Stargate: Atlantis - Die Handlungsbögen, Teil 3

Sci_Fi-Dave   |   Stargate   |   vom 14.12.2014

Artikel - SGA Jubiläum Handlungsstränge-1

6. Die Replikatoren und Dr. Elizabeth Weir:

Der Handlungsbogen um die Pegasus-Replikatoren, die sich selbst Asuraner nennen, bestimmt insbesondere die dritte und vierte Staffel, allerdings tauchen Naniten bereits in der Episode „Hot Zone“ der ersten Season auf, womit ein erster Hinweis auf diese Technologie in der Pegasus-Galaxie und im Zusammenhang mit den Antikern gestreut wurde. Insbesondere das Schicksal der Serienfigur Elizabeth Weir ist eng mit dem Replikatoren-Erzählstrang verbunden.


Den ersten Kontakt mit den Asuranern stellt die Atlantis-Expedition in der Folge „Prodigy“ („Der Bruderstreit“) her, zunächst annehmend, es handele sich um abtrünnige, aber echte Antiker, die ein wertvoller Verbündeter sein könnten. Doch muss das Team schließlich erkennen, dass es sich um Replikatoren handelt, welche als Waffe gegen die Wraith erschaffen wurden und im Laufe ihrer Entwicklung die Form ihrer Schöpfer annahmen. Damit wird der Ursprung der Replikatoren erklärt, aber auch, warum sie menschliche Form annehmen, wenn sie sich weiterentwickeln, und Jack O’Neill in der Lage war, mithilfe des Antiker-Wissens eine Waffe gegen sie zu erfinden, den Disruptor.

Per Gedankenkontrolle erfahren die Asuraner den Standort des echten Atlantis und starten mit ihrer eigenen fliegenden Stadt einen Angriff, der gerade noch rechtzeitig abgewehrte werden kann, indem McKay die ZPMs überlädt.

Doch nicht alle Replikatoren stehen Atlantis feindselig gegenüber; das Team erhält Hilfe von einer Gruppe Asuraner, angeführt von Niam, die aufsteigen wollen, um den Antikern gleichgestellt zu sein.


Der Kontakt zu Niam sollte sich jedoch als folgenschwer für Elizabeth Weir erweisen, denn sie wird mit Naniten infiziert, die ihren Körper übernehmen und ihr in der Episode „The Real World“ („Atlantis ruft“) eine falsche Realität vorspielen, in der Elizabeth nicht Teil des Stargate-Programms ist. Im Zweiteiler „The Return“ („Die Rückkehr“) gelingt es den Replikatoren letztlich, Atlantis einzunehmen, nachdem eine Gruppe von Antikern – die Besatzung eines Kampfschiffes der Aurora-Klasse, das seit Tausenden von Jahren mit annähernder Lichtgeschwindigkeit unterwegs war und durch relativistische Effekte in der Gegenwart landet – die Stadt für sich beanspruchte und die Expedition zurück zur Erde schickte, mit Ausnahme von Richard Woolsey. Durch Rodneys Eingriffe in das Naniten-Netzwerk während der Zerstörung des ersten Replikatoren-Atlantis sind die Asuraner nun jedoch fähig, Antiker anzugreifen und zu töten, und das Team muss in einer gewagten, nicht autorisierten Mission die Stadt zurückerobern, wobei sie Hilfe von Jack O’Neill erhalten.


Im Finale der dritten Staffel, „First Strike“ („Der Angriff“), üben die Replikatoren Vergeltung, nachdem die Apollo mit einem massiven Nuklearschlag gegen Asuras die Produktion von Kriegsschiffen stoppte. Sie schicken ein Raumschiff mit einem Stargate nach Atlantis und senden einen Energiestrahl hindurch, der droht, den Schild zu durchbrechen und die Stadt zu zerstören.

Als selbst das erneute Versenken von Atlantis nicht hilft, wird beschlossen, auf einen neuen Planeten umzusiedeln. Doch der Asteroid, der den Energiestrahl abhalten soll, wird zu früh vernichtet und Atlantis schwer getroffen, bevor es in den Hyperraum springen kann.

Dabei wird Elizabeth Weir lebensgefährlich verletzt und kann in der Folge „Adrift“ („Verloren im All“) nur durch die Reaktivierung der Naniten in ihrem Körper geheilt werden. Bei dem Versuch in „Lifeline“ („Rettungsleine“), mithilfe eines hyperantriebsfähigen Jumpers ein ZPM vom Replikatoren-Planeten zu stehlen und das im All treibende Atlantis zu retten, bleibt Elizabeth zurück, um dem Team die Flucht zu ermöglichen.


