Neues zur "The Alliance" Einstellung

5 Entwicklerstudios melden Interesse an

10.08.2005 · Thor · Videospiele

Die deutsche Webseite JoWooD-News hat einige neue Informationen zur vorzeitigen Einstellung von "Stargate SG-1: The Alliance" veröffentlicht, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen.

So gab es laut CEO Seidl in letzter Zeit einige Probleme mit Perception. Der australische Entwickler hat vor 2 Monaten die Arbeiten am Spiel eingestellt ohne JoWooD davon zu informieren. Danach erfolgte die Aussage von Perception, dass das Spiel frühestens im 3.Quartal 2006 fertiggestellt sein wird. Desweiteren hat der japanische US-Partner Namco sich geweigert, Stargate auf der diesjährigen E3 auf der PS2 oder X-Box wegen der mangelhafter Qualität zu präsentieren. Außerdem hat Perception schon seit einiger Zeit versucht aus dem Vertragswerk auszusteigen, indem man JoWooD mehrmals Vertragsbruch vorwarf.
Seidl zu den rechtlichen Schritten: "Wir suchen eine Lösung mit Perception, und ich habe bereits Geld zurückgefordert, das uns vertraglich zusteht." Mittlerweile wurde ein Gerichtsverfahren gegen Perception eingeleitet.

Inzwischen gibt es aber auch Positives zu vermelden: So haben mittlerweile 5 Entwicklungsstudios ihr Interesse an der Weiterprogrammierung von Stargate bekundet, laut CEO Seidl wird nach einer eingehenden Prüfung entschieden, ob mit einem dieser Studios zusammengearbeitet werden kann, bzw. ob überhaupt das Projekt Stargate weitergeführt werden soll. Insgesamt müssten zu den bisher investierten 5 Millionen Euro nochmals 1,5 bis 2 Millionen Euro hinzukommen um das Spiel fertig zu stellen.

Ob sich dies dann als wirtschaftlich herausstellt, bleibt abzuwarten. Denn bis die rechtlichen Probleme geklärt sind dürften wir 2006 haben. Die nächsten Konsolengenerationen (PS3 und X-Box 360) sind dann auf dem Markt und "The Alliance" müsste zu einem günstigen Preis für diese Platformen auf den Markt kommen, was nicht rentabel ist. Einzig eine komplette Neuüberarbeitung und eine damit verbundene Herstellung für die neuen Konsolen würde das Projekt wieder wirtschaftlicher machen, doch müsste man dafür bestimmt mehr Geld als die angepeilten 1,5 bis 2 Millionen bereitstellen, was das Projekt vielleicht sogar auf die doppelten Kosten von ca. 10 Millionen Euro treiben könnte. Sollte dies der Fall sein, müsste JoWooD von dem Spiel letztlich über 200.000 Exemplare verkaufe (bei einem Preis von 50€ pro Spiel) um die kosten wieder reinzubekommen. Doch um dies zu schaffen müsste man jede Menge Werbung machen (was wiederum Geld kostet). Es ist daher mehr als wahrscheinlich, dass "Stargate SG-1: The Alliance" so wie geplant nicht mehr in den nächsten Jahren erscheinen wird.

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