Review: The Expanse - Staffel 1

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten   |   vom 05.12.2017

The Expanse Staffel 1 - Teaser Bildnachweis: (c) Pandastorm / Universal

Während wir weiterhin auf Stargate Origins warten, vertreiben wir uns die Zeit mit anderen Sci-Fi-Serien. Das mag derzeit einfacher sein als noch vor wenigen Jahren, als Schnall auf Fall jedwede Space-Opera gecancellt wurde und aus der TV-Landschaft verschwand. Dennoch muss man schon ein wenig suchen, um eine Serie zu finden, die rundum gut gefallen mag (und nicht ins Superhelden-Genre abdriftet). Ist The Expanse vielleicht gerade das?

Davon handelt The Expanse

Die Erde ist nach wie vor die Wiege der Menschheit, der Mond (Luna) und viele weitere Orte im Sonnensystem sind bevölkert, Raumstationen bieten einen weiteren Anlaufhafen für die Menschheit und der Mars ist eine hochtechnologisierte Militärmacht.

Doch was sie alle benötigen, das sind die Rohstoffe, die die Gürtler im Asteroidengürtel abbauen. Das Problem? Jeder braucht die Gürtler, jeder verabscheut sie und die Gürtler leben am Rande des Existenzminimums.

Auf einem Transportschiff der Gürtler will Jim Holden sein Glück gefunden haben. Kaum Verantwortung. Immer unterwegs. Und mit der Erde – von wo er stammt – hat er auch nichts mehr am Hut. Bis er mitten in einen Konflikt gezogen wird, der droht, das gesamte Sonnensystem in den Krieg zu stürzen.

Kritik zu The Expanse Staffel 1

The Expanse liest sich zunächst wie eine herkömmliche Sci-Fi-Serie. Die Menschheit hat das Sonnensystem erschlossen. Der Mond wurde bevölkert. Der Mars hat sich zur Militärmacht gemausert und abseits dieser beiden Großmächte versuchen die Menschen im Gürtel und auf Stationen und Kolonien irgendwie zu überleben, während die Vereinten Nationen und der Mars auf einen Krieg zusteuern und sich zumindest verbal kloppen.

Langweilig? The Expanse beweist schon in den ersten paar Minuten das Gegenteil und stellt sich sowohl bei der Handlung als auch bei der Gestaltung als äußerst anspruchsvoll heraus. Ins Auge stechen hier natürlich sofort die aufwändigen Sets und CGI-Effekte, die so manch einen Film in den Schatten stellen.

Aber auch die Charaktere wissen augenblicklich zu faszinieren. Das ist gewiss der Tiefe geschuldet, die man ihnen zugesprochen hat, ohne ihnen ihre Geheimnisse und Mysterien mit nur einem Streich zu entlocken. Ein knallharter, korrupter Cop, der alles tut, um sich durchs Leben zu schlängeln und seinen Job dabei nicht ganz zu vernachlässigen. Ein trotz seiner jungen Jahre erfahrener und nahezu schon abgehalfteter Transporter-Experte. Dessen erfahrene und dennoch völlig aufgeschmissene Crew. Und dann noch die diversen Mächte, die alles daransetzen, die Nase vorn zu halten.

The Expanse gibt dem Zuschauer gleich zu Beginn eine ganze Menge Informationen, nur um aufzuzeigen, dass man letztlich nichts weiß und das Universum erst Episode für Episode gemeinsam mit den Charakteren erschließt, denen ebenfalls zahlreiche Geheimnisse zugrunde liegen. Dies führt dazu, dass als die Situation eskaliert, der Zuschauer gemeinsam mit den Protagonisten im Dunkeln tappt. Wissen wir etwas über diese oder jene Person nicht, das sie schuldig macht? Oder war es doch jemand ganz anderes? Wer würde von einem Krieg profitieren? Und was bewegt die Charaktere dazu, so zu handeln, wie sie es tun?

Diesen Fragen geht The Expanse nach und nach auf den Grund, während uns die erste Staffel ein Spiegelbild der Gesellschaft vor die Nase hält, ohne allzu deutlich mit dem Finger auf die gesellschaftlichen Probleme zu deuten. Was nicht passt, wird nahtlos in die Handlung eingebettet und vielleicht ist The Expanse gerade deshalb so gelungen. Jeder versteht die allzu deutlichen Aussagen, ohne ein weiteres Mal mit erhobenem Finger ermahnt zu werden. Gut ausgearbeitete und dennoch nicht vollständig erschlossene Charaktere manövrieren durch dieses Minenfeld an fehlerhafter Struktur und das Sonnensystem steht am Rande eines durch einen unerbittlichen Machtkampf provozierten Krieges, während über aller Köpfe die Frage schwebt, wer von einem Krieg profitieren könnte.

Fazit zu The Expanse Staffel 1

The Expanse geht gleich in der ersten Staffel in die Vollen. Als Zuschauer wird man mitten ins Geschehen geworfen, ohne dabei überfordert oder unterfordert zu werden. Gemeinsam mit den gut ausgearbeiteten, tiefgründigen Charakteren erkundet man allmählich das All und beginnt die Rätsel nach und nach zu lüften. Dadurch bleibt die Spannung aufrecht erhalten, während man gleichzeitig eine interessante, wenngleich auch dreckige Welt entdeckt, die dem Zuschauer einen Spiegel der Gesellschaft gemischt mit einer dystopischen Zukunft vor Augen hält.

Bei aller Spannung fühlt sich The Expanse aber nicht langwierig oder langatmig an. Stattdessen handelt es sich um äußerst kurzweilige Unterhaltung. Verfügbar ist die erste Staffel der Serie ab dem 5. Dezember 2017 auf DVD * sowie auch auf Blu-ray *.

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