Robert Picardo

  • Interview 8 / 2008

    Interview - Robert Picardo

    Robert (oder Bob) Picardo wurde am 27. Oktober 1953 in Philadelphia, Pennsylvania geboren und wuchs dort auch auf. Er machte an der William Penn Charter School seinen Schulabschluss und besuchte die Universität in Yale. Dort bekam er eine Rolle in Leonard Bernsteins "Mass" und im Alter von 19 Jahren spielte er die Hauptrolle bei der europäischen Premiere von "Mass".


    Später machte er seinen Abschluss in Schauspiel (Bachelor of Arts) an der Universität von Yale. Er wirkte in David Mamets Schauspiel "Sexual Perversity" in Chicago mit und mit Diane Keaton in "The Primary English Class".


    Sein Broadway-Debüt gab er 1977 in der erfolgreichen Komödie "Gemini" mit Danny Aiello und arbeitete auch an Bernard Slades "Tribute", "Beyond Therapy", "Geniuses" und "The Normal Heart".


    Aber Bob machte seinen Weg auch auf die Fernsehbildschirme. Er spielte bei den Serien "Wunderbare Jahre" und "China Beach" Hauptrollen und tauchte in verschiedenen Serien auf wie zum Beispiel "Frasier", "Ally McBeal", "Hör' mal, wer da hämmert", "Outer Limits - Die unbekannte Dimension" und "Sabrina - total verhext". Zuletzt war er in zwei Folgen der achten Staffel von "Smallville" in der Rolle des Edward Teague zu sehen.


    1995 bekam er die Rolle des Doktors bei "Star Trek - Voyager", wo er auch bei zwei Episoden Regie führte. Bei "Stargate SG-1" und "Stargate Atlantis" hat er eine wiederkehrende Rolle als Richard Woolsey und er wird diesen Charakter in zwei weiteren Episoden der vierten Staffel von "Stargate Atlantis" wieder spielen.


    Robert hatte auch Rollen in Fernseh- und Kinofilmen wie "Star 80 - Tod eines Playmates" (1983), "Get Crazy" (1983), "Oh Gott! Du Teufel" (1984), "Die Reise ins Ich" (1987), "Gremlins II - Die Rückkehr der kleinen Monster" (1990), "Samantha - Der Satansbraten aus dem Körbchen" (1992), "Reißende Strömung - Rafting-Trips ins Verderben" (1994), "Star Trek - Der erste Kontakt" (1996) und "Small Soldiers" (1998).


    Picardo hat eine Menge bevorstehender Projekte in der Schublade. Da gibt es einen animierten Abenteuer-Film namens "Quantum Quest: A Cassini Space Odyssey", der momentan produziert wird und für 2009 angekündigt ist. Bob leiht einer Figur namens Milton seine Stimme. John Travolta, Samuel L. Jackson und Christian Slater arbeiten auch an dem Film mit. Dann drehte er ein Drama namens "Chasing the Green", das für 2008 angekündigt ist, und er spielt hier den Dave Foxx. Drei weitere Projekte, an denen er in diesem Jahr gearbeitet hat, und die auch in diesem Jahr noch herauskommen sollen, sind das Drama "Universal Signs", die Action-Komödie "Ben 10: Race Against Time" und ein weiteres Drama namens "P.J."


    Wir hatten nun die Möglichkeit unser schon nun mehr zweites exklusive Interview mit Robert zu führen. Wie schon in unserem Interview mit Joseph Mallozzi (Link) erwähnt, fand dieses Interview ebenfalls in Vancouver statt.


    Robert Picardo

    Robert (oder Bob) Picardo wurde am 27.10.1953 geboren und wuchs in Philadelphia, Pennsylvania, USA auf.

