Arbeitet Amazon an einer neuen Stargate-Serie ohne Brad Wright?


11.09.2022 · shadow-of-atlantis · Allgemein, Stargate

News - Stargate SG-1 - 1

Seit Wochen mehren sich Berichte und Videos, in denen geschildert wird, dass Amazon derzeit offenbar darüber nachdenkt, eine neue Stargate-Serie ohne die Beteiligung von Brad Wright zu machen. Wir haben uns lange gescheut, über diese Videos zu berichten, denn wir halten nicht allzu viel von diesen - Spekulationen, Vermutungen und (vermeintliche) Gerüchte lassen sich schließlich schnell in den Raum / das Internet stellen. 

Zuletzt bekamen diese Berichte durch eine von Brad Wright eher beiläufig getätigte Aussage Auftrieb. In einem Video von The Companion App erwähnte der Stargate-Serienschöpfer das Pilot-Drehbuch, das er für eine neue Serie geschrieben habe und das, so ließ er in dem Interview fallen, womöglich nie das Licht der Welt erblicken würde. 

Die Bemerkung fiel wirklich sehr beiläufig - einmal nicht hingehört und man hat sie verpasst. Sie sorgt aber für eine Menge aufsehen, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt. Die vermeintlichen Gerüchte, die derzeit zum Thema neue Stargate-Serie ohne Brad Wright aufkommen, tun ihr übriges dazu - und wir sagen vermeintlich, da es unglaublich schwer ist, zu sagen, ob es sich ausschließlich um Behauptungen handelt oder tatsächlich um Gerüchte, die zumindest einen wahren Kern haben oder haben könnten. 

Das jüngste Video in einer Reihe von Beiträgen mit dem Thema "Dreht Amazon eine Stargate-Serie ohne Brad Wright?" ist das von The Popcast. In diesem wird ebenfalls die Aussage von Brad Wright thematisiert, was hier zu einem Vergleich mit der Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht herangezogen wird. 

Wie The Popcast völlig richtig schildert, wurde Peter Jackson, Regisseur der Herr der Ringe- und der Hobbit-Trilogie, zu Beginn mit der Herr der Ringe-Serie aus dem Hause Amazon in Verbindung gebracht. Jackson selbst erklärte zwischenzeitlich, dass man ihn anfangs kontaktiert hätte und gefragt hätte, ob er an der Serie interessiert sei. Er hätte nach Drehbüchern gefragt, die es zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gegeben hätte und man hätte ihm gesagt, ihm etwas zu schicken, sobald es soweit sei. Er hätte daraufhin jedoch nie wieder etwas von den Machern der Herr der Ringe-Serie gehört. 

Der Vergleich klingt zunächst einleuchtend. Obwohl ein Drehbuch von Brad Wright für eine neue Stargate-Serie mindestens MGM vorliegt, wurde Wright scheinbar seit dem nicht mehr kontaktiert - was offenbar dazu führt, dass er davon ausgeht, dass man sein Drehbuch nicht heranziehen wird und sein Mitwirken nicht erwünscht ist.

Worauf in dem Video - und anderen Berichten dieser Art - leider nicht eingegangen wird, ist, dass die Ausgangssituation bei beiden Franchises eine völlig andere ist. Zwar ist es nicht gerade die feine Art, sich nicht mehr bei Peter Jackson zu melden und sei es nur, um zu sagen, dass man eine andere Richtung eingeschlagen habe, doch Amazon musste bei der Herr der Ringe-Serie einen Drahtseilakt meistern, schließlich hält man zwar die Lizenz an der Vorlage, um die Serie zu gestalten, muss aber die Distanz zu den Filmen aus dem Hause Warner Bros. und New Line Cinema wahren - die Serie darf sich also nicht der Filmelemente bedienen. Stargate hingegen ist inzwischen im Besitz von Amazon, weshalb die Sache hier völlig anders aussieht. Möchte Amazon das bestehende Universum nutzen, ist das - entgegen Der Herr der Ringe - durchaus möglich. 

Etwas Licht ins Dunkel bringt in einem relativ frischen Blogpost übrigens der ehemalige Stargate-Showrunner Joseph Mallozzi, der das Video von The Popcast kommentierte und ein wenig Einblick in die Hintergrundentwicklungen zum Stargate-Drehbuch von Brad Wright liefert, wenngleich er anmerkt, nie voll und ganz in alle Entwicklungen eingeweiht oder gar involviert gewesen zu sein. 

2018 sei auch ihm zu Ohren gekommen, dass Brad Wright von MGM wegen einer neuen Stargate-Serie kontaktiert worden sei. Details seien ihm nicht bekannt gewesen, so Mallozzi, doch er hätte irgendwann erfahren, dass ein Vertrag geschlossen worden sei und Wright das Drehbuch geschrieben hätte. Dieses sei für ein spezifisches, potenzielles neues Zuhause verfasst worden. Doch hätte es einen Personalwechsel gegeben und es sei Stille eingekehrt - wie jeder in dieser Branche wisse, sei dies kein gutes Zeichen. 

Dann ging der MGM-Deal mit Amazon durch und Wrights Drehbuch sei vermutlich vor Monaten bei Amazon gelandet. Doch weiterhin hätte niemand Kontakt aufgenommen. 

Als positives Zeichen deutet Mallozzi, dass alle drei Stargate-Serien nun wieder bei Amazon (gilt aktuell nicht für Deutschland) kostenfrei gestreamt werden können. Ein deutlich besseres Zeichen wäre es, würde Amazon nun Kontakt zu Brad Wright aufnehmen. Da das Drehbuch für ein spezifisches potenzielles neues Zuhause geschrieben wurde, hätte er sicherlich nichts dagegen, das Drehbuch dahingehend anzupassen, dass es zu Amazon als NEUEM potenziellen Zuhause einer neuen Stargate-Serie passt. 

Mallozzi räumt ein, dass die Entscheidungsträger manchmal nicht ganz logisch agieren, wenn es darum geht, Verantwortliche für eine neue Serie zu finden. So wäre es manchmal eine Sache des Namens oder der Reichweite, manchmal wolle man ganz bewusst jemand Neues verpflichten, um eine neue Richtung einzuschlagen, etwa einem neuen Zeitgeist gerecht zu werden. 

Mallozzi selbst zeigt sich enttäuscht darüber, dass Brad Wright so lange nichts gehört habe, wenngleich er nochmal betont, nicht ganz auf dem Laufenden zu sein. Seinen vollständigen Blogpost findet ihr hier.

Und macht Amazon nun Stargate ohne Brad Wright? Möglich wäre das durchaus, allerdings wollen wir uns an dieser Stelle nicht auf die aktuellen Spekulationen und Gerüchte einlassen. Zumindest ein paar mehr Anhaltspunkte müssen abgewartet werden, damit sich tatsächlich eine Richtung erkennen lässt, denn wie ihr in dieser News selbst seht, gibt es zu dem Thema aktuell sehr viele "hätte", "könnte", "womöglich", "offenbar" und "scheinbar". Konkretes fehlt, aber wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, sowie es etwas Neues gibt, das noch dazu auch einen Bericht rechtfertigt. Mallozzis Einschätzung erfüllte für uns diese Voraussetzung, aber wir werden auch künftig sicherlich nicht auf jedes Video und jeden Bericht von mal mehr, mal weniger seriösen Quellen anspringen.



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