David Blue

  • Interview 11 / 2018

    Teaser - Interview David Blue - Cal Mah

    David Blue verkörperte von 2009 bis 2011 in Stargate Universe das Mathematik-Genie Eli Wallace. Als ausgebildeter Sänger, Tänzer und Schauspieler hatte er bereits zuvor zahlreiche Bühnen- und TV-Auftritte, so unter anderem in den Serien Veronica Mars, Alles Betty (Ugly Betty), Dirt und Moonlight. Der talentierte US-amerikanische Schauspieler, der selbst bekennender Nerd ist, war sogar für die Rolle des Leonard in The Big Bang Theory in Betracht gezogen worden, die aber letztlich an Johnny Galecki ging.

    Auf der CAL MAH im britischen Leicester hatte Stargate-Project Gelegenheit, David im Rahmen eines kurzen Interviews einige Fragen zu stellen. Da die Zeit für das Gespräch sehr knapp bemessen war, hat David uns zudem im Nachhinein weitere Antworten per E-Mail geschickt. Dafür danken wir ihm auch an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich.


    David Blue

    Geboren wurde David Blue am 17.01.1982 in Long Island, New York. Er war der jüngste von drei Brüdern und der Comedian der Familie, der gerne die Aufmerksamkeit auf sich lenkte und dabei manchmal sogar im Krankenhaus landete. Als seine Familie nach Clearwater, Florida umzog, begann sozusagen seine Schauspielkarriere. Er ergatterte einige Rollen am Theater, wobei sein erster richtiger Filmauftritt in dem Streifen “Winter Follies“ von Darren Lynn Bousman war. David Blue bekam seinen Abschluss an der University of Central Florida sowohl in Schauspielerei als auch in Musical-Vorführung. Als ausgebildeter Sänger, Tänzer und Schauspieler fand er Arbeit an verschiedenen Theatern im ganzen Land, entschied sich dann aber dazu, sich mehr dem Film zu widmen, nachdem er nur wenige Auftritte in diesem Bereich hatte. Dafür begab er sich nach Los Angeles, drehte diverse TV-Werbungen und modelte dort, bevor er richtig ins Filmgeschäft einstieg.

    Eli Wallace

    Stargate Universe SGU - Charakterguide - Eli Wallace / David Blue
  • Deutsch

    Stargate-Project.de: Du siehst gut aus, schlank und sportlich – gar nicht wie Eli Wallace. Hast du für neue Rollen trainiert oder bist du eigentlich schon immer so ein sportlicher Typ und hattest damals für die Rolle des Tech-Geeks Eli zugenommen?

    David Blue: Ich habe immer mal wieder zu- und abgenommen. Ich hatte eine Rolle in dieser Serie namens Ugly Betty (deutsch: Alles Betty!) mit America Ferrera und hatte für diese Rolle zugenommen. Und danach arbeitete ich ziemlich regelmäßig, ich war bei Moonlight und dann kam Stargate. Da war ich anfangs ziemlich schwer. Es war beim Casting für Stargate, als ich entschied abnehmen zu wollen. Und so wandte ich mich an Brad (Wright) und Rob (Cooper), die Produzenten, und fragte sie, ob sie meinen, dass es in Ordnung wäre, wenn ich Gewicht verliere, und sie liebten die Idee. Wir alle entschieden, dass es für meinen Charakter sinnvoll wäre abzunehmen, da es in der Serie ja ums Überleben ging und es schwer sein würde, an Nahrung zu kommen. Also unterschrieben sie und ich begann meinen Weg der allmählichen Gewichtsabnahme.

    Ich bin jetzt wahrscheinlich in der besten Verfassung, in der ich je war, und ich arbeite nach wie vor hart daran, dorthin zu kommen, wo ich sein will. Aber ich würde sagen, dass ich wohl normalerweise im Durchschnitt meines Lebens am ehesten so aussehe, wie ich es in diesem Film namens The Concessionaires Must Die getan habe, also so ein Zwischentyp.

    Stargate-Project.de: Hast du verfolgt, was sich nach Universe in Sachen Stargate getan hat?