    Er absolvierte die William Penn Charter School und wechselte anschließend an die Yale University, entschied sich aber gleichzeitig dazu, mehr in Richtung Schauspiel zu gehen. Noch während seines Studiums bekam er eine Rolle in dem Musical "Mass" von Leonard Bernstein. Auch ging er mit der Yale University Society of Orpheus & Bacchus, einer A-capella-Gruppe, auf Europa-Debüt-Tour, obwohl er noch keinen Abschluss hatte. Mit einem B.A. im Fach Drama schrieb er sich dann für den professionellen Theater-Workshop Circle in the Square ein.

    1975 konnte man ihn am Broadway in "Gemini" sehen. Außerdem kellnerte er während dieser Zeit in einem italienischen Restaurant.

    Seine schauspielerische Arbeit florierte 1976, vor allem, da er in David Mamets Stück "Sexual Perversity in Chicago" auftrat und an der Seite von Diane Keaton in "The Primary English Class" spielen durfte. 1978 folgten weitere zahlreiche Auftritte, und er sprach in diesem Jahr für mehr und mehr Rollen vor.

    Im Jahr 1980 startete er dann seine TV-Karriere mit der Miniserie "The Dream Merchants", und 1981 folgte sein erster Film "The Howling" unter der Regie von Joe Dante. Ab 1989 schaffte er es, immer bessere Rollen zu bekommen: So spielte er schließlich den Highschool-Lehrer Coach Cutlip in "The Wonder Years" und war einer der Co-Stars in der anerkannten Serie "China Beach", an der er von 1988 bis 1991 mitwirkte. Daneben begann er mit dem Synchronsprechen für Serien wie "Dinosaurs" und "Batman".

    Von 1995 bis 2001 stellte er dann den Holodoc in "Star Trek: Voyager" dar, seine international wohl bekannteste Rolle. Danach hatte er Gastauftritte bei "Stargate SG-1" und war auch für einige Folgen in "Stargate: Atlantis" zu sehen, wo er in der fünften Staffel sogar zum Maincast aufstieg. Er trat neben David Hewlett auch in der Episode "Trojanische List" der zweiten Staffel von "Stargate Universe" auf.

    Seine umfangreiche schauspielerische Arbeit blieb nicht unbemerkt: So bekam er für seine Rollen in "The Wonder Years" und "China Beach" jeweils den Viewers For Quality Television Founder’s Award, und für seine Rolle in "The Normal Heart" gewann er einen Drama-Logue Award. Darüber hinaus wurde er bereits für einen Emmy und einen Ovation Award nominiert.

    Derzeit lebt er in Kalifornien und verbringt dort seine Zeit mit seiner Frau Linda und seinen zwei Töchtern.

  • Deutsch

    Stargate-Project: Was ist bisher deine Lieblingsepisode?

    Robert Picardo: Ich denke meine Lieblingsepisode dieser Staffel 5 ist noch nicht ausgestrahlt worden, sie heißt „Remnants“. Und Richard Woolsey fühlt sich zu einer netten Frau hingezogen, die er auf der Basis trifft, bei der sich aber schließlich herausstellt, dass sie nicht echt ist. Und er beginnt an seinem eigenen Verstand zu zweifeln und wie die Dinge sich so ereignen… lasst es mich so sagen… sie hat ein überraschendes Vorhaben und nutzt ihn, indem sie mit ihm flirtet, um ihren Willen zu bekommen. Deshalb mochte ich die Folge.

    SG-P: Während den Zeiten deiner SG-1 Auftritte, hättest du dir vorstellen können, dass in Woolsey soviel Potential steckt, um der Leiter einer Expedition in einer anderen Galaxie zu sein?

    Picardo: Nein, ich kann nicht sagen, dass ich das vorausgesehen habe. Als ich das erste Mal in SG-1 in "Helden, Teil 2" eingeführt wurde, war ich so ziemlich nur der böse Kerl, der geschaffen war, um herein zu kommen und jemandem die Schuld für die Tragödie von Dr. … Teryl Rothery’s Charakter… Wie war ihr Name?

    SG-P: Dr. Fraiser.

