Review: Earth – Final Conflict Staffel 3

Kris   |   Ferne Welten   |   vom 06.02.2016

Artikel - Eart-FinalConflict-Season3 Bildnachweis: (c) Pandastorm
  • Original: Gene Roddenberry's Earth – Final Conflict, Season 3, USA, Kanada 1999
  • Produzenten: Majel Barrett, John Calvert

 

  • Regisseur(e): Brenton Spencer, Ross Clyde, Andrew Potter, James Head, Will Dixon
  • Musik: Micky Erbe, Maribeth Solomon
  • Format: Dolby, PAL, RC 2
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
  • Untertitel: Englisch
  • Bildseitenformat: 1,78; 1/16/9
  • Anzahl Disks: 6
  • Verpackung: Amaray-Case, Softbox
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: Pandastorm (Edel)
  • Erscheinungstermin: 29. Januar 2016
  • Produktionsjahr: 1999/2000
  • Spieldauer: ca. 902 Minuten (22 Folgen a' 41 min)
  • Extras: Keine

 

Figur: Darsteller

  • Liam Kincaid: Robert Leeshock
  • Renee Palmer: Jayne Heitmeyer
  • Marcus „Augur“ Deveraux: Richard Chevolleau
  • Ronald Sandoval: Von Flores,
  • Da'an: Leni Parker
  • Zo'or: Anita La Selva
  • Jonathan Doors: David Hemblen
  • Dr. Julianne Bellman: Majel Barrett-Roddenberry
  • Joshua Doors: William de Vry
  • Lili Marquette: Lisa Howard

 

Zu den Ideen und Konzepten, die Majel Barrett-Roddenberry nach dem Tod ihres Mannes Gene Roddenberry in Eigenregie umsetzte, gehört auch „Earth Final Conflict“. Die Serie lief zwischen 1997 und 2002 im Fernsehen und erreichte fünf Staffeln, von denen hier in Deutschland allerdings nur vier ausgestrahlt und seit einiger Zeit regelmäßig im Free-TV wiederholt werden (derzeit auf Pro 7 Maxx).

Pandastorm Pictures veröffentlicht nun in vierteljährlichem Rhythmus die gesamte Serie und man darf gespannt sein, in welcher Form die fünfte Staffel erhältlich sein wird. Nun aber ist Ende Januar 2016 erst einmal die dritte Staffel erschienen, die erneut mit großen Veränderungen aufwartet, aber den hinter der Serie stehenden Mythos fortschreibt.

Inhalt: "Earth - Final Conflict" Staffel 3

Nach dem Anschlag auf Präsident Thompson wird der Ausnahmezustand verhängt, was vor allem der Widerstandsbewegung einen schweren Schlag versetzt. Selbst Liam Kincaid und Augur werden erst einmal von „Freiwilligen“, die direkt Robert Sandoval und den Taelons unterstehen, verhaftet, aber von einer unbekannten blonden Frau gerettet.

Diese entpuppt sich später als Renee Palmer, eine der führenden Managerinnen von Doors Industries, die Jonathan Doors direkt unterstellt zu sein scheint. Doch kann man ihr überhaupt trauen, nun da auch letzterer mittlerweile seinen früheren Absichten entgegen rudert und sogar ein Bündnis mit den Taelons eingeht.

Gleichzeitig verliert der Widerstand eine wichtige Mitstreiterin Lilly Marquette wird bei dem Versuch das Mutterschiff der Taelons zu sabotieren, getötet. So scheint es zumindest …

Nun ist Liam zum Anführer der Widerstandsbewegung geworden und versucht mit Unterstützung von Augur die stark angeschlagenen Untergrundkämpfer zusammen zu halten und zu beschützen. Gleichzeitig muss er sich fragen, ob sein Vertrauen gegenüber Da'an wirklich so gerechtfertigt ist, denn immer wieder hat dieser Geheimnisse vor ihm oder benutzt ihn für seine eigenen Intrigen innerhalb der Synode. Und was hat es mit dem im Hintergrund schwelenden Krieg gegen die Jaridians auf sich? Brauchen die Taelons die Menschen nur als Kanonenfutter, um sie gegen das angeblich feindselig scheinende Volk einzusetzen und fördern deshalb die Erschaffung von Supersoldaten.

