Review - Star Wars: The Mandalorian Season 3

Sci_Fi-Dave   |   Ferne Welten   |   vom 24.04.2023

Star Wars The Mandalorian Staffel 3 Poster - Teaser Bildnachweis:

© Lucasfilm Ltd. & TM, All Rights Reserved

The Mandalorian eroberte die Herzen der Fans als erste Live Action-Serie aus dem Star Wars-Universum und Zugpferd für den Start von Disney+ im Sturm mit frischen, bisher unbekannten Charakteren und Welten, der inhaltlichen wie ästhetischen Nähe zur klassischen Trilogie und dem unbezwingbaren Charme von „Baby Yoda“.

Zwar kamen im Laufe der Zeit durchaus auch Kritikpunkte hinzu, darunter die mitunter sehr kurze Episodenlaufzeit, das langsame Erzähltempo oder die umstrittene Qualität einzelner Episoden. Doch insgesamt ist die Serie nach wie vor ein Fan-Favorit, der inzwischen bereits auf drei Staffeln zurückblicken kann.

Wir haben die aktuelle Season, die am 19. April mit dem actiongeladenen Finale komplettiert wurde, im Licht des Darksabers für euch unter die Lupe genommen.

Die Story – Rückblick & Zusammenfassung

Din Djarin (Pedro Pascal), genannt „Mando“, folgt dem Weg des Großen Mandalore aus tiefster Überzeugung heraus und ist einer der besten Kopfgeldjäger in der Galaxis. Nach dem Fall des Imperiums erfüllt er Aufträge für Greef Karga (Carl Weathers), einen Mittelsmann der Bounty Hunter-Gilde, der den Handel auf dem Planeten Nevarro kontrolliert.

Doch einer dieser Aufträge für im Untergrund der Neuen Republik agierende Imperiale verändert sein Leben für immer: Das Ziel der Mission, ein überlebender Jedi-Jüngling, der für Gen-Experimente missbraucht wird, weckt väterliche Instinkte in Mando, wird von ihm befreit und zu seinem Findling – ein Vertragsbruch und Verstoß gegen den Kopfgeldjäger-Code, der die beiden sowohl ins Visier der Gilde als auch von Moff Gideon (Giancarlo Esposito) geraten lässt, der für die imperiale „Säuberung“ Mandalores verantwortlich war und als Kriegsherr im Outer Rim weiterhin die Fäden zieht.

Auf ihrer Flucht erhalten Mando und „Baby Yoda“ (alias Grogu) Hilfe von der ehemaligen Rebellenkämpferin Cara Dune (Gina Carano), dem freien Ugnaught Kuiil (Nick Nolte) und dem umprogrammierten Attentäter-Droiden IG-11 (Taika Waititi).

Season 1 endet mit einem Showdown auf Nevarro, wo sich Mandos Team und Greef Karga verbünden, um Moff Gideon zu besiegen und den Planeten aus dessen Fängen zu befreien – was allerdings nur scheinbar gelingt, denn Gideon überlebt und es wird enthüllt, dass er noch dazu im Besitz des Darksabers ist, der legendären Waffe des einzigen Jedi-Ritters unter den Mandalorianern ...

Die zweite Staffel folgt Din Djarin auf seiner neuen Mission, die ihm von der Waffenschmiedin (Emily Swallow), der Anführerin seines Zirkels und Bewahrerin der alten mandalorianischen Traditionen, aufgetragen wird: Denn nach der Annahme des Findlings muss er diesen nun zu seiner Familie zurückbringen, den Jedi. 

Mandos beschwerliche Reisen bringen ihn dabei in direkten Kontakt mit weiteren Überresten des Imperiums, der Neuen Republik und zahlreichen bekannten Gesichtern aus anderen Ecken der Star Wars-Galaxie, allen voran Ahsoka Tano (Rosario Dawson), Boba Fett (Temuera Morrison) und Bo-Katan Kryze (Katee Sackhoff).

Bei dem Versuch, in einem antiken Heiligtum über die Macht Kontakt mit anderen Jedi aufzunehmen, wird Grogu jedoch durch Moff Gideons Dark Trooper entführt. Die Season endet mit einer riskanten Rettungsaktion an Bord eines imperialen Kreuzers, bei der Mandos Team unverhofft Hilfe von Luke Skywalker erhält, der Grogu als Padawan annimmt und seine Jedi-Ausbildung fortsetzt.

Beim Abschied von seinem Findling, und nicht zum ersten Mal im Verlauf der Staffel, entfernt Din Djarin jedoch seinen Helm und zeigt sein Gesicht – ein Verstoß gegen die strengen Regeln seines mandalorianischen Zirkels, der ihn daraufhin ausschließt ...

Das letzte Kapitel der zweiten Staffel erweckte durchaus den Eindruck eines Serienfinales, doch dann wurde die Geschichte in The Book of Boba Fett überraschend aufgegriffen – gerade gegen Ende der Ablegerserie spielen die beiden eine (zuweilen fast schon zu) große Rolle und machen das Spin-off zur direkten Fortsetzung: Mando hilft Boba Fett, dem neuen Daimyo von Tatooine, und Fennec Shand (SG:U-Sar Ming-Na Wen), den Planeten von den verbrecherischen Pykes zu befreien, während Grogu sich gegen die Jedi-Ausbildung und für die Rückkehr zu Din Djarin entscheidet und dem Kampf beitritt.