    Picardo: … Dr. Fraisers Tod zuzuweisen. Und dann holten sie mich zurück und bewiesen, dass – obwohl ich eine unangenehme Personalität hatte – ich es zumindest gut meinte und ich hatte einen höchst ethischen Zweck. Also war ich ein Kerl, der sich wie ein Idiot verhielt, aber es zumindest gut meinte und in späteren Auftritten gaben sie mir dann ein wenig Situationskomik und heldenhafte Szenen, die ihn anziehender gestalteten. Aber machen wir uns nichts vor, er wurde nie als Anführertyp vorgestellt. Er wirkte eigentlich verängstigt, sobald man ihn in eine richtige Lage gebracht hat.

    Also war ich überrascht, als sie mich fragten, ob ich das Kommando übernehmen wollte und obwohl ich ihre Beweggründe verstand, die daraus bestanden, dass Mr. Woolsey dafür da war, die Führungsqualitäten anderer zu bewerten, also verstand er es sicherlich, mit dem Regelbuch umzugehen, was das Protokoll verlangte und ich dachte mir, was für eine interessante Herausforderung. Jetzt können wir einen theoretischen Anführer, jemanden, der die Regeln versteht, sehen, wie er sich in einer wirklichen Situation zu einem Anführer entwickeln kann, nachdem er es nur gewohnt war Konferenzen beizuwohnen und nun bringen wir ihn in eine wirkliche Lage und sehen, ob er ein Anführer werden kann. Also das war schon eine Herausforderung und das hat es zu einem lustigen Jahr gemacht.

    SG-P: Gab es jemals eine Situation oder einen Charakter, der dich Überwindung gekostet hat, ihn zu spielen?

    Picardo: In dieser Serie, oder in meiner Karriere?

    SG-P: In deiner Karriere.

    Picardo: Einen Charakter, der mich Überwindung gekostet hat ihn zu spielen… Ich trat kürzlich in einem Horrorfilm auf, dessen Trailer ihr online anschauen könnt. Es nennt sich "sensoredthemovie.com" und ich spiele einen sehr teuflischen Mann und einige Dinge, die ich in dem Film tun musste waren sehr verstörend für mich, so musste ich jemanden ertränken oder solch gruslige Dinge, die ich nicht genossen habe.

    Aber wenn ihr den Film seht,… ich bin sehr überzeugend… böse. Also ermutige ich eure Leser zu der Website zu gehen und bösen, bösen Bob zu sehen.

    SG-P: Gibt es irgendetwas, dass du noch nie zuvor spielen konntest, es aber gerne tun möchtest?

    Picardo: Oh Mann, ja! Ich würde gerne in einem Musical auf dem Broadway auftreten. Ich trat in Musicals in Los Angeles auf, aber niemals auf dem Broadway, also ist mein Traum eine Hauptrolle in einem Broadway Musical zu spielen. Ich habe auch Hauptrollen auf dem Broadway gespielt, wisst ihr, in gewöhnlichen Stücken, aber ich habe niemals auf dem Broadway gesungen. Also das ist mein Traum.

    SG-P: Würdest du bitte die anderen Schauspieler von "Stargate Atlantis" in einem Wort beschreiben?

    Picardo: Idioten! Nur Spaß. Sie sind alle sehr freundlich und haben mich sehr herzlich empfangen. Sie bringen mich zum Lachen, vor allem David Hewlett hat einen großartigen Sinn für Humor und es war erst heute, als er und Joe (Flanigan) sich darüber lustig gemacht haben, dass… ob die nächste Stargate Serie vermutlich nur aus Puppen bestehen würde. Erinnert ihr euch an die Puppen? Also war das: "Stargate mit Puppen als Hauptdarsteller". Und es war extrem lustig. Ich ermutige euch dazu irgendwann zu einer Convention zu gehen, bei der sie vor Ort sind und sie zu bitten diese "Stargate Muppet Show" zu machen.

