London Film and Comic Con 2017

Verfasst von RodneysGirl   |   Veröffentlicht am 19.08.2017

Teaser - Conbericht - London Film and Comic Con 2017

Zweifellos handelt es sich bei der London Film and Comic Con inzwischen um die größte Convention ihrer Art in Europa. Mit über 100 Schauspielern vor Ort, zog es zahlreiche Film- und Serienfans in die britische Hauptstadt. Vor allem nach der Ankündigung von Richard Dean Anderson und Christopher Judge, entpuppte sich die Veranstaltung dieses Jahr als Pflichtevent für Stargate-Fans. Auch wir von Stargate-Project waren am letzten Juli-Wochenende für das Event in London und möchten euch einen kleinen Einblick in das Event ermöglichen!


Programm & Aufbau

Bei der London Film and Comic Con handelt es sich um ein 3-Tages-Event. Lediglich das Abholen von Tickets wie Goldpasses und Diamond Passes ist bereits am Donnerstag vor dem Event möglich. Nachdem es hierbei 2016 zu sehr langen Wartezeiten gekommen ist, lief es in diesem Jahr schon schneller.

Am Wochenende begannen die ersten Fans wie gewohnt früh anzustehen, aber der Veranstalter reagierte rasch und statt die Schlange vor der Halle anwachsen zu lassen, begann man bereits 1,5-2 Stunden vor Öffnung mit den Taschenkontrollen und Einscannen der Tickets. Dadurch schaffte man um 9:00 Uhr einen zügigen Einlass.

Das frühe Anstehen ist vor allem essentiell, wenn man Autogramme von den beliebten Schauspielern sammeln möchte, denn bei diesen ist das sogenannte Virtual Queueing System in Kraft. Sprich, man holt sich morgens eine Nummer, die quasi der Platz in der Schlange ist. Irgendwann wird diese Nummer dann aufgerufen und man darf sich anstellen. Dies verhindert, dass man mehrere Stunden in einer Schlange verbringt, sondern kann in Ruhe noch andere Dinge erledigen und anschauen, während man darauf wartet, dass die eigene Nummer aufgerufen wird. Sobald diese aufgerufen ist, darf man stets in die Schlange (aber Achtung, die VQ-Tickets sind nur für einen Tag gültig!).

Die Photosessions verteilten sich am Spitzentag – dem Samstag – auf insgesamt sieben Photoareas. In allen Photoareas standen genug Drucker bereit, dass jeder fix sein fertiges Foto in den Händen hielt. Bei misslungenen Fotos wurde dann sofort reagiert und ein neues Foto geschossen.

In diesem Jahr positionierte man die Signiertische und die Photoareas noch näher beieinander. Besucher, die viele Schauspieler treffen wollten, hatten somit kürzere Wege. Gleichzeitig kam es aber durchaus zu Stellen, die aufgrund der Schlangen kaum zu passieren waren und der Platz zwischen den Photoareas A, B, C und D sehr voll wurde.

Die Main Stage fasste mehrere Hundert Zuschauer und ein großer Monitor half, auch in den hinteren Reihen genug vom Geschehen auf der Bühne zu sehen. Die Akustik war angemessen, auch wenn man aufgrund der Platzierung oftmals die Ansagen der Photoareas A-D mitbekam. Zumindest war die Main Stage in diesem Jahr besser abgeschirmt, sodass sich keine Massen ansammelten, die ein Panel zufällig mitverfolgten.

Der Händlerbereich befand sich wie 2016 im Erdgeschoss über zwei Hallen verteilt. Die Anzahl der Stände scheint gleich geblieben zu sein. Aber man entdeckte durchaus neue Händler in den Reihen. Wenn es der Geldbeutel hergab, konnte man einige Zeit damit verbringen, die Comicstände, Figuren, Spielzeuge, Artworks und vieles weitere zu durchstöbern und so manches Schnäppchen zu finden. Für Stargate-Fans waren besonders zwei Stände von Interesse. Zum einen war Legends Canada vor Ort, die exklusives Stargate-Merchandise wie Dogtags, Replikatorenteile oder die limitierten Stargate-Jubiläums-Münzen bereit hielten. Am Fandemonium-Stand konnte man sich mit den neuesten Romanen von Stargate eindecken. Exklusiv auf der London Film and Comic Con wurde die Kurzgeschichtensammlung Permfrost als Printausgabe verkauft.