Nach den Ereignissen in Season 2 und Das Buch von Boba Fett ist Mando nun bestrebt, seine Übertretung wiedergutzumachen und dem Zirkel erneut beizutreten, was ihn bis nach Mandalore führt und auch ein Wiedersehen mit Bo-Katan mit sich bringt.

Währenddessen wird Nevarro, inzwischen eine unabhängige Welt unter der Leitung des Hohen Magistrats Greef Karga, von Piraten bedroht und die Waffenschmiedin setzt ihre Pläne in Gang, die Mandalorianer zu einen und ihre Heimatwelt gemeinsam zurückzuerobern ...

Kritik zu Staffel 3

Nachdem Season 1 überwiegend neue Charaktere und Planeten einführte und erfolgreich die Grundsteine für die Storyline um Moff Gideon legte, wurde The Mandalorian in der noch immer sehr guten, wenn auch insgesamt etwas schwächeren Staffel 2 durch wiederkehrende Charaktere zunehmend in das bestehende Star Wars-Universum verwoben. Die Mission, Grogu zu den Jedi zurückzubringen, kam zwar nur langsam voran und wurde mitunter sogar durch Lückenfüller-Episoden aufgehalten, legte jedoch vor allem einen klaren Kurs für den Plot vor.

Genau das fehlt der dritten Staffel leider, zumindest teilweise. Mando wurde in The Book of Boba Fett unerwarteterweise wieder mit Grogu vereint, ist nach seinem Glaubensverstoß aber auch aus seinem Zirkel verbannt worden.

Seine Wiedergutmachung sowie die damit verbundenen Enthüllungen über Mandalore und Pläne zu dessen Rückeroberung bilden Kernpunkte der Handlung, gleichzeitig entwickeln sich die neuen Folgen aber nur sehr langsam und manchmal etwas ziellos, greifen Figuren wie Dr. Pershing (Omid Abtahi) – der imperiale Wissenschaftler, der die Experimente an Grogu durchführte – wieder auf und werden nebenbei noch zum Vehikel für einen recht ambivalenten Blick auf die Neue Republik.

Auch verschiebt sich der Fokus zuweilen deutlich von Mando auf andere Charaktere wie die Waffenschmiedin, Paz Vizsla (Tait Fletcher) und insbesondere Bo-Katan. Das ist an sich absolut nichts Schlechtes, zumal Lady Kryze überzeugend umgesetzt und von Katee Sackhoff brillant verkörpert wird, man kann aber gleichzeitig den Gedanken nicht ganz abschütteln, dass die Serie streckenweise nicht so recht weiß, wohin sie mit ihrer ursprünglichen Hauptfigur will (ein bekanntes Problem, das ebenso die Sequel-Trilogie und The Book of Boba Fett plagte) – und einige Nebenhandlungsstränge bleiben letztlich sogar völlig offen.

Im Gegenzug findet The Mandalorian (oder sollte man vielleicht besser sagen "The Mandalorians"?) Season 3 vor allem zum Ende hin allerdings wieder eine klarere Linie, schließt dabei einen der zentralen Plotpunkte aus Staffel 1 ab und macht das Meiste richtig: Nicht nur wird das Star Wars-Universum auf spannende Weise ausgebaut und die Lücke zwischen der klassischen Trilogie und den Sequels weiter aufgefüllt, die neuen Episoden punkten zudem mit gut platzierten Cameos und Easter Eggs sowie den bisher besten und größten Mandalorianer-Actionszenen.

Neben tieferen Einblicken in die mandalorianische Heimatwelt und Kultur ist Grogus gut herausgearbeitete Entwicklung als unwahrscheinliches Kind zweier Welten schließlich ein weiteres großes Plus in Staffel 3; er hat seinen eigenen Kopf, wird eigenständiger und auch in Konfliktsituation zunehmend aktiver, ohne an Charme zu verlieren.

Fazit

The Mandalorian Season 3 ist in vielerlei Hinsicht eine Mischung der beiden Vorgängerstaffeln, der es manchmal etwas an Erzähltempo und Fokus mangelt, die letztendlich aber doch noch ihren Weg findet und insgesamt mit einigen der bislang besten Episoden überzeugen kann.

Fans der Mandalorianer in Action kommen dieses Mal noch dazu definitiv auf ihre Kosten, zumal Bo-Katan Kryze und Mandalore ins Zentrum der Handlung rücken und der Plot die verschiedenen Fraktionen zusammenbringt.

Es bleibt zwar so mancher frappant lose Faden und auch das ein oder andere Hintertürchen wird offengehalten, Staffel 3 schließt aber gleichzeitig viele Handlungspunkte gut ab und legt eine solide Basis für mögliche weitere Abenteuer.

Wer die Serie bisher verfolgt hat, sollte also auf jeden Fall dranbleiben, es lohnt sich nach wie vor! Für den Einstieg in die neuen Episoden sollte man jedoch auch Das Buch von Boba Fett gesehen haben.


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