Am Anfang des Interviews, das Jewel mit den Kollegen von TV-Guide.com geführt hat, wird ihr zuerst zu ihrer Nominierung für den Gemini-Award (kanadische Version der Emmys - Jewel Staite hat den Award leider nicht gewonnen - wir berichteten) für die Episode "Missing" der vierten Staffel gratuliert.
Jewel wird nach den Erfahrungen gefragt, die sie bei den Dreharbeiten zu dieser Episode gemacht hat.
Sie erinnert sich, dass es die erste Episode war, in der Keller im Mittelpunkt des Geschehens stand. Außerdem war ihre Figur in der Folge mit einer lebensbedrohlichen Situation konfrontiert, und solche Geschichten würde jeder Schauspieler gern spielen. Doch die ganze Episode wurde draußen im Wald gedreht und es war kein Sommer. Deswegen war es kalt und nass. "Glücklicherweise macht es sehr viel Spaß, mit Rachel Luttrell (Teyla Emmagan) zusammen zu arbeiten, die gemeinsam mit mir in dieser Episode zu sehen war, und sie hat einen boshaften und sarkastischen Sinn für Humor, der mich diese langen Tage überstehen ließ", so die Kanadierin.
Staite war sehr froh über die Nominierung für den Gemini-Award, doch sie sagt zugleich, dass die Episode mehr der Verdienst des Regisseurs Andy Mikita ist. Er lässt den Schauspielern in ihrer Darstellung einfach freien Lauf und ermutigt sie, ihren Instinkten zu vertrauen. Deswegen erscheinen die schauspielerischen Leistungen in dieser Episode so viel besser zu sein als in anderen Folgen.
Auf die Frage, was sie an der intelligenten Schönheit Dr. Keller am meisten mochte, gibt Staite zurück, dass Dr. Keller im OP ruhig, routiniert und gefasst ist und sich in Situationen sicher fühlt, an die sie gewöhnt ist. Doch sie dreht durch, wenn man sie mit einer für sie fremden Situation konfrontiert, und obwohl sie diese Situationen sehr gut meistert, plagen sie doch immer Selbstzweifel. Diese beiden gegensätzlichen Eigenschaften nebeneinander mag Jewel sehr.
Nach ihrer besten Erinnerung an die Dreharbeiten der Serie befragt, antwortet Jewel, dass sie an diesem Set sehr viel gelacht hat. Sie hatte es geliebt, dass sich dort keiner ihrer Kollegen zu ernst nahm. Sie wussten alle, dass sie eine witzige Science-Fcition-Action-Abenteuer-Serie drehten, und sie wollten so viel Spaß wie möglich haben.
Auf die aufkeimende Romanze zwischen Dr. Rodney McKay (gespielt von David Hewlett) und ihrer Figur angesprochen, berichtet Jewel, dass die Fans, mit denen sie bis jetzt darüber gesprochen hat, begeistert über diese Entwicklung waren. Sie mag es sehr, mit David zu arbeiten. Sie haben beide die gleichen Arbeitsweisen und eine gleiche Art Humor. Die Drehbuchautoren müssen das aufgefangen haben und entschieden, dass mehr aus den beiden Figuren werden sollte. "Wenn die Kameras aus sind, haben wir mehr eine Bruder-Schwester-Beziehung. Darum waren die Kussszenen irgendwie unangenehm für uns, aber er war wenigstens so nett, an diesen Tagen auf die Zwiebeln zu verzichten", scherzt Jewel.
Am engsten befreundet hat sich Jewel am Set mit David Hewlett und Amanda Tapping (spielte in "Stargate SG-1" die Rolle der Colonel Samantha Carter und kam in der vierten Staffel als Expeditionsleiterin zu "Stargate Atlantis"). Amanda ist freundlich, professionell, unkompliziert und Jewel verbrachte gern Zeit mit ihr. Außerdem konnte man sie total leicht zum Lachen bringen.
In der vierten Staffel gab es eine Episode namens "Trio", in der die drei Schauspieler in einem dunklen und schmutzigen Zimmer gefangen waren. Das Set war so gebaut, dass es wackeln und erbeben konnte. Es hätte eigentlich eine miserable Woche werden sollen, erinnert sich Jewel, aber sie sagt, dass sie niemals so viel gelacht hätte. Sie glaubt, dass die Drehcrew langsam die Nase voll von ihnen hatte, weil sie so viele Szenen vermasselten. Aber es war eine der lustigsten Wochen, die sie während der Dreharbeiten von "Stargate Atlantis" hatte.
Zum Schluss wird sie gefragt, was sie am meisten an der Arbeit bei "Stargate Atlantis" vermisst, und sie antwortet: "Die Leute, Die Crew. Es ist einfach, Freundschaften mit Menschen zu schließen, die man mehr sieht als seine eigene Familie. Wir haben mindestens zwölf Stunden am Tag zusammen verbracht, fünf Tage die Woche, deswegen ist es so schwer, dass das einfach so ganz plötzlich endet. Es war eine großartige Zeit in meinem Leben, und ich werde diese Leute sehr vermissen."
Das Interview im englischen Original finden Sie, wenn Sie dem unten angegebenen Link zu den Kollegen von TV-Guide.com folgen.