Bildnachweis: Nach der Netflix-Serie Cobra Kai geht Karate Kid nun auch im Kino weiter! Mit Karate Kid: Legends bringt man aber nicht nur Ralph Macchio als Daniel LaRusso zurück, sondern sieht vor allem Jackie Chan als Mr. Han wieder.
Und Stargate-Fans erkennen sicherlich die Mutter des Hauptcharakters wieder; in die Rolle von Mrs. Fong schlüpft Ming-Na Wen!
Handlung
Li Fong (Ben Wang) lebt mit seiner Mutter in Peking. Er und sein Bruder haben bei Mr. Han Kung Fu gelernt. Nach einem Wettkampf wird Lis Bruder von einem Rivalen getötet, was dazu führt, dass ihm seine Mutter das Kämpfen verbieten möchte.
Nachdem Mrs. Fong eine Stelle an einem Krankenhaus in New York City erhält, scheint es der perfekte Zeitpunkt für einen Neuanfang.
Li freundet sich zwar schnell mit Mia Lipani (Sadie Stanley) und ihrem Vater Victor (Joshua Jackson) an, findet aber sonst nicht ganz so leicht Anschluss. Tatsächlich verscherzt er es sich auch schnell mit Connor Day (Aramis Knight) - einem fanatischen Karate-Kämpfer, der bereits mehrfach den Five Boroughs Wettkampf gewonnen hat.
Und schon bald steht Li Fong vor der Entscheidung, ob er sich doch wieder dem Kung Fu oder gar Karate widmet oder nicht.
Kritik
Seit dem originalen Karate Kid von 1984 mit Ralph Macchio und Pat Morita gab es so manch neue Inkarnation; und nicht alle waren von großem Erfolg gekrönt. 2010 brachte man mit The Karate Kid mit Jackie Chan und Jaden Smith einen Film in die Kinos, der entgegen dem Titel mehr Kung Fu beinhaltet und damit aus der Reihe eher ausbricht.
Nun scheint man mit Karate Kid: Legends eine Brücke schlagen zu wollen. Bereits im Intro legt man hierfür den Grundstein und gibt dem ganzen eine nette Hintergrundgeschichte, um Kung Fu und Karate zu verbinden.
Die Rückblicke zu dem Vorfall mit Li Fongs Bruder, sein Bezug zu Kung Fu sowie sein Umgang mit dem Umzug nach New York City, bauen den Hauptcharakter gut auf und als Zuschauer fiebert man auf jeden Fall mit Li mit.
Natürlich nutzt man auch in Karate Kid: Legends eine Liebesgeschichte rund um Li und Mia, sowie die besorgte Mutter, die ihrem Sohn das Kämpfen verbietet, als Plot Devices. Tatsächlich hat man allerdings darauf verzichtet, einen zu großen Fokus auf die Romanze oder gar Familiendrama zu legen.
Und damit kommen wir zu einer Schwäche des Films; wo liegt der Fokus? Es scheint bereits ein Großteil des Films vorbei zu sein, bevor man sich darauf konzentriert, Li Fong auf die Wettkampffläche zu bringen, geschweige denn ihn tatsächlich zu trainieren. Bis dahin beschäftigt man sich lieber mit Nebenschauplätzen, die dem Charakter und dem Film zwar ebenfalls nette Facetten hinzufügen, aber bei einer Laufzeit von gerade einmal 96 Minuten eher überflüssig wirken.
Stargate-Faktor
Wie bereits eingangs erwähnt, sehen wir Schauspielerin Ming-Na Wen in der Rolle der Mrs. Fong, welche somit die Aufgabe hat, die eher strenge Mutter zu verkörpern. Sie hat zwar keine große Rolle, ist aber über den gesamten Film immer wieder in kurzen Szenen zu sehen.
Fazit
Wer davon ausgeht mit Karate Kid: Legends einen Film im Stil von Cobra Kai zu erhalten, wird sicherlich enttäuscht. Zwar schafft der Film es durchaus immer wieder das Publikum zum Lachen zu bringen und zeigt einige lockere und amüsante Trainingsszenen, doch ist er gleichzeitig erwachsener, als man womöglich erwarten würde. Insgesamt ist die Handlung und die schauspielerische Leistung durchaus solide.
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