Fulvio Cecere

  • Interview 11 / 2011

    Interview - Fulvio Cecere

    Fulvio Cecere wurde am 11.03.1960 in Kanada geboren und ist schon seit vielen Jahren im Filmgeschäft. Er hatte bereits Gastauftritte in zahlreichen Serien, unter anderem in "Akte-X", "JAG", "Supernatural" und "Eureka". Außerdem war er als 'Sandoval' in der kurzlebigen Serie "Dark Angel" zu sehen. Genrefans kennen ihn womöglich auch als 'Lt. Alastair Thorne' aus "Battlestar Galactica".

    In "Stargate SG-1" verkörperte er in zwei Folgen der zehnten Staffel 'Colonel Davidson'.

    Im Mai 2010 war er auf der britischen "Chevron 7.6"-Convention und stand den Fans Rede und Antwort. Zwar war die Zeit vor Ort für ein Interview zu knapp, doch willigte er freudig ein, uns einige Fragen via E-Mail zu beantworten.

    Im Folgenden schreibt er uns, was ihm die Schauspielerei bedeutet, was er an den verschiedenen Sets erlebt hat und was er an Science-Fiction liebt.


    Fulvio Cecere

    Fulvio Cecere wurde am 11.03.1960 in Kanada geboren. Er ist schon lange im Schauspielgeschäft und ergatterte bereits viele Rollen in bekannten Serien. Neben “Stargate SG-1” war er auch in Serien wie “The X-Files”, “Viper”, “JAG”, “The Outer Limits”, “Dark Angel”, “Battlestar Galactica”, “Eureka” und “Supernatural” zu sehen.

    Davidson

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    Stargate-Project: Bitte stell dich selbst ein bisschen vor. Welche Projekte hattest du bislang? Welche Hobbies hast du? Und was ist es, dass du an der Schauspielerei magst?

    Fulvio Cecere: Mein Name ist Fulvio Cecere. Ich bin Schauspieler und das schon seit über 28 Jahren. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Projekten oder denke mir welche aus. Derzeit arbeite ich an einer Show über Weine. Wein und Essen sind meine Leidenschaft und so habe ich diese Sendung umgesetzt, in der es um beides geht. Derzeit bin ich dabei, das Material zu überarbeiten und einige Teile davon fertig zu stellen.

    Zu meinen Hobbies gehört es, Filme und Theaterstücke anzuschauen, zu lesen und zu kochen. Ich liebe alles an der Schauspielerei, außer das Warten auf die nächste Rolle! Es gefällt mir sehr, dafür bezahlt zu werden, Charaktere zu spielen, die nicht wie ich sind. Es ist einfach jede Menge Spaß!

    SG-P:  Hat dir die Chevron 7.6-Convention gefallen? Und was gefällt dir an Conventions am meisten?

    Fulvio: Die Chevron 7.6 hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war eigentlich meine erste Convention. Ich war bei einigen kleineren Fan-Veranstaltungen, aber dies war das erste Mal, dass man mir einen Flug organisiert hat und ich so viele Fans treffen konnte. Was mir an Conventions am meisten gefällt, ist es, die Fans zu treffen. Ohne sie gäbe es gar keine Conventions. Es ist eine super Möglichkeit, die Fans zu treffen, die die Arbeit schätzen, die man macht, aber auch Fans, die diese eventuell gar nicht kennen. Es ist eigentlich, wie neue Freunde zu finden.

    SG-P:  Für Fans und Conventiongänger gehört es dazu, Autogramme zu sammeln. Gibt es einen Schauspieler oder eine andere berühmte Person, den oder die du jemals nach einem Autogramm gefragt hast? Und wenn nicht, gibt es jemanden, den du nach einem Autogramm fragen würdest?

    Fulvio: Ich habe manche Schauspieler nach Autogrammen gefragt, aber nur für andere Leute. Für mich fühlt es sich komisch an, meine Kollegen um Autogramme zu bitten, egal, wie sehr ich sie respektiere oder ihre Autogramme gerne hätte. Jedoch habe ich in der Vergangenheit schon Autogramme von Sportikonen und Musikern geholt.

    SG-P:  Du warst in vielen Science-Fiction-Projekten zu sehen. Natürlich in "Stargate", aber auch in "Dark Angel" und "Battlestar Galactica". Alle drei unterscheiden sich sehr von einander. Was waren die größten Unterschiede, an den Sets der dreien zu arbeiten?

    Fulvio: An Serien zu arbeiten ist eigentlich immer so ziemlich dasselbe, bis auf die Chemie, der Leute untereinander und mit denen man arbeitet. Mit manchen kann es wunderbar sein, zusammenzuarbeiten, mit anderen eher schwierig. Zum Glück hatte ich bislang nur tolle Erfahrungen.