Main Stage

Viele Darsteller vor Ort stehen auch auf der Bühne, um Fragen der Fans zu beantworten, wobei es bei einem so großen Line-Up nicht möglich ist, jedem einzelnen Gast ein Panel einzuräumen. Die Main Stage beherbergte alle Panels, die viele Fans lockten, aber es gab eine Mischung aus kostenlosen Talks und bezahlten Talks.

Für uns war natürlich der Talk mit Richard Dean Anderson am Sonntag des Events Pflicht. Zunächst entschuldigte er sich beim Betreten der Bühne. Aufgrund der vielen Fans, die ihn am Event treffen wollten, kam es wohl zu etwas Chaos in seiner Schlange. Ein Fan wollte wissen, ob es neue Projekte mit ihm geben würde. Richard drehte den Spieß um, erklärte, dass er ein schönes Zuhause hatte, in einer schönen Umgebung lebte, zwei Hunde um ihn herum waren, die ihn beide lieben... wer würde da zur Arbeit gehen? Er gab also durchaus zu, dass er inzwischen etwas faul geworden ist.

Bezüglich Stargate wurde er auf die Episode „Kein Ende in Sicht“ angesprochen. In der Zeitschleife erkundigt sich Daniel Jackson immer „was Jack dazu meint“. Einer der Besucher wollte wissen, um was für ein Thema sich die Diskussion drehte. Allerdings war es bereits ein schwieriges Unterfangen ihm zu erklären, um welche Episode es sich handelte. Seine Erinnerung kehrte zurück, als der Pappteller mit Gesicht erwähnt wurde. Dennoch konnte nicht endgültig geklärt werden, zu welchem Thema Daniel Jacks Meinung wollte.

Am Samstag des Events besuchten wir zwei weitere große Panel. Zum einen Alan Tudyk, zum anderen Benedict Cumberbatch.

Tudyk verloste während er auf der Bühne war, verschiedene Dinge. Einerseits gab es DVD-Boxen, die von FOX gesponsert wurden. Darunter Buffy und sogar eine Komplettbox Stargate SG-1. Zum anderen verschenkte er Sachen aus seiner „bag of trash“. Dazu gehörten beispielsweise eine kleine Flasche Wasser, eine verpackte Seife aus seinem Hotelzimmer oder sein Backstageplan der San Diego Comic Con von der Woche zuvor... alles natürlich signiert!

Auf die Frage, ob er bzw. der Cast von Firefly damit gerechnet hätte, dass die Serie so ein Erfolg wird, verneinte er dies. Bei der Erstausstrahlung hatte die Serie kein Glück, da der Sender die Episoden nicht durchgängig zeigte. Somit hatte Firefly keine wirkliche Chance eine große Zuschauerschaft zu gewinnen. Dass es dann doch noch so eine große und treue Fangemeinde erreichen würde, kam also eher überraschend.

Selbstverständlich kam auch eine Frage zu seiner Rolle in Rogue One – A Star Wars Story. Für Alan Tudyk war der Dreh eine großartige und einzigartige Erfahrung. Man arbeite hier mit viel Liebe zum Detail und natürlich handelt es sich um ein riesiges Set mit unglaublichen Kostümen und Props. Für ihn war es erstaunlich zu sehen, wie die ganzen Wesen zum Leben erwachten und keinesfalls alles rein am PC generiert wurde.

Ein weiteres Highlight am Samstag war natürlich das Panel mit Benedict Cumberbatch. Mit seiner Rolle als Doctor Strange zählt er definitiv zu den aktuellsten und bekanntesten Gästen, die in der Conventionlandschaft unterwegs sind. Vor allem mit seiner Rolle als Sherlock gewann er international eine breite Fangemeinschaft.

Auf der Bühne erzählte er, dass es für ihn keine Liste an Charakteren gibt, die er unbedingt noch verkörpern möchte. Er hatte bislang großes Glück mit seinen Rollen. Cumberbatch gab auch zu, dass er für den Charakter des Doctor Strange optisch nicht gerade eine Rolle war, in der er sich sofort sehen konnte. Doch mit etwas Hilfe vom Marvel passt er nun im Film auch optisch in die Rolle.

Ebenfalls war für ihn wichtig, dass sich Stephen Strange von seinem Sherlock Holmes unterschied. Beide Charaktere sind extrem arrogant und sehr von sich überzeugt. Somit arbeitete er während des Drehs Charakterzüge an Strange heraus, die den Zuschauer nicht an Sherlock erinnern würden.