Immer wieder stößt Liam Kincaid nämlich auf Lügengebilde und Unwahrheiten, gerade was Organisationen wie „Die Kirche der Companions“ oder von diesen schon seit vielen Jahren geförderte Projekte angeht und beginnt immer mehr an seinem Verbündeten zu zweifeln. Manchmal scheint Zo'or, der aus seinen Absichten mit den Menschen keinen Hehl macht, sogar viel ehrlicher zu sein.

Nun zeigt sich auch, dass die Taelons nicht so einig und friedfertig sind, wie sie die Menschen bisher glauben machten – tatsächlich gibt es gerade innerhalb der Synode massive Machtkämpfe, die fast immer auf dem Rücken der Erdbewohner ausgetragen werden. Und nicht zuletzt enthüllt sich auch das Geheimnis um Ma'el, den weisen Taelon, der zuletzt vor tausend Jahren die Erde besuchte und dort wichtige Vermächtnisse enthielt.

Dazu kommen ganz persönliche Sorgen und Nöte, die Liam beschäftigen und nicht zuletzt sein nicht ganz krisenfreies Verhältnis zu Renee Palmer, die zur neuen Verbündeten wird.

Meinung: "Earth - Final Conflict" Staffel 3

Eines fällt deutlich auf – die dritte Staffel von „Earth – Final Conflict“ schraubt die Action etwas zurück. Zwar verschwindet die nicht ganz, die Macher haben sich aber wieder mehr Zeit für die Interaktion der Figuren untereinander genommen und sorgen dafür, dass die Dynamik zwischen den Helden und Schurken weitere Facetten erhält.

Wirkten die Taelons bisher wie engelsgleiche und friedfertige Wesen, so wird dieser Eindruck langsam aber sicher relativiert. Zuschauer, die dachten, dass Zo'or der einzige bösartig scheinende Außerirdische ist, wird damit überrascht, dass in der Synode auch noch viele andere sitzen, die auf Machterhalt bedacht sind und ihren Anführer einschränken möchten.

Auch Da'an ist den Menschen lange nicht so wohl gesonnen, wie er bisher vorgab. Er mag zwar einer der zurückhaltenderen und offeneren Taelons sein, gilt in der Synode sogar als schwach, aber er weiß seine Intrigen zu spinnen – oft genug auch auf Kosten des Vertrauens von Liam Kincaid und dass macht ihn zu einer der interessanten Figuren dieser Staffel.

Liam Kincaid, der zentrale menschliche Charakter wird ein wenig seines Auserwählten-Status beraubt, obwohl immer wieder auf seine besondere Herkunft hingewiesen wird. Gerade das bringt ihm aber auch den Zuschauern wieder näher, darf er doch auch das ein oder andere Mal kleine Fehler begehen und in Fallen tappen.

Neu im Team ist Renee Palmer. Anders als Lilli Marquette ist sie eine knallharte Geschäftsfrau, die auch schon einmal in der Lage ist, Recht und Gesetz für sich hinzubiegen. Man merkt aber auch, dass sie und Liam sich gegenseitig beeinflussen und verändern … nicht zuletzt gibt es gelegentlich sogar einmal das ein oder andere Knistern zwischen den beiden, auch wenn man noch lange nicht von einer Romanze reden kann.

Andere Figuren wie Jonathan Doors und Augur rücken langsam aber sicher in den Hintergrund, dafür bekommen die Gegenspieler der Helden nun ein wenig mehr Raum, was ihrer Charakterisierung ausgesprochen gut tut. Robert Sandoval etwa ist nicht mehr länger nur eindimensional gehalten – er erhält auch ein paar neue und erstaunliche Charakterzüge, die sogar etwas wie Sympathie wecken.

Obwohl die Episoden in sich geschlossen sind, gibt es den ein oder anderen roten Faden, der sich durch die ganze Staffel zieht. Die Jaridians sind immer als geheimnisvolle Feinde der Taelons anwesend, auch wenn sie so gut wie nicht auftauchen.

