"Beton ist viel härter geworden"
Browder über Stunts, Golf und Eisbären
01.03.2008 ·
PaxMagellanic ·
Interviews
Die Februar-Ausgabe des Stargate-Magazines hat neben vielen weiteren
interessanten Artikeln auch ein Interview mit Ben Browder anzubieten. In
dem Interview spricht der Darsteller des John Crichton in "Farscape"
und des Lieutenant Colonel Cameron Mitchell in den letzten beiden
Staffeln von "Stargate SG-1" und den angekündigten DVD-Filmen über das
Angeln und das Golfen, über das Älterwerden und das Gefühl, immer noch
der "Neue" zu sein. Außerdem berichtet er von seinen Erfahrungen mit
Eisbären in der Arktis und blickt in die Zukunft von "Stargate".
Gleich
am Anfang des Interviews wird Ben gefragt, ob es nicht komisch war,
nach der Absetzung von "Stargate SG-1" für die DVD-Filme wieder zum Set
zurückzukehren. Doch Ben ist mittlerweile der Ansicht, dass scheinbar
Nichts niemals wirklich vorbei ist. Er erinnert sich daran, dass er zu
Claudia Black (Aeryn Sun bei "Farscape", Vala Mal Doran bei "Stargate
SG-1") schon ungefähr zehn Mal "Leb wohl!" gesagt hat, und ein paar
Wochen später trafen sie sich dann doch immer wieder.
Er hat großen
Respekt vor den Leuten, die so lange an der Serie gearbeitet haben, und
findet es bemerkenswert, dass die Serie zehn Jahre lief. Irgendwie fühlt
er sich aber immer noch wie der "Neue" und glaubt auch, dass es nicht
sein Verdienst ist, dass die Serie so erfolgreich war. Schließlich war
er nur zwei Jahre dabei.
Auf die Frage, ob ihm die Dreharbeiten
in der Arktis gefallen haben, antwortet er: "Das haben sie. Am ersten
Tag war ich mir jedoch nicht sicher. Die ersten 24 Stunden verbrachte
ich damit, mich zu fragen: 'Was tue ich hier eigentlich?' Es war so kalt
und man denkt, dass niemand sich hier aufhalten sollte! Wir sind
draußen auf dem Eis, 200 Meilen vom Festland weg! Das Eis bewegt sich
ununterbrochen, man hört es reißen, unter dir gibt es nur eiskaltes
Wasser - niemand sollte hier sein! Und man muss nach Eisbären Ausschau
halten. Auch um zehn Uhr nachts, wenn man mal auf die Toilette muss."
Die
Toilette war ein kleines Häuschen außerhalb des Camps. Man musste sich
seine dicke Jacke anziehen und die Kapuze aufsetzen. Man sah nichts und
durch das ständige Heulen des Windes hörte man auch nichts. Jeder
Schneehügel sah aus wie ein Eisbär und jedes Geräusch klang wie ein
Eisbär. Für Ben war das eine große Herausforderung und er fragte sich,
was die Menschen hier draußen zu suchen hatten.
Doch nach einiger
Zeit gewöhnte er sich an das Leben hier im Eis und am Ende fiel es ihm
sogar schwer, wieder zurück nach Hause zu fliegen.
Außerdem
berichtet Browder, dass er in dem DVD-Film "Stargate: The Ark of Truth"
richtig den Hintern versohlt bekommt. Er denkt, dass es der größte
Wunsch des Ausführenden Produzenten Rob Cooper gewesen sein muss, dass
man Mitchell so richtig zusetzt. Die letzten vier Tage warf sich Ben nur
gegen Wände oder auf den Boden, doch das hat ihm auch Spaß gemacht. Er
fühlte sich wieder wie ein kleiner Junge.
Weiterhin erzählt Ben, dass
er zwar immer noch einige seiner Stunts selbst macht, verrät aber auch,
dass man eine ganz andere Sichtweise bekommt, wenn man älter wird. "Es
macht mir zwar nichts aus, auf Sand herumzurollen, aber verdammt, Beton
ist in den letzten 20 Jahren viel härter geworden!", so der
Schauspieler. Er liebt es, einige Stunts selbst zu machen, doch
heutzutage denkt er mehr darüber nach als damals.
Wenn er sich daran
erinnert, dass er in der Schule einst Football gespielt hat, fragt er
sich heute, ob er damals nicht ganz bei Trost war.
Ferner sagt
der Schauspieler, dass sein Kollege Chris Judge (Teal'c bei "Stargate
SG-1") zum Zeitpunkt des Interviews den ersten DVD-Film bereits gesehen
hatte - Ben jedoch noch nicht. Dass liegt für ihn daran, dass Chris mit
den Produzenten zusammen Golf spielt und so bessere Beziehungen hat.
Doch Golf ist für Ben überhaupt nichts: "Die Leute sagen immer wieder:
'Du musst Golf spielen, es ist großartig!' Es ist jedoch so
frustrierend. Wozu sollte ich mir diese Frustration antun? Warum sollte
ich sowohl meine intellektuelle als auch meine emotionale Zeit damit
verschwenden, mich mit meiner Unfähigkeit zu quälen, ein kleines weißes
Objekt in ein Loch zu schlagen? Ich würde ein Geschwür dabei bekommen,
wenn ich versuchen würde, ein kleines weißes Objekt in ein Loch zu
schlagen."
Zu der Figur Cameron Mitchell befragt, sagt Browder,
dass es ihm sehr viel Spaß macht, diese Rolle zu spielen. Er mag es,
dass er sowohl ernst sein kann, aber auch sehr viel Spaß an seiner
Arbeit hat. Außerdem findet er es gut, dass Cameron nicht so düster ist
und nicht von allen gequält wird.
Er glaubt auch, dass in den letzten
Jahren der Serie viel mehr Wert auf den Humor gelegt wurde. Vala war
sehr lustig, Teal'c hatte in den letzten Jahren sehr witzige Momente und
Mitchell war sowieso ein Spaßvogel.
Am Ende des Interviews gesteht Ben noch, dass er Mitchell sehr gern wieder spielen würde, wenn man ihm die Chance dazu gäbe.
Doch
bis jetzt hat ihn deswegen noch niemand angerufen. Er glaubt nun
mittlerweile doch, dass er lernen muss, wie man Golf spielt. Ihm wäre es
zwar lieber, wenn er mit den Produzenten angeln gehen könnte, weil ihm
das besser liegt, aber wenn es unbedingt Golf sein muss, um an
Informationen zu kommen, dann eben Golf. Er wird Judge fragen, ob er es
ihm beibringt, und wenn dann ein neues Projekt von Rob Cooper
angesprochen wird, dann weiß er gleich von Anfang an darüber Bescheid.
Die
Kollegen von www.BenBowderPortal.com haben das Interview eingescannt
und abgeschrieben. Das komplette englische Interview können Sie lesen,
wenn Sie dem unten angegebenem Link folgen.
Quelle
Interview mit Ben Browder
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