Das Replikatoren-Thema bestimmt auch die weiteren Folgen der vierten Season: In „Miller’s Crossing“ („Fehlentscheidung“) werden Naniten auf der Erde benutzt, um ein todkrankes Mädchen zu heilen, doch wird auch Rodneys Schwester infiziert; nur mithilfe von Todd gelingt es, ein Programm zu schreiben, das die Replikatoren-Zellen abschaltet.

In der darauffolgenden Episode „This Mortal Coil“ („Die Mühsal der Sterblichen“) stellt sich heraus, dass es ein abtrünniges repliziertes Atlantis gibt, das von den Asuranern aber entdeckt und vernichtet wird. Zuvor gelingt es jedoch, dem echten Team ein Gerät zu geben, mit dem galaxieweit Antiker-Kriegsschiffe geortet werden können. Damit ist der Grundstein gelegt für die Folge „Be all my sins remember‘d“ („Große und kleine Sünden“), in der die Daedalus und die Apollo Asuraner-Schiffe aufspüren und mithilfe der neuen Asgard-Plasmawaffen zerstören. Die Replikatoren ziehen sich daraufhin jedoch zurück, und ein neuer Plan wird entworfen: Ein Großangriff einer alliierten Flotte von Erden- Wraith- und Reisenden-Schiffen auf Asuras soll als Ablenkung dienen, um alle Replikatoren-Zellen zu verschmelzen und gleichzeitig zu vernichten. Dafür erschafft Rodney FRAN, einen weiblichen „freundlichen Replikatoren-Androiden“. Der Plan gelingt letztlich, und Asuras wird zerstört. Im Schlussbild der Episode ist Elizabeth Weir als Kommandantin eines Antiker-Kampfschiffes zu sehen, das die Explosion überstanden hat; es sollte der letzte Auftritt von Torri Higginson, nicht jedoch der letzte des Seriencharakters sein …


Doch auch nach dem Sieg über die Pegasus-Replikatoren ist das Thema nicht erschöpft. So kehrt Sheppard in „Outcast“ („Der Ausgestoßene“) auf die Erde zurück, um an der Beerdigung seines Vaters teilzunehmen, wird dann aber in die Jagd nach einem illegal zu Forschungszwecken erschaffenen Replikatoren verwickelt und muss entdecken, dass auch die Wissenschaftlerin, die ihn auf das Projekt ansetzte, aus Naniten besteht. Der geflohene Replikator wird schließlich entdeckt und in die Atmosphäre teleportiert, wo er beim Wiedereintritt verglüht.


Der Handlungsbogen um die Replikatoren und auch um Elizabeth Weir findet in der Episode „Ghost in the Machine“ („Geist in der Maschine“) der fünften Staffel schließlich ein Ende. Elizabeth, die während ihrer Gefangenschaft auf Asuras getötet wurde, hackt sich in die Systeme eines Jumpers und letztlich auch von Atlantis und übernimmt den erneut erschaffenen Naniten-Körper von FRAN. Sie erklärt, dass ihr Bewusstsein intakt blieb, als sie zum Replikatoren wurde, und jetzt die Gruppe der Asuraner anführt, die noch immer den Aufstieg anstreben. Diese luden ihr Bewusstsein in den Subraum, um technisch aufzusteigen, sind nun aber in dieser Dimension gefangen. Als die übrigen „aufgestiegenen“ Replikatoren die Stadt angreifen, bleibt keine Wahl, und sie erhalten neue Naniten-Körper. Doch die Situation eskaliert, ein Replikator flieht und kann nur durch Elizabeths Eingreifen in dessen System aufgehalten werden. Es wird beschlossen, dass sie sich menschliche Körper erschaffen dürfen, allerdings nicht in Atlantis. Zum Schluss stellt sich heraus, dass dies nur ein Vorwand und eine Falle war; denn das Stargate auf der anderen Seite schwebt frei im All, wo letztlich auch die Replikatoren hilflos treiben und eingefroren werden. Ein letzter Blick auf den starren Körper von FRAN bildet einen traurig stimmenden Abschied von Elizabeth Weir.

Der Wraith-Kommandant Todd (gespielt von Christopher Heyerdahl, der zuvor als Athosianer Halling aufgetreten war) taucht erstmals in der Folge „Common Ground“ auf, wo auch bereits die Feindes-Freundschaft mit John Sheppard und die Ambivalenz der Figur angelegt wurden. Im weiteren Verlauf der Serie entwickelte sich Todd zunehmend zu einem Mittelsmann zwischen Menschen und Wraith, der dabei aber nie mit ganz offenen Karten spielt und stets auch eigene Interessen verfolgt; gleichzeitig aber wurde er zum Vehikel der Autoren, die Wraith vielschichtiger und nicht bloß als böse Lebenssauger darzustellen.