    David Blue: Ein wenig, da ich mit allen, die an der Serie beteiligt waren, befreundet bin, Produzenten, Autoren und Schauspieler. Dadurch höre ich hier und da Dinge. Ich weiß von den Comics und ich weiß, dass die Fans mehr wollen. Ich weiß auch, dass Roland Emmerich den Film machen wollte, aber dann ist das irgendwie doch nichts geworden. Ich hoffe - nicht nur, weil ich Stargate liebe und weil ich ein großer Nerd bin – ich hoffe, sie werden einen Weg finden, es eines Tages fortzusetzen. Und ich würde gerne ein Teil davon sein, wenn sie es tun.

    Stargate-Project.de: Was hältst du von den Stargate-Universe-Comics?

    David Blue: Ich unterstütze diese Idee voll und ganz. Ich denke, jeder sollte sie lesen, denn ich bin ein Fan von Stargate. Aber na ja, es waren Brad (Wright) und Rob (Cooper), die die Stargate-Serie kreiert haben, die SG-1 und Atlantis und Universe erdacht haben, deshalb betrachte ich alles, was nicht von ihnen ist, nicht als offiziell. Also ich finde die Comics fantastisch, und jeder sollte sie lesen, aber es ist nicht das, was wirklich passiert ist. Denn ich hatte das Glück, erzählt zu bekommen, was als Nächstes passieren würde, und das ist nicht das, was in den Comics steht. Aber ja, sie erzählen auch eine gute Story.

    Stargate-Project.de: Und wie siehst du die heutige Film- und Fernsehindustrie, insbesondere im Hinblick auf Streaming-Entwicklungen?

    David Blue: Weißt du, ich bin diesbezüglich irgendwie hin und her gerissen. Ich mag wie ein alter Mann klingen, aber finde die Art und Weise gut, wie Fernsehen früher war, wo man eine Serie geschaut hat und dann den Anfang der nächsten Serie sehen konnte; man entdeckt dadurch neue Dinge, die einem gefallen... Es gibt Serien, die ich nie gesehen hätte, über die ich sozusagen gestolpert bin und die zu meinen Lieblingssendungen wurden. In der Welt des Streamings, in der man nur auswählt, was man sehen will, und dann aufhört, denke ich, dass man sich am Ende viel mehr isoliert. Und diese Paywalls... ok, ich wäre gerne auf allen (lacht)… aber diese Paywalls, bei denen du dich entscheidest, nur für CBS-Shows zu bezahlen oder nur für Star Trek, ich denke, es isoliert mehr, als es hilft. Ich hoffe, das ist nicht die Richtung, in die wir gehen werden, denn ich würde es wirklich bevorzugen, wenn es ein breiteres Netz für Film und Fernsehen gäbe, aber ich habe in dieser Sache nichts zu sagen.

    Stargate-Project.de: Nun, was Stargate betrifft, denkt man auch in die Richtung Bezahlplattform. Was hältst du davon? Werden sie erfolgreich sein? Was meinst du?

    David Blue: Ich meine, ich wünsche ihnen alles Gute. Ich weiß nicht, ob sie erfolgreich sein werden. Das ist jetzt mal ganz aus Sicht eines Schauspielers, weil wir für das Filmen bezahlt werden, und wir bekommen auch für ein bis drei Jahre noch etwas für die Ausstrahlung und Wiederholung. Aber sie haben keine Möglichkeit gefunden, das auch für das Internet-Streaming zu ermöglichen, so dass wir technisch gesehen, wenn etwas gestreamt wird, überhaupt kein Geld verdienen. Also, es ist eine Art Verlust für uns. Aber ich mag die Idee, dass Leute Zugang zu Stargate haben. Das ist großartig. Sie senden Stargate Universe nicht so häufig, wie ich es mir wünschen würde, und so können die Leute es sich online ansehen. Das ist wirklich, wirklich cool. Ich hoffe nur, dass es am Ende dazu führt, dass die öffentliche Wahrnehmung von Stargate hierdurch größer wird, statt kleiner.

    Stargate-Project.de: Und wie müsste sich Stargate deiner Meinung nach inhaltlich an die heutige Welt anpassen in Bezug auf Politik, Gesellschaft, etc.

    David Blue: Stargate ist, wie Vieles aus SciFi und Fantasy, großartig darin, das Geschehen in der Welt zu reflektieren oder kreative Wege zu finden, um vorherzusagen, wohin wir gehen könnten. Ich vertraue darauf, dass die Autoren und Produzenten guter Science-Fiction dies auch künftig tun werden. Die Kreativen der Welt sind wirklich gut darin, unseren Weg zu beeinflussen.