Trotzdem erfährt man weitere wichtige Details. Der Krieg selbst bleibt ein dunkler Schatten in fernen Hintergrund, dafür bereiten jede Menge Intrigen auf der Erde und im Mutterschiff den „Final Conflict“ aus dem Titel weiter vor und stellen die Weichen für die kommenden Staffeln..

Zugleich erfährt man mehr über Ma'els Vermächtnis, das gerade für sein Volk ganz anders aussieht als diese denken, hat er sich doch schon lange für die Menschen entschieden und weil er weiß, wie seine Spezies wirklich tickt.

Gerade in diesem Zusammenhang werden die Taelons immer mehr entmystifiziert, der Zuschauer erfährt nicht nur von den weiteren Geschenken, mit denen sie die Menschen eingelullt haben, von dem Wohlwollen und Heil, dass sie diesen angeblich entgegenbringen, sondern auch von deren Intrigen und dem Nutzen, den die aus ihren Wohltaten ziehen.

Mehr als einmal wird deutlich, dass Menschen, die sich ihnen anvertrauen, manipuliert, kontrolliert und wie Vieh behandelt werden.

Alles in allem verschwimmen die Grenzen zwischen Freund und Feind. Zo'or mag zusammen mit Robert Sandoval weiterhin der offizielle Antagonist der Serie sein, aber anderen Taelons, einschließlich Da'an ist wohl ebenso wenig zu trauen, wenn es um die Interessen und das Überleben der eigenen Spezies geht.

Man merkt also, dass auch diesmal eine gute Mischung geboten wird, auch wenn es einen Hauch weniger Action als in der zweiten Staffel gibt. Dafür wird die Handlung vielschichtiger, erfährt der Zuschauer viele Geheimnisse, die den Hintergrund beleben und können miterleben, wie sich Charaktere entwickeln und verändern, so dass es in vielen Folgen Überraschungen gibt, die man nicht erwartet hat.

Die humanistischen Werte, die Gene Roddenberry so wichtig waren, klingen immer noch durch, sind aber nicht mehr ganz so bedeutsam wie zuvor, weil nicht mehr alle Helden des inneren Kreises einem ganz so hohen moralischen Kodex folgen wie zuvor, auch wenn Charaktere wie Renee Palmer dazu lernen.

Bei den Spezialeffekten hat sich indes nicht viel verändert. Trotzdem wirkt es nicht „falsch“, wenn die Kulissen all zu künstlich aussehen, weil genau der Plastik-Look zu der Lebenswelt der Taelons passt und das bizarre Design die Fremdartigkeit der Kultur nur noch betont.

Wie auch schon bei den anderen Staffelboxen gibt es auf den DVD's leider keine Extras, dafür kann das ausführliche Booklet wieder mit einem sehr interessanten Exkurs zur dritten Staffel und einem ausführlichen Episodenführer punkten.

Fazit:

Man merkt der dritten Staffel von „Earth Final Conflict“ an, dass sie der Mittelteil der gesamten Serie ist. Die Episoden spinnen die bereits vorhandenen roten Fäden weiter, konkretisieren nun aber auch Andeutungen über die Geheimnisse, Lügen und Intrigen der Talelons.

Schwelende Konflikte mögen sich diesmal zwar nicht in Kämpfen äußern , haben aber deutliche Auswirkungen auf die Figuren selbst. Die Entwicklungen sind deutlich personenbezogener, was die Bindung des Zuschauers zu den Helden und Schurken verstärkt. Gerade weil die Figuren facettenreicher werden, verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse – was zu so mancher Überraschung führt.

Natürlich werden auch die „Science Fiction“- Elemente nicht vergessen, Zwar ist die Staffel deutlich erdgebundener, aber die unterschiedlichen Auswirkungen der Taelon-Technologie auf das Leben und die Körper der Menschen, spiegeln viele Themen des Genres wieder, die auch heute noch gerne erörtert werden, und das macht wohl auch den Wert der Serie aus – nicht überbordende Spezialeffekte und epische Weltraumschlachten.

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