Todd ist in vielen Episoden der vierten und fünften Staffel präsent und interagiert mit zahlreichen Erzählsträngen. In der Episode „The Seer“ der vierten Staffel tritt er erstmals erneut mit Sheppard in Verbindung und strebt eine Allianz gegen die Pegasus-Replikatoren an, die sich zu einem gemeinsamen Feind entwickelt haben; denn durch eine Veränderung im Basis-Code, die Rodney vorgenommen hatte, löschen die Asuraner menschliche Welten als Kriegsstrategie gegen die Wraith aus. Todd arbeitet daraufhin unter strengen Sicherheitsmaßnahmen gemeinsam mit McKay an einem Plan, die Replikatoren auszuschalten. Dabei reist Todd sogar auf die Erde, um einen Abschaltbefehl für die Replikatoren-Naniten zu schreiben und hilft damit in „Miller‘s Crossing“, das Leben von Rodneys infizierter Schwester zu retten.


Darüber hinaus sorgt er dafür, dass sieben Wraith-Basisschiffe die Flotte um die Daedalus und die Apollo für den Angriff auf Asuras aufstocken, welcher in der Folge „Be all my sins remember’d“ letztlich auch gelingt.

Während der Schlacht entsendet er außerdem Jäger, um 3 ZPMs zu entwenden, die ein Wraith-Klonlabor mit Energie versorgen sollen. Das Team findet dieses Labor in der Folge „Spoils of War“ („Kriegsbeute“) mithilfe eines Peilsenders, sowie einen inhaftierten Todd, der die Wahrheit über die Wraith enthüllt: Um einen Vorteil im Krieg gegen die Antiker zu erringen, klonten sie sich, um in der schieren Überzahl zu sein. Die Station wird schließlich vernichtet, indem das Team Todds beschädigtes Basisschiff auf Kollisionskurs mit dem Labor bringt.

Todd ist es auch, der verrät, dass Michael hinter der Entführung Teylas und der Athosianer steckt.


In der Folge „The Queen“ („Die Königin“) arbeitet er mit der neuen Chefärztin von Atlantis, Dr. Jennifer Keller, daran, die Wraith zur Einnahme eines Wirkstoffes zu überreden, der das Nähren an Menschen überflüssig macht – verfolgt aber auch das Ziel, sich selbst in eine Machtposition zu bringen. Dies gelingt ihm, indem er Teyla, die Wraith-DNS in sich trägt, zu einer Königin umoperiert, um mit der Übermutter der Wraith zu verhandeln. Todd tötet jedoch die Übermutter, sodass Teyla deren Platz einnimmt, und rettet die Athosianerin vor misstrauischen Wraith-Offizieren. Fortan ist Todd als Stellvertreter der neuen Übermutter de facto der Anführer der Wraith.


Aber das fragile Bündnis zerbricht in der Doppelfolge „First Contact“/„The Lost Tribe“ („Erster Kontakt“/„Der verlorene Stamm“) beinahe, als Todd erkennen muss, dass das Atero-Gerät erneut aktiviert wurde, welches Wraith-Schiffe beim Eintritt in den Hyperraum zerstört, aber auch zu katastrophalen Überladungen der Sternentore führt. Er macht Atlantis dafür verantwortlich, nicht ahnend, dass in Wahrheit abtrünnige Asgard das Gerät aus Janus' Geheimlabor stahlen und reaktivierten, um der Bedrohung durch die Wraith zu begegnen.

Später sucht Todd jedoch wieder die Hilfe von Atlantis, denn der von Dr. Keller entwickelte Wirkstoff hat unerwartete Nebenwirkungen, wie in der Episode „Infection“ („Infektion“) erzählt wird: Die Wraith, unfähig sich wie gewohnt zu nähren, verwandeln sich in Raubtiere, und der Wirkstoff greift auf Todds Basisschiff über und sorgt für dessen Zerfall, da es größtenteils organisch ist.

Schließlich hat Todd auch einen Auftritt im Serienfinale „Enemy at the Gate“ („Feind in Sicht“). Er wurde verraten und ein Basisschiff mit einem ZPM ausgestattet, wodurch es stetig weiter wächst und seine Systeme verbessert; damit ist es sogar in der Lage, die Erde zu erreichen ...
Durch die vielfältigen Zusammenhänge mit den Ereignissen vor allem ab der vierten Staffel kann der Handlungsbogen um Todd nach dem um Michael als einer der komplexesten Erzählstränge der ganzen Serie gelten.

Wir hoffen, diese Artikelreihe zum zehnjährigen Jubiläum von "Stargate: Atlantis" war spannend und informativ. Feedback und Diskussionen zum Thema im Forum sind jederzeit willkommen!

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