Christopher Heyerdahl

  • Interview 9 / 2012

    Interview - Christopher Heyerdahl

    Christopher Heyerdahl spielte in „Stargate: Atlantis“ den Athosianer Halling und den Wraith Todd und war zuvor bereits in der „Stargate SG-1“-Episode „Revisions“ als Pallan zu sehen.

    In der Serie „Sanctuary“ trat er neben „SG-1“-Star Amanda Tapping als John Druitt auf und ebenso als Big Foot. Diese Rollen hatte er bereits in der Web-Serie inne und führte sie in der TV-Serie fort.

    Auf der Trek-Gate to your Star-Convention hatten wir von Stargate-Project die Möglichkeit mit Christopher Heyerdahl zu sprechen und ihm im Interview einige Fragen zu seiner Zeit bei „Stargate: Atlantis“ und „Sanctuary“ zu stellen. Auch stellt er uns seine neue Serie „Hell on Wheels“ und den Charakter, den er darin spielt, näher vor.

    Für das Interview gilt unser Dank dem Team der Trek-Gate to your Star, Julie Caitlin Brown und natürlich Christopher Heyerdahl selbst.


    Christopher Heyerdahl

    Obwohl seine Mutter aus Schottland und sein Vater aus Norwegen kommen, wurde er in Kanada geboren. Der Wissenschaftler Thor Heyerdahl ist der Cousin seines Vater. Manchmal wird er unter dem Namenskürzel 'Chris Heyerdahl' in den Filmcredits erwähnt.
    Neben Auftritten in diversen Serien konnte er im Laufe seiner Karriere auch Rollen in Filmen wie "Blade: Trinity" oder "The Chronicles of Riddick" ergattern.

    Bevor er den Charakter Halling in "Stargate: Atlantis" mimen durfte, war er dem "Stargate"-Franchise allerdings schon nicht mehr fremd, denn bereits in der siebten Staffel von "Stargate SG-1" hatte er einen Gastauftritt als Pallan in der Episode "Die Macht des Speichers".
    Des Weiteren verkörperte er in "Atlantis" nicht nur den Athosianer Halling, sondern später vermehrt auch den Wraith 'Todd'.

    Inzwischen ist er vielen auch als Marcus Volturi aus der "Twilight"-Reihe und vor allem als John Druitt bzw. 'Bigfoot" aus der Serie "Sanctuary" von und mit "Stargate"-Star Amanda Tapping bekannt.

    Halling

    Stargate: Atlantis - Charakterguide - Halling
  • Deutsch

    Stargate-Project.de:  Wie geht es dir heute?

    Christopher Heyerdahl:  Sehr gut! Mein Aufenthalt hier ist sehr schön. Jeder ist äußerst freundlich und höflich zu mir. Bislang hat mich keiner geschlagen – außer Michael Shanks. (lacht)


    SG-P:  Also gefällt dir die Convention?

    Christopher:  Ja, sehr sogar.


    SG-P:  Das ist dein erstes Event in Deutschland. Warst du davor schon mal in Deutschland? Hast du schon etwas vom Land gesehen?

    Christopher: Ich war schon fünf, nein, sechs Mal in Deutschland. Daher habe ich schon sehr viel vom Land gesehen. Als ich noch in meinen 20ern war, war ich oft unterwegs, bin viel per Anhalter mitgefahren. Ich war hier in Deutschland schon campen, in den Bergen, in den Wäldern, an den Stadtgrenzen. Ich habe viele kleine Städte erkundet. Die Menschen haben mich im Auto mitgenommen, mich zum Abendessen eingeladen, mich zu Events mitgenommen. Die Deutschen sind stets äußerst nett und vor allem großzügig zu mir gewesen.
    Aber auf einer Convention war ich hier tatsächlich noch nie. Beinahe hätte es schon einmal geklappt, aber es sollte wohl nicht sein.


    SG-P:  „Stargate“ ist nun doch schon seit ein paar Jahren vorbei, aber lass' uns noch einmal auf diese Zeit zurückblicken. Wusstest du von „Stargate“ bereits, bevor du deinen Gastauftritt bei „SG-1“ absolviert hast? Hast du vielleicht auch schon Episoden gesehen gehabt?

    Christopher:  Ich kannte „Stargate“. Ich hatte den Kinofilm gesehen. Und weil ich Michael [Shanks] kannte – von unserem Dreh für „Into The Wild“ - und sah, dass er für die Serie gecastet wurde, habe ich auch bei der Serie eingeschaltet. Als ich damals in Los Angeles war, haben sie für die Serie Werbung auf Mülleimern gemacht. Ich weiß nicht, ob sie damit die Serie kommentieren wollten, jedenfalls klebten überall diese wunderschönen Farbbilder der Serie. Es ist wirklich seltsam, aber jeder muss nun mal zum Mülleimer, in den Straßen, am Strand, überall. Ich hielt es jedenfalls für eine wundervolle Art, die Mülleimer zu verschönern. Also war „Stargate“ damals wirklich in ganz L.A. bekannt und ich sah eben, dass Michael dabei war und dachte: „Super, er hat es geschafft!“. Ich habe einige Episoden gesehen, vermutlich so 50 Prozent. Und so hatte ich die Serie schon gesehen, bevor ich in der Episode „Revisions“ dabei war.