    Stargate-Project.de: Könntest du dir vorstellen, auf die eine oder andere Weise als Eli zurückzukehren?

    David Blue: Im Handumdrehen! Natürlich. Ich liebte es, Eli zu spielen, und ich liebte es, in der Serie zu sein. Ich würde ihn morgen wieder spielen. Ich wünschte, ich würde ihn jetzt noch spielen. Und ich habe mit allen gesprochen, die an der Show beteiligt waren, an Universe, Atlantis und SG-1, und jeder würde gerne zurückkommen und es noch einmal tun, wenn er gefragt würde. Aber keiner von uns wurde jemals gefragt. (lacht)

    Stargate-Project.de: Gibt es etwas, das du aus der Serie für dich mitgenommen hast? Ich meine nicht irgendwelche Requisiten, sondern für dich persönlich…

    David Blue: Keine Requisiten?

    Stargate-Project.de: Keine Requisiten. Irgendetwas, das du für deine Karriere mitgenommen hast, als Erfahrung …

    David Blue: Nun, ich liebte es. Alles daran. Jede Episode war eine Herausforderung, war anders, war aufregend, machte Spaß, und ich habe dabei Freunde fürs Leben gewonnen. Und ich habe neue Fans bekommen. Ich meine, hier sind wir – wie viel? – 9 Jahre später, und ich treffe einen Haufen Fans in einem anderen Land. Das bedeutet mir alles. Als jemand, der selbst ein großer Nerd und Fan von allem ist... Star Trek: The Next Generation, Quantum Leap, und all diese Serien, haben mir etwas bedeutet. Und nun auf der anderen Seite des Tisches zu sein, zu unterschreiben und Autogramme zu geben und jemand erzählt mir, dass Stargate Universe und Eli zu sehen, ihm geholfen hat, eine harte Zeit durchzustehen, das fühlt sich irgendwie so an, als könnte ich ein bisschen von dem, was mir an Gutem passiert ist, zurückgeben.

    Stargate-Project.de: Fühlt es sich für dich immer noch seltsam an, Autogramme zu geben und nach Fotos gefragt zu werden?

    David Blue: Oh ja! Seit dem ersten Mal, als mich jemand um ein Autogramm bat... ich so: "Ich? Ich genieße hier die Convention. Wovon redest du?" Also es ist immer seltsam für mich, und ich werde immer das Gefühl haben, wenn mich jemand nach einem Autogramm fragt, dass er irgendjemanden hinter mir meint. Aber ich mag leidenschaftliche Fans, weil ich das auch war für Serien, die ich liebte, wie Star Trek: TNG, Lost

    Stargate-Project.de: Du hast dich also noch immer nicht daran gewöhnt, populär zu sein?

    David Blue: Nein, überhaupt nicht. Ich meine, ich liebe es, aber es ist so merkwürdig.

    Stargate-Project.de: Gibt es jemanden, den du gerne treffen würdest, um ein Foto mit ihm/ihr zu machen und ein Autogramm zu bekommen?

    David Blue: Ich hatte in meiner Karriere das Glück, dass ich schon viele von ihnen getroffen habe. Ich flippte aus, als ich Eddie Izzard, den Comedian und Schauspieler, traf. Ich traf Matthew Perry, Michael Emerson, der Ben in Lost gespielt hat, den ganzen Cast von Battlestar Galactica. Als ich das erste Mal mit Grace Park abhing, bin ich ausgeflippt.

    Ich bin vor allem immer dann begeistert, wenn ich die Arbeit von jemandem respektiere, mehr noch als wegen seines Bekanntheitsgrades - wie Lou Diamond Phillips. Am ersten Tag, als ich mit Lou Diamond Phillips arbeitete, war ich nervös, denn ich habe ihn einfach immer geliebt. Aber ohne Zweifel sind das dann in der Regel die nettesten Menschen.

    Na ja, es ist irgendwie cool. Es ist irgendwie wie eine kleine Schummelei, um ehrlich zu sein, ein Schauspieler zu sein, der auch ein Nerd ist. Ich kann bei der Arbeit alle Leute treffen, die ich gerne treffen würde. Die sagen dann so: "Hey Kumpel! Wie geht es dir?" Und ich: "Hihi" (kichert hinter vorgehaltener Hand). Das ist wie eine Art geheime kostenlose Convention. Im Grunde werde ich noch dafür bezahlt (lacht).

