MGM entzieht PC-Spiel-Lizenzen
Das Aus für SG Resistance und Worlds
29.11.2010 ·
Sayangu ·
Videospiele
Wie vor kurzem bekannt wurde, hat Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) dem
Entwicklungsstudio Cheyenne Mountain Entertainment (CME) die
Stargate-Lizenzen für die beiden Computerspiele "Stargate Resistance"
und "Stargate Worlds" (SGW) entzogen.
Damit wurde dem noch immer
in der Entwicklung befindlichen SGW wohl nun endgültig der Todesstoß
versetzt. Außerdem wird damit das erste offizielle Stargate-Spiel
"Resistance" ab dem 15. Januar nun ebenfalls begraben.
Mit der
Zurücknahme der Lizenzen durch das - mittlerweile ebenfalls bankrotte -
Studio MGM wird ein nun schon ewig dauernder Streit bzw. Kampf um die
beiden Computerspiele beendet, der vor allem im März und April dieses
Jahres seinen Höhepunkt fand.
Wie wir damals berichteten,
hatte CME am 12. Februar dieses Jahres offiziell Insolvenz angemeldet,
die Schulden beliefen sich - wie später klar wurde - auf über 16
Millionen US-Dollar. Mit dieser Finanzlage wurde mit der Produktion von
SGW schon lange nicht mehr fortgefahren, dafür sah man "Resistance" als
Lückenfüller, um mit den Verkäufen des Online-Shooters wieder Geld für
SGW erwirtschaften zu können.
Da CME selbst über keine Geldmittel
verfügte, wurde die Entwicklung von "Resistance" an die neu gegründeten
"Fresh Start Studios" ausgelagert, die kurz nach der Veröffentlichung
des Spiels allerdings ebenfalls Insolvenz anmelden mussten. Aus diesem
Grund wurden die Produktionsmittel wiederum an eine neu gegründete Firma
namens "Dark Comet Games" verkauft (wir berichteten).
Während der Weiterleitung von "Resistance" fand CME-intern ein Führungskampf von gewaltigen Ausmaßen statt - der ehemalige CEO Gary Whiting wurde der Veruntreuung von Geldern beschuldigt und seines Amtes enthoben, nach diversen Führungswechseln ist nun Tim Jenson der vom Gericht bestätigte CEO der Firma.
In
letzter Zeit wurde allerdings über etwas anderes verhandelt - angeblich
hatten Mitarbeiter von Dark Comet Games und den Fresh Start Studios
versucht, Produktionsmittel von CME beiseite zu schaffen; aufgehalten
wurden sie schlussendlich von der eintreffenden Polizei. Dem ehemaligen
CEO Gary Whiting nach seien diese Mittel nun wieder in den Besitz von
CME übergegangen.
Dies ändert allerdings nichts daran, dass CME,
nachdem es vier Jahre lang im Besitz der Stargate-Lizenz war, vor kurzem
nun alle mit dem Spiel zusammenhängenden Mittel an MGM aushändigen
musste, die am 3. November - dem Tag, an dem sie selbst Insolvenz
angemeldet haben - die Lizenz zurückgenommen haben.
Laut Gary
Whiting sei davon nur SGW betroffen, allerdings ist auf der offiziellen
Website von Dark Comet Games eine Pressemitteilung erschienen, dass "Resistance" am 15. Januar den Betrieb einstellen muss, da dem Spiel ebenfalls die Lizenz entzogen wurde.
In einem Gespräch mit Jayson Peters von "nerdvana", der von ausgeschlachteten Computern in den CME-Büros berichtet (Link),
sagte Gary Whiting, dass er sich fühle wie Tony Stark im ersten "Iron
Man"-Film, seines Eigentums und vor allen Dingen seines Namens beraubt. "Ich habe diese Firma gegründet. Ich bin der Kopf dieser Firma. Ich bin der kreative Mensch dieser Firma."
Unsere Kollegen von GateWorld
haben den aktuellen CEO Tim Jenson zu den Aussagen von Whiting befragt
und dieser gab Auskunft, dass nur er selbst im Moment über die Lage von
CME sprechen könne, und man andere Personen nicht als glaubwürdig
bezeichnen könne.
Wie es aussieht hat der Albtraum um CME,
"Resistance" und "Stargate Worlds" - das von Brad Wright als
"schreckliche Schande" bezeichnet wurde - nun so langsam ein Ende.
Während in dem Besitz der Lizenz an Stargate durch CME noch lange Zeit
ein Funken Hoffnung bestand, scheint das Aus des Spiels nun endgültig
besiegelt zu sein.
Quelle
Gateworld.net
http://www.gateworld.net/news/2010/11/cme-loses-stargate-video-game-license-resistance-to-end-in-january/
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