    SG-P:  Und was hältst du von der Serie?

    Christopher:  Ich mochte die Serie. Es macht einfach Spaß, sie zu sehen. Andernfalls hätte ich auch keinen Gastauftritt absolvieren wollen. Am Set waren alle freundlich und gaben einem das Gefühl in einer Familie gelandet zu sein. Ich habe Freundschaft mit Amanda [Tapping] geschlossen und mit Martin [Wood]. Martin führte bei der Episode Regie. Michael war natürlich auch dabei. Wir hatten uns zuvor jahrelang nicht gesehen.


    SG-P:  Was war für dich der größte Unterschied, als du zu „Stargate: Atlantis“ kamst?

    Christopher: Natürlich hatte ich mehr als eine Episode. Das war der größte Unterschied. Als ich zu „Stargate: Atlantis“ kam, wollte ich eigentlich einen Wraith spielen. Aber man sagte mir, dass ich für Halling vorsprechen sollte, da sie mich für diese Rolle vorsahen. Ich hatte jedes Mal jede Menge Spaß am Set, wenn ich als Halling unterwegs war, aber ich dachte mir auch jedes Mal: „Ich will so einen verdammten Weltraum-Vampir spielen!“
    Als Halling dann verschwand – das lag daran, dass ich damals ziemlich viel mit Projekten in Montreal zu tun hatte – und ich zurückkam, sagte man mir, sie bräuchten jemand neues für den Wraith, weil James Lafazanos ausstieg. Sie meinten, ein anderer Kerl, der zum Vorsprechen da war, wäre gerade quasi schreiend aus dem Studio gerannt und hätte gemeint, er wolle nie so ein Zeug im Gesicht tragen, aber wenn ich wolle, könne ich meine Chance haben. Also ergriff ich diese auch und es gefiel mir.


    SG-P: Was mochtest du daran, einen Wraith zu spielen und was nicht?

    Christopher:  Natürlich ist die Maske etwas, das niemand sonderlich mag. Aber man kann keinen Wraith spielen, ohne diese Maske zu tragen. Dies war also ein notwendiges Übel. Etwas, das ich sehr interessant fand, war, wie die Leute auf mich reagierten. Wenn ich als ich unterwegs war, war mir gegenüber jeder freundlich, aber hatte ich erst einmal die Maske auf, behandelte mich jeder, als wäre ich der Feind, als mochte man mich nicht.
    Ich erinnere mich noch daran, wie Jewel Staite reagierte und mich seltsam behandelte. Ich sagte zu ihr also: „Jewel, wieso bist du so gemein zu mir?“
    Und Jewel antwortete: „Du bist ein Wraith. Ich hasse die Wraith. Ich habe Angst vor den Wraith. Jedes Mal wenn ich dich sehe, habe ich Angst. Ich traue dir nicht und ich habe Angst, dass du mich frisst. Ich kann mich fast nicht dazu überwinden, dich anzuschauen.“ (lacht) Und sie schaute mich auch wirklich fast nicht an. In all den Szenen, die wir hatten, sah sie mich fast nicht an. Das war wirklich interessant zu sehen, wie stark die Reaktionen der anderen auf mich waren, sobald ich die Maske trug, etwas schräg, aber es kam mir in meiner Rolle als Wraith natürlich gelegen. Es hat wirklich Spaß gemacht.


    SG-P:  Gibt es etwas, das du gerne noch für Todd gesehen hättest?

    Christopher:  Ja! Ich hätte so gerne noch gesehen, dass es zwischen ihm und Michael eine Verbindung gibt. Das ist nie passiert. Sie haben die beiden nie zusammengebracht. Sie dachten wohl, dass beide Wraith eine so starke Verbindung zu Sheppard hätten, dass man beide Charaktere nicht einfach zusammenmischen wollte. Beide Wraith sind starke, von allen anderen unabhängige Charaktere. Da hätte es vermutlich auch nicht viel Sinn ergeben, wenn sie plötzlich zusammengearbeitet hätten. Hätten sie sich gegenseitig bekämpft, wäre die Verbindung zum Stargate-Team verloren gegangen. Ich denke, die Verantwortlichen konnten einfach keine logische Verbindung finden. Dabei hätte ich sehr gerne mit Connor (Trinneer) zusammengearbeitet, denn das hätte bestimmt Spaß gemacht. Leider ist es nie passiert, aber ich hätte es wirklich gerne gesehen.


    SG-P: Was gefällt dir an der Science-Fiction und an der Fantasy besonders gut?

    Christopher:  Der Name Fantasy sagt ja schon alles und ich liebe es, meine eigene Fantasie zu nutzen. Man bringt seine eigene Vorstellungskraft ins Spiel. Und mit der Science-Fiction ist es ähnlich, man kann die Wissenschaft mit einbringen und so auch die Zukunft gestalten. Denn Science-Fiction kann in gewisser Weise die Zukunft prophezeien. Die Science-Fiction hat sicherlich die Zