Glastonbury: Auf den Spuren von King Arthur?

Sci_Fi-Dave   |   Allgemein   |   vom 06.01.2020

Artikel_Teaser_Glastonbury

Für die Ori-Storyline der finalen Staffeln 9 und 10 wandte sich Stargate SG-1 von den antiken Mythologievorlagen der Goa’uld ab und der Artus-Legende zu. Zahlreiche Folgen bedienten sich bei Elementen der Sage um Arthur Pendragon, den König der Briten:
Das Schwert im Stein und ein magischer Umhang, der unsichtbar machen konnte; der Zauberer Merlin/Myrddin und dessen Widersacherin Morgan Le Fay; der Heilige Gral, Avalon – und Glastonbury Tor, ein Hügel im Südwesten Englands, der einst tatsächlich eine Insel war und den viele für das reale Avalon oder zumindest dessen Vorbild halten.

Im gleichnamigen Mehrteiler zum Staffelauftakt von Stargate SG-1 Season 9 ist das tatsächlich der Fall, und nach einem Hinweis von Vala Mal Doran findet das Team unter neuer Leitung von Cameron Mitchell das Avalon der Alteraner in einem künstlich angelegten Höhlensystem unter Glastonbury Tor.
In der Schatzkammer lösen Daniel, Vala, Mitchell und Teal’c schließlich Merlins Rätsel und entdecken so auch das Kommunikationsgerät, das den Erstkontakt zur Ori-Galaxie herstellt und so den Handlungsfaden um die alten Feinde der Alteraner in Gang bringt.

Leider findet man beim echten Glastonbury Tor (leider) weder Ringtransporter, noch muss man sich (glücklicherweise?) holografischen schwarzen Rittern im Schwertkampf stellen. Ein Besuch lohnt trotzdem, nicht nur für Geschichtsinteressierte!

Glastonbury Abbey

Glastonbury ist ein kleiner Ort mit viel ländlich-englischem Charme und einem festen Platz in der Mythologie Großbritanniens – legendenumwoben, seit Mönche anno 1191 behaupteten, auf dem Gelände der einst riesigen und prachtvollen Abtei das Grab des Sagenkönigs Artus und seiner Königin Guinevere gefunden zu haben.

Wie viel an den vielen lokalen Mythen von Glastonbury letztlich dran ist, weiß freilich niemand – und heute zeugen nur noch ein Hinweisschild und ein freier, gepflasterter Fleck von den Stellen, wo man das Grab einst entdeckt haben wollte und die Leichname später in einem Sarkophag aus schwarzem Marmor aufgebahrt gewesen sein sollen.

Dennoch beflügeln die Ruinen der Abtei und der in Sichtweite gelegene Hügel Glastonbury Tor nach wie vor die Fantasie, fanden sogar Einzug in Anime (das Fate-Franchise ist hier ein prominenter Vertreter) – und, wie wir schon sahen, auch in Stargate!

Glastonbury ist bekannt (vor allem für das jährlich dort stattfindende Festival), aber trotzdem nicht all zu sehr von Touristen überlaufen. Das liegt sicher auch an der Anreise, denn Züge oder große Busunternehmen wie National Express bringen einen in der Regel erst mal nur bis nach Bristol.
Von dort aus geht es dann mit dem Regionalbus weiter, aber auch diese Fahrt hat bereits so einiges zu bieten:
Alte englische Dörfer und Kirchen schmücken die hügelige, von Waldstücken und weiten Feldern durchsetzte Landschaft, und hinter fast jeder Biegung wartet schon das nächste Fotomotiv.

Es dauert also eine Weile, bis man da ist. Dennoch eignet sich Glastonbury immer noch für einen Tagesausflug, z. B. von London aus. Man sollte aber bereit sein, früh aufzustehen. Es muss auch nicht die ganze Strecke gebucht werden: Lokale Buslinien fahren stündlich und Tickets sind auch vor Ort erhältlich.

Die Regionalbusse halten praktischerweise sogar direkt vor dem Eingang zur Abtei (Haltestelle Rathaus), was lange Wege spart. Der Eintritt ist preiswert und Tickets gelten den ganzen Tag, so dass man das Gelände zwischendurch, etwa für einen Stadtbummel, auch verlassen und später wiederkommen kann, ohne erneut zahlen zu müssen.

Ein kleines Museum, ein Souvenir-Shop mit breit gefächertem Angebot (von Postkarten mit Kunstdrucken über Kelten-Kreuze bis hin zu Engelfiguren ist für jeden Geschmack etwas dabei) und ein weites, von Wegen und den Ruinen durchzogenes Areal laden zum Spazieren und Verweilen ein.

Außerdem werden kostenlose Führungen über das weitläufige und nahezu vollständig begehbare Gelände angeboten, bei denen Ortskundige mit viel Sachkenntnis und Humor (und in traditionelle Mönchskutten gekleidet) interessante Einblicke in die Geschichte und Sagen der Abtei und der Ortschaft geben.

Die weiten, von den Gebäuderesten und vielen Bäumen beschatteten Grasflächen sowie der Obstbaumgarten mit den angrenzenden Teichen sind noch dazu perfekt geeignet, um zu picknicken oder den Nachmittag einfach ruhig ausklingen zu lassen. Wer keinen Proviant dabei hat, kann im Café vor Ort Snacks kaufen.

Und die Ruinen selbst sind schlicht beeindruckend. Der ganze Ort ist voller Atmosphäre, vor allem, wenn man sich für die Artus-Legende interessiert.

Glastonbury Tor

Glastonbury Tor ist vom Stadtzentrum aus ebenfalls gut zu erreichen. Der Aufstieg über zumeist ungesicherte schmale Pfade, die sich durch Weideflächen und die grasbewachsenen Hügelhänge hinauf winden, ist zwar nicht ohne, belohnt die Mühe aber mit einem meilenweiten Panoramablick über die gesamte Region.

An der Spitze des Hügels erwartet die Besucher die einsame Ruine eines Turms, vermutlich der letzte Überrest einer Kirche, die dort einst stand. Im Turm gibt es Sitz- und Rastmöglichkeiten, und Fotomotive bieten sich aus jedem Winkel an.
Beim Auf- und besonders beim Abstieg sind allerdings Vorsicht und Ruhe geboten, festes Schuhwerk ist hier definitiv ratsam.

Wer an Mythologie, Mystik und Esoterik interessiert ist, kommt im sympathisch-quirligen Glastonbury selbst schließlich ebenfalls auf seine Kosten: Zahlreiche einschlägige Shops, ein Heilbrunnen oder auch Pubs wie das „Excalibur Cafe“ laden die Besucher ein und ziehen (sicher nicht ganz ohne Augenzwinkern) touristischen Nutzen aus dem reichen Sagenfundus der Gegend.

Und einen realen Ort, an dem die Story von Stargate SG-1 zumindest teilweise spielte, kann man sicher auch nicht alle Tage besuchen. Daher das Fazit: Glastonbury ist ein besonderes Erlebnis für alle, die an der Artus-Sage Interesse haben – und ein Abstecher lohnt sich durchaus auch für Stargate-Fans!

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