    SG-P: Fans vergleichen deine Rolle als Richard Woolsey oft mit dem "Holodoc" aus "Star Trek", aber mit welchem anderen Charakter, den du jemals gespielt hast würdest du ihn selbst vergleichen?

    Picardo: Also sie sind sehr verschieden. Zuerst einmal ist Mr. Woolsey eine Person und kein Hologramm, das ist einer der Hauptunterschiede. Mr. Woolsey isst, er trinkt, er geht auf die Toilette, was ich als "Holographischer Doktor" nicht getan habe. Darüber hinaus gibt es auch einige Gemeinsamkeiten. Beide können ziemlich arrogant bezüglich ihrer Ergebnisse sein, ein wenig boshaft und ein wenig furchterregend.

    Aber andererseits würde ich gerne denken, dass der Doktor in Star Trek ein sehr… durchdachter, ziemlich gekünstelter Charakter war, vor allem anfangs, weil ich einfach Technologie gespielt habe.

    Also war die Art, wie ich mich bewegt habe, wie ich gesprochen habe, wie ich Dinge dargestellt habe, gestaltet, um anfangs in gewisser Weise mechanisch zu wirken und mich letztendlich in einen menschlicheren Charakter zu verwandeln.

    Hoffentlich hat Woolsey, obwohl er nicht der netteste Kerl von allen ist, als menschlicheres Wesen angefangen. Nachdem das gesagt wurde,… beide Charakter sind glatzköpfig, beide tragen Raumanzüge und... was haben sie noch gemeinsam? Sie sind unwiderstehlich für Frauen.

    SG-P: Was hältst du von der Absetzung von "Stargate Atlantis" als TV-Serie? Und was denkst du über die Fan-Kampagnen?

    Picardo: Ich bin ein Fan der Serie und ich beschwere mich ebenfalls darüber, dass es abgesetzt worden ist. Ich war eigentlich überrascht. Unsere Quoten sind dieses Jahr gestiegen und ich denke es war eine geschäftliche Entscheidung, die mit der neuen Serie mehr zu tun hatte, als mit irgendetwas anderem. Also verstehe ich es sicherlich.

    Es war ein Vergnügen daran gearbeitet zu haben und ich freue mich auf den ersten, direkt auf DVD veröffentlichten Film, den wir machen, denn scheinbar planen sie ernsthaft diesen Stargate: Atlantis Film zu machen. Das mildert den Rückschlag, weil man sich nicht so fühlt, wie wenn man dem allem für immer "Leb wohl" sagt, den Schauspielern, den Charakteren, die sie spielen. Und es ist viel schwerer für meine Darstellerkameraden, die ihre Rollen schon viel länger spielen.

    Ich bin schon einmal da durch gegangen, ich war in einer langlebigen Serie zu sehen, die von den Bildschirmen verschwand und es ist traurig, weil man viele neue Freunde findet und auch deine Frau gewöhnt sich daran ein regelmäßiges Einkommen zu haben. Der beste Weg, um 25 Jahre glücklich verheiratet zu bleiben ist, manchmal aus dem Haus zu sein.

    SG-P: Hast du eine Nachricht für die deutschen Fans?

    Picardo: Ich habe eine Nachricht für die deutschen Fans:

    "Es freut mich sehr mit die deutsche Stargate-Fans wieder zu sprechen und hoffentlich werde ich sie in Deutschland sehen. In Fedcon vielleicht 2009 glaube ich zu Fedcon gehen werden."
    [Anm. d. Verf.: Picardo sprach auf deutsch zu uns sowie wurde bereits angekündigt, dass Robert auf der FedCon 2009 anwesend sein wird]

    Ist das richtig? Ich setzte alle Verben an den Schluss! Ich habe keine Ahnung, was zum Teufel ich sage!

    Also hoffentlich werde ich die deutschen Stargate Fans auf der FedCon sehen, weil ich denke, dass ich eingeladen worden bin.

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