auf das doch überraschende Ende hin.
Stargate-Faktor
Als Polizeichef Mattsson sehen wir den kanadischen Schauspieler Christopher Heyerdahl, dessen norwegischen Wurzeln ihn optisch nicht ganz fehl am Platz wirken lassen. Auch wenn er nicht im Mittelpunkt der Geschichte steht, wirkt er doch an der ein oder anderen Schlüsselszene mit und erscheint natürlich über die gesamte Laufzeit des Films immer wieder.
Fazit
Die Stockholm Story ist nicht sonderlich innovativ oder extrem packend, aber hat durchaus seine spannenden Momente und lässt den Zuschauer zum Schluss doch mitfiebern, wie es wohl für den Geiselnehmer ausgeht. Wer also einen Abend mit eher leichter Unterhaltung verbringen will, ist hier genau richtig!