Auch um die Abendgestaltung kümmerte sich der Veranstalter in diesem Jahr. Auch nach Conventionschluss wurden an allen Eventtagen noch Panels bzw. Screenings geboten. Am Samstag Abend war ein großes Game of Thrones-Panel angesetzt. Die Gäste waren Natalie Dormer (Margaery Tyrrell), Conleth Hill (Varys), Pilou Asbæk (Euron Greyjoy), Gemma Whelan (Yara Greyjoy) und Daniel Portman (Podrick).

Aus dem Publikum kam die Frage, welches Fabelwesen sie gerne noch in der Serie sehen würden. Hoch im Kurs waren hier natürlich Einhörner. Aber auch Meerjungfrauen wären interessant zu sehen.

Bezüglich der Kostüme wollte ein Fan eine Erklärung, wieso die Charaktere keine Mützen trugen. Gerade im Norden war es ja sehr kalt, ohne eine Mütze wäre dies doch gar nicht auszuhalten. Die Schauspieler wunderten sich, dass sich niemand fragte, wie es möglich war, dass Drachen erschienen, aber die fehlenden Mützen ein Thema waren.
Weiterhin fanden wir heraus, dass Natalie Dormers Lieblingskostüm der Sack war, den sie in der Zelle des Hohen Spatzes trug. Mit den engen Kleidern war es ihr immer kaum möglich gewesen, mittags zu essen. Bei dem Sack war dies kein Problem.

Alle Schauspieler meinten, dass die Serienmacher nicht viel Spielraum für eigene Kreativität ließen, aber die Serie sei auch sehr gut durchgeplant, da waren Anregungen durch die Schauspieler zur Charakterentwicklung nur schwer unterzubekommen. Pilou meinte jedoch stolz, dass er für die siebte Staffel etwas Freiraum bekommen hatte... er wollte die Lederhose und den Kajal für Euron Greyjoy und hat beides bekommen!

Auf die Frage, wie sich ihr Leben nach Game of Thrones geändert hatte, erzählte Conleth Hill, dass er mit Haaren kaum erkannt wurde. So war er während der San Diego Comic Con mit einem Schauspielkollegen unterwegs. Auf diesen kamen mehrmals Passanten zu wegen eines Fotos... Conleth schoss jeweils die Fotos...


Fazit:

Die London Film and Comic Con wächst weiter. Doch das ist keinesfalls negativ. Stattdessen hat man das Gefühl, dass sich die Veranstalter durchaus Gedanken machen und den Besuchern ein möglichst reibungsloses Event ermöglichen möchten. Während die Anzahl der bekannteren Gaststars steigt und erneut eine Vielzahl an Comiczeichnern, Cosplayern und der separate YALC-Bereich geboten waren, scheint die Anzahl der Händler konstant zu bleiben. Das Angebot wechselt aber durch und die Hallen sind nicht zu vollgestopft mit den Ständen, sodass noch ein Durchkommen möglich ist.

Wer die London Film and Comic Con in den nächsten Jahren besuchen möchte, sollte sich aber die Zeit nehmen, sich vorher genau einzulesen. Durch das wachsende Angebot muss man sich durchaus überlegen, wieviele Programmpunkte mitgenommen werden können.

Wir können das Event aber auf jeden Fall allen empfehlen, die ihre Autogrammsammlungen ergänzen möchten und ein breites Spektrum an TV-Serien und Filmen mögen. Mit der richtigen Vorbereitung kann man an dem Wochenende viel mitnehmen!

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In unserer umfangreichen Bildergalerie findet ihr Fotos vom Event, als auch von einigen Panels:
- Alan Tudyk
- Benedict Cumberbatch
- Game of Thrones
- Richard Dean Anderson
Klickt einfach rein!

London Film and Comic Con 2017

28.07.2017 - 30.07.2017 | Olympia, London, UK

Jedes Jahr wird die London Film & Comic Con noch größer. Und jedes Jahr wächst auch die Gästeliste fleißig mit. Häufig zählen "Stargate"-Stars zu den Gästen auf der LFCC dazu, denn "Stargate" darf bei der Masse an guten Filmen und TV-Serien, die hier vertreten sind, doch keinesfalls fehlen.

Mehr und mehr geben sich hier aber auch wahre Hollywood-Stars wie Michael J. Fox und Sigourney Weaver die Ehre. Somit wird die LFCC jährlich zu einem Event, das sich kein wahrer Film & TV-Junkie entgehen lassen kann.

Zu einer Gästeliste von rund 150 Film-&-TV-Stars kommen jedes Jahr noch zahlreiche Comic-Artists und Autoren hinzu. Und in der Masse an Ständen und Ausstellern, wird der ein oder andere Raritäten-Sammler ebenfalls fündig.

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