    Ich liebte die Arbeit an "Dark Angel", weil es ein Projekt von James Cameron war und ich konnte mit John Savage arbeiten, einem Schauspieler, den ich sehr bewundere. Außerdem erhielt ich meine erste Trading Card! Das war cool.

    Was mir von "Battlestar Galactica" am meisten im Gedächtnis blieb, ist, wie professionell es beim Dreh auf und zu ging und wie die Serie gedreht wurde – das glich dem Dreh an einem Spielfilm. Uns gestand man den Luxus von einigen Proben zu und wir hatten die Gelegenheit die Charaktere und die Szenen durchzusprechen. Wir mussten nicht durch den Dreh hetzen, es ging um Detailarbeit. Und ich erhielt meine zweite Trading Card!

    Was mir bei "Stargate" am besten gefiel, war die Tatsache, dass es eigentlich wie ein Familientreffen war. Ich arbeitete an der 10. und somit letzten Staffel mit. Deshalb kannten sich alle Cast- und Crewmitglieder unter einander schon seit sehr langer Zeit. Es lief einfach total entspannt ab und war jede Menge Spaß. Sehr entspannt und auch nicht allzu ernst.

    SG-P:  Und an welchem Set machte es am meisten Spaß zu drehen?

    Fulvio: Ich würde sagen, den meisten Spaß hatte ich bei "Stargate", aber nur, weil alles so locker und völlig entspannt ablief, wie bei Freunden, die beim Dreh einer Serie ein wenig Spaß haben. Aber "Dark Angel" und "Battlestar" waren ebenso super. Glaubt mir: Jedes mal wenn man irgendeinen Charakter bei einer Serie spielt, kann das äußerst spaßig werden!

    SG-P:  Cast und Crew von "Stargate" sind bekannt für ihre Streiche am Set. Haben sie dir irgendwelche Streiche gespielt? Und wenn ja, welcher war der beste?

    Fulvio: Nein, mir gegenüber haben sie keine Streiche gespielt. Da kann ich leider nicht mitreden.

    SG-P:  Was fasziniert dich daran, Charaktere in der Science-Fiction zu spielen? Oder auch an der Science-Fiction selbst?

    Fulvio: Was ich sehr daran mag, Charaktere in Science-Fiction-Serien zu spielen, ist, dass alles passieren kann. Man kann wieder ins Leben zurückkehren, nachdem man gestorben ist. Man kann ein Alien aus einer anderen Galaxis sein. Man kann durch die Zeit reisen. Das sind alles ziemlich coole Dinge.

    Meiner Meinung nach hat Science-Fiction gar nichts mit Fiktion zu tun, denn wenn man lange genug wartet, wird es Realität. Denkt mal an die 50er Jahre zurück oder die frühen 60er, als man daran dachte, zum Mond zu fliegen und wie viele Menschen dachten, dass dies nie möglich wäre. Oder, dass wir Raumsonden zu anderen Planeten schicken.

    Wäre das für ein außerirdisches Wesen dann kein UFO? Was ist mit den Phasern aus "Star Trek"? Klingt das nicht ähnlich einem modernen Tazer? Eines Tages werden Menschen auf dem Mars landen. Das ist keine Science-Fiction. Das wird passieren.

    SG-P:  Gibt es einen Charakter oder eine Situation, die du niemals spielen würdest?

    Fulvio: Nein, ich bin Schauspieler. Mir sind alle Rollen lieb. Das ist eine Aufgabe, an der man als Schauspieler wächst.

    SG-P:  Welches war dein peinlichstes Vorsprechen? Und welches hat am meisten Spaß gemacht?

    Fulvio: Zum Glück liebe ich Vorsprechen. Das ist mein Bewerbungsgespräch und ich kann es nie erwarten, endlich durch diese Tür zu gehen. Also hatte ich glücklicherweise nicht allzu peinliche Vorsprechen und die meisten, die ich hatte, waren sehr lustig.

    Einmal sprach ich für die Rolle eines Polizisten in einem TV-Film vor. Dieses Vorsprechen war nah dran, peinlich zu sein, aber war eigentlich eher lustig als peinlich. Nachdem ich also vorgesprochen hatte, fragte mich der Regisseur, ob ich ein "Teil" hätte. Nachdem ich schon viele Polizistenrollen hatte, wusste ich, dass "Teil" ein anderes Wort für eine Pistole war. Also erklärte ich, dass ich tatsächlich eine besaß und diese auch registriert war, ich sie nur nicht dabei hätte.

    Die Leute haben mich alle total verwirrt angeschaut und dann gemeint, sie redeten von einem „Haarteil“! Ihr könnt euch sicher denken, dass sie in schallendes Gelächter ausgebrochen sind und dies noch anhielt, als ich den Raum verließ. Aber: Ich erhielt die Rolle!