    Stargate-Project.de: Man kann lesen, dass du viel beschäftigt bist, nicht nur in Film und Fernsehen, sondern auch immer mal wieder auf der Bühne. Und du gibst auch Unterricht. Bleibt dir Freizeit? Was machst du dann gerne? Siehst du fern? Was magst du?

    David Blue: Es fühlt sich wirklich nicht so anstrengend an! Ich versuche, Zeit für mich selbst zu finden. Ich sehe mir alle CW-Superhelden-Serien an: Flash, Arrow, Supergirl. Auch Game of Thrones, Speechless, The Good Place, This is Us, The Marvelous Mrs. Maisel und einige andere. Ich spiele auch noch gelegentlich, wenn ich Zeit habe, Minecraft, Skyrim, Dragon Age, Borderlands, Portal. Und manchmal auch Clash of Clans und Words with Friends. Aber ich versuche auch zu schreiben und war mit Produzieren und Regieführen beschäftigt; ich habe also nicht viel solche Freizeit.

    Stargate-Project.de: Was ist mit The Big Bang Theory? Ich habe auf IMDb gelesen, dass du für die Rolle des Leonard Hofstadter in Betracht gezogen wurdest, die dann aber letztlich an Johnny Galecki ging. Ist das wahr?

    David Blue: Das ist es in der Tat. Ich war bei den Produzenten für die Rolle im Original-Pilotfilm. Es ist offensichtlich, dass ich sie nicht bekommen habe. Aber Johnny Galecki hat mit der Rolle einen großartigen Job gemacht! Ihr wärt überrascht zu sehen, bei wie vielen Rollen ich "kurz davor" war sie zu bekommen. Aber am Ende war es nicht an mir, diese Rolle zu spielen.

    Stargate-Project.de: Nun, wir Stargate-Fans können froh sein, dass du die Rolle nicht bekommen hast, denn sonst hättest du wohl keine Zeit gehabt, Eli zu spielen. Aber was meinst du, wie hätte es dein Leben verändert, wenn du die Rolle bekommen hättest?

    David Blue: Ich wäre wahnsinnig reich? Hahahahaha. Wer weiß. Das ist die Geschichte auf einer anderen Erde…

    Stargate-Project.de: Worauf können wir uns aktuell freuen? Woran arbeitest du gerade oder was kommt als Nächstes heraus?

    David Blue: Ich habe einen Weihnachtsfilm, der diesen Monat wieder ausgestrahlt wird, ich glaube, hier in England auf Sky TV, der heißt 12 Days of Giving". Ich spiele darin eine Hauptrolle. Dann gibt es einen Film namens The Concessionaires Must Die!, der gerade auf Amazon, i-Tunes, Google Play und ein paar anderen gestreamt wird. Das ist eine lustige nerdige Komödie. Wir habe einen Film gemacht namens Lear's Shadow, in dem es im Wesentlichen um König Lear geht, in dem ich mitspiele. Der ist gerade auf Festivals und wird hoffentlich bald gesendet. Ich habe eine wiederkehrende Rolle in dieser Nickelodeon-Serie namens Henry Danger, wo ihr mich bald in einer lustigen Rolle sehen könnt, die ihr so nicht erwarten werdet. Ich war kürzlich auch Gaststar in Nerdists Sci-Fi-Live-Show Orbital Redux. Ich habe ein paar Sprecherrollen, über die ich noch nicht reden darf, aber die kommen bald raus. Und dann produziere ich eine Show namens Drunken Gaming.

    Ich produziere, ich schreibe, ich führe Regie, ich mache alles. Übrigens ist Julie McNiven, die Ginn in Stargate Universe gespielt hat, meine Schreibpartnerin. Wir schreiben ein paar Pilotfilme, die wir zu verkaufen versuchen.

    Ihr seht, ich sitze nicht gerne herum und tue nichts. (lacht)

    Eine gute Möglichkeit, über meine Projekte auf dem Laufenden zu bleiben, ist meine iMDb-Seite. Außerdem mein Twitter und Instagram, die ich beide persönlich verwalte.

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