Review: Battlestar Galactica: Blood and Chrome

shadow-of-atlantis   |   Ferne Welten   |   vom 31.01.2016

Artikel - BSG: Blood and Chrome Bildnachweis: Koch Media

Das andere Prequel zu Battlestar Galactica

Nach dem gescheiterten BSG-Spin-off und Prequel Caprica versuchte man sich an einer etwas anderen Geschichte im selben Universum. Erneut sollte es ein Prequel werden. Erneut sollte es sich um die Familie Adama handeln. Dieses Mal sollte jedoch der junge William Adama (Luke Pasqualino) im Mittelpunkt stehen. Frisch von der Akademie und dennoch einer der vielversprechendsten Piloten, die die Menschen im Kampf gegen die Zylonen zu bieten haben. Nachdem der junge Adama von all den Heldentaten anderer Piloten geschwärmt hatte, ist er geradezu versessen darauf, selbst in den Krieg zu ziehen und kann es kaum erwarten, loszulegen, als er auf dem Battlestar Galactica stationiert wird.

Doch dort angekommen, wird er erst einmal auf den Boden der Tatsachen geholt. Statt eine Viper zu fliegen, wird er dem kriegsmüden Co-Piloten Coker (Ben Cotton) zugeteilt, der nur noch darauf wartet, dass seine Pflichtzeit beim Militär zu Ende geht. Der erste Auftrag läuft dann auch alles andere als geplant, fast schon zur Freude des jungen Möchtegern-Helden, der von seinen Vorbildern auf der Galactica schwer enttäuscht wurde.

An Bord einer Raptor sollen er und Coker Dr. Becca Kelly (Lili Bordán) hinter die feindlichen Linien bringen, um der Menschheit einen Vorteil gegen die Zylonen zu verschaffen.

Kritik zu Battlestar Galactica: Blood and Chrome

Wer bei Battlestar Galactica: Blood and Chrome eine makellose Story mit erstklassigen Effekten erwartet, ist hier schon mal falsch. Wie die meisten Filme und Serien hat auch Blood and Chrome seine Fehler. Das beginnt mit der eher mau ausgefallenen, wenig originellen Story.

Aber auch die schwachen Effekte werden so manch einen Zuschauer davon abhalten, den Film zu genießen. Leider muss man sagen, denn das Budget gab einst schlicht nicht mehr her, weshalb die Effekte unter diesem Aspekt betrachtet durchaus akzeptabel sind.

So wird der Zuschauer bei Gefechten mitten ins Geschehen und die Action geworfen, wie wir es von der Mutterserie Battlestar Galactica kennen, inkl. Wackelkamera.

Neben demselben Universum und dem gleichen Hauptcharakter, dürfen sich Fans aber auch noch auf andere Parallelen freuen.

Battlestar Galactica: Blood and Chrome ist sehr charakter-fokussiert. So zeigt der Film zunächst einen William Adama, der voller Hoffnung und fast schon Freude auf seine kommenden Heldentaten in den Krieg zieht; der aber bald erkennt, dass Krieg nicht der romantisierten Propaganda entspricht, mit der das Militär neue Rekruten für sich gewinnt. Während er die frustrierten Kommentare von Coker zunächst noch abtut, muss er wenig später gestehen, dass der Krieg eben genau das ist, das Coker so sehr verachtet.

In Anbetracht der guten Charakterarbeit und der Tatsache, dass man ein weiteres Mal das post-apokalyptische BSG-Universum, das 2005 mit dem Reboot seinen Anfang nahm, auf dem heimischen Bildschirm genießen kann, kann man sogar ein wenig über die schwache Story und die mageren Effekte hinwegsehen.

Schade ist, dass man Blood and Chrome deutlich anmerkt, dass es sich um einen Pilotfilm handelt, der nie in Serie ging. Denn am Ende der 99 Minuten schwelgt man doch wieder in Erinnerungen an eine der kritischsten und schmutzigsten Sci-Fi-Serien der vergangenen Jahre und hofft, wenngleich die Hoffnung unerfüllt bleibt, dass sich weitere Geschichten zu Battlestar Galactica: Blood and Chrome hinzugesellen würden.

Stargate trifft Battlestar Galactica

Der ein oder andere Stargate-Fan wurde bestimmt schon hellhörig. Ben Cotton... Ist das nicht...? Jap, genau, der allseits beliebte Dr. Kavanagh! Wie so oft darf man einen Schauspieler nicht auf eine einzige Rolle reduzieren. Das zeigt Blood and Chrome an diesem Beispiel sehr deutlich. Ben Cotton spielt den mürrischen und kriegsmüden Coker, der eigentlich nur nach Hause möchte. Anfangs klingt die Nörgelei für SGA-Fans vielleicht sogar noch etwas vertraut, doch je mehr Coker und Adama hinter die feindlichen Linien gelangen, desto offensichtlicher wird, dass er im Gegensatz zu seinem jungen Piloten erkannt hat, wie grausam der Krieg wirklich ist und es einfach nur leid ist, Freunde und Kollegen zu verlieren. Am Ende kann man sogar ein wenig mit Coker mitfühlen.

Ben Cotton ist aber nicht der einzige, der Stargate-Fans bekannt vorkommen dürfte. Auch Mike Dopud aus Stargate: Universe spielt eine nicht allzu kleine Rolle, Brian Markinson (Stargate SG-1) lässt sich blicken und Jill Teed (Stargate SG-1) und Zak Santiago (Stargate: Universe) mischen ebenfalls mit.

Fazit zu Battlestar Galactica: Blood and Chrome

Der Film ist vielleicht kein Meisterwerk, doch wer die Zeiten vermisst, in denen Sci-Fi noch aus Raumschlachten und dem Entdecken neuer Welten bestand, der wird sich von Blood and Chrome gut unterhalten fühlen.

Battlestar Galactica: Blood and Chrome kaufen

BSG: Blood and Chrome ist auf DVD und Blu-ray seit 28. Januar erhältlich und kann natürlich auch online erstanden werden.


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