Review - Aquaman: Lost Kingdom

Sci_Fi-Dave   |   Ferne Welten   |   vom 21.12.2023

News - Jason Momoa 1

Aquaman: Lost Kingdom befindet sich schon seit einer geraumen Weile in einer denkbar undankbaren Lage. Nach dem Billion Dollar Club-Hit des ersten Soloabenteuers für Jason Momoa als Arthur Curry mit Spannung erwartete Fortsetzung einerseits, zählt das Superhelden-Spektakel andererseits noch zum alten DCEU, ist damit Teil eines inzwischen obsoleten Filmuniversums und markiert nun dessen offizielles Ende.

Viele verschobene Kinostarttermine, die anhaltende undurchsichtige Übergangsphase vom "Snyder-verse" zum neuen DCU unter der kreativen Leitung von James Gunn und die Flops der letzten DC-Filme The Flash und Blue Beetle an den Kinokassen verhalfen natürlich auch nicht gerade zur Zuversicht.

Aber nun hat es Aquaman 2 doch endlich auf die große Leinwand geschafft - und meistert seine schwierige Rolle erstaunlich gut. Warum sich der Kinobesuch lohnt, erfahrt ihr in unserem Review!

Story & Charaktere

Arthur Curry hat nach den Ereignissen im ersten Aquaman-Film seinen Platz als rechtmäßiger König von Atlantis eingenommen und mit Prinzessin Mera eine Familie gegründet.

Seine Bemühungen, Land und Meer zu vereinen, kommen jedoch nur schleppend voran. Als dann auch noch der von Rache getriebene Schurke Black Manta mit seiner Söldnertruppe mächtiger als je zuvor zurückkehrt und eine uralte Bedrohung aus der Geschichte von Atlantis wiederaufzuerstehen droht, muss sich Aquaman mit seinem Halbbruder Orm verbünden, um seine Familie zu beschützen und die Welt zu retten.

Kritik

Obwohl es offiziell der letzte Film des DCEU ist, hält sich Aquaman and the Lost Kingdom nicht mit dem Ballast des alten DC-Kinouniversums auf und konzentriert sich stattdessen ganz auf die Rolle als Fortsetzung, die eigenständig funktioniert - und das ist gut so.

Schon der erste Teil hatte nur recht lose Verbindungen zum Snyder-verse geknüpft, um voll in die mythischen Reiche von Atlantis einzutauchen, und eben dieser Ansatz und Fokus hilft auch Teil zwei enorm dabei, die Aquaman- und Black Manta-Storyline als roten Faden zu einem stimmigen, konsequenten Ende zu bringen.

In vielerlei Hinsicht ist Aquaman: Lost Kingdom dabei ein "sicheres Sequel", das manchmal sogar Gefahr läuft, bloß Bekanntes wieder aufzuwärmen; der visuelle Stil und die Effekte sind dieselben, auch musikalisch ändert sich stilistisch wenig, die Hauptcharaktere sind ebenfalls die gleichen. Dennoch gelingt es Regisseur James Wan und den Schauspielern, allen voran Stargate: Atlantis-Hauptdarsteller Jason Momoa in seiner Paraderolle zusammen mit Patrick Wilson, die Dinge frisch zu halten:

Die Buddy-Comedy verändert die Dynamik zwischen den beiden atlantischen Halbbrüdern und kommt überzeugend mit der passenden Prise Humor rüber; die in Teil eins noch eher futuristischen Designs werden durch eine ausgeprägte Steampunk- und Jules Verne-Ästhetik geschickt ergänzt; und viel mehr noch als im ersten Aquaman-Film zeigt sich im Lost Kingdom James Wans erfahrenes und ausgezeichnetes Händchen für ein anderes Genre - Horror.

Gerade die hier viel stärker ausgeprägten gruseligen Elemente, die durchaus Anleihen bei so manchem Klassiker nehmen, tragen die Story, erhöhen die Spannung und machen den visuellen Reiz der Fortsetzung entscheidend mit aus.

Fazit

Aquaman and the Lost Kingdom markiert als letztes DCEU-Kapitel das Ende einer Ära, ist aber trotzdem weit vom Abschiedsschmerz entfernt und versucht sich auch gar nicht erst an der Herkules-Aufgabe, das inzwischen obsolete Synder-verse zum großen Finale zu bringen.

Vielmehr konzentriert man sich darauf, dem von Jason Momoa perfekt verkörperten aquatischen Helden wie auch seinem Erzfeind Black Manta und dem ehemaligen Ocean Master runde Charakterbögen zu geben - und eben das, im Zusammenspiel mit den deutlich spürbareren Horror-Einflüssen, ist der Grund, warum der Film funktioniert und trotz des ganzen DC-Dramas drumherum sehenswert bleibt.

Manche Gags fallen etwas flach aus, so manche Nebenfigur bleibt eher blass oder stereotypisch, und zuweilen hat man den Eindruck, nichts wirklich Neues zu sehen; dennoch gelingt es, die Welt und Mythologie von Atlantis auf interessante Weise zu vertiefen und auszubauen, die Story konsequent zu Ende zu führen und insgesamt genug "frischen Fisch" zu servieren, um nicht als bloße Wiederholung des ersten Teils zu erscheinen. Sogar die ein oder andere Anspielung auf den Comic-Konkurrenten Marvel findet sich!

Reinschauen lohnt sich also, wobei der große Bonus für Stargate-Fans zusätzlich natürlich Ronon Dex-Darsteller Jason Momoa ist, der in Aquaman: Lost Kingdom zum vorerst letzten Mal als Arthur Curry zu sehen war.


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