    SG-P:  Welches deiner Projekte war für dich das interessanteste und wieso? Und welches war das schwierigste und wieso?

    Fulvio: Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Alle Projekte haben etwas interessantes an sich, andernfalls würde ich nicht daran arbeiten wollen. Meistens kommt es auf das Material selbst an oder darauf, mit einem bestimmten Schauspieler oder Regisseur arbeiten zu wollen. Es könnte sogar daran liegen, einen Film in einer bestimmten Stadt oder in einem bestimmten Land drehen zu wollen.

    Eines meiner liebsten Projekte war die Serie "Nero Wolfe". Dieser ist ein bekannter Charakter aus der Literatur, erschaffen von Rex Stout im Jahr 1934. Ich liebe Projekte, die von einer bestimmten Zeit handeln und typisch auf diese ausgelegt sind, und erhielt glücklicherweise die Chance Fred Durkin zu spielen, einen loyalen Privatdetektiv, der Mr. Wolfe bei seinen schwierigeren Fällen half. Die Schauspieler, mit denen ich zusammenarbeitete, waren genial und wir taten so als ob wir in den 40ern, 50ern oder 60ern wären.

    Es ist schwer zu sagen, welches das schwierigste Projekt war. Ich kann mich an ein paar erinnern, bei denen der Dreh schwierig war, weil das Wetter nicht mitspielte oder es ans Eingemachte ging, aber das sind kleine Preise, die man zahlen muss und ich würde dies auch nicht als schwierig bezeichnen. Eines blieb mir im Gedächtnis, da sollte ich ein Menschenopfer spielen. Ich musst mich am ganzen Körper rasieren und ich wurde von Kopf bis Fuß mit roter Farbe voll gemalt. Dabei trug ich dann nur Leinenkleidung, als es draußen ziemlich kalt war. Das war nicht sonderlich angenehm und es dauerte anderthalb Stunden, bis ich die Farbe wieder weg hatte, die eigentlich sofort wieder abwaschbar hätte sein sollen. Aber selbst das würde ich nicht als schwierig bezeichnen. Es war eben eine weitere Erfahrung.

    SG-P:  Du hast den Charakter Wendell in "Resident Evil Afterlife" gespielt. Wie war es, Teil einer so großen Produktion zu sein?

    Fulvio: Es ist toll Teil einer großen Produktion zu sein und dann noch einer, die so bekannt und beliebt ist. Was ich an großen Produktionen mag, ist, dass sie meistens ein riesiges Budget haben und deshalb macht es Spaß zuzusehen, wie mit all dem tollen Spielzeug gedreht wird.

    "Resident Evil Afterlife" war mein erster Film, der in 3D gedreht wurde und deshalb fand ich es nicht nur besonders cool, zu schauen, wie es schließlich aussah, sondern auch, einiges am Set zu lernen. Ich beobachte immer die Crew und den Regisseur, um herauszufinden, welches neue Equipment etwas taugt und wie die Vor- und Nachteile sind.

    SG-P:  Gibt es einen Schauspieler, mit dem du irgendwann mal zusammenarbeiten möchtest? Und wieso?

    Fulvio: Es gibt so viele Schauspieler, die ich respektiere, darunter Brad Pitt und Leonardo DiCaprio, Daniel Day Lewis, Gary Oldman, Jeff Bridges. Und mit diesen würde ich natürlich gerne irgendwann vor der Kamera stehen.

    Aber, nachdem ich das gesagt habe, muss ich auch sagen, dass dies Schauspieler sind, die etwas erreicht haben, Erfolg und ein beständiges Dasein in den Medien. Es gibt so viele großartige Schauspieler, die die Leute gar nicht kennen und ich habe die Chance die ganze Zeit mit diesen zusammenzuarbeiten. Es ist ein toller Job, wenn es mal läuft!

    SG-P:  Gibt es eine Serie, in der du gerne einen Gastauftritt oder eine wiederkehrende Rolle hättest?

    Fulvio: Ja, ganz oben auf meiner Liste steht "Boardwalk Empire". Das ist eine sehr beliebte Serie, die von HBO ausgestrahlt wird. Sie dreht sich um Gangster in den 20er Jahren in Atlantic City, New Jersey und in ihr kommt eben auch dieses typische Flair dieser Jahre auf. Die Serie ist sehr gut geschrieben und es würde mich freuen, irgendwann darin mitwirken zu können.

    SG-P:  Vielen Dank, dass du dir für Stargate-Project.de Zeit genommen hast!

    Fulvio: Kein Problem. Vielen Dank für die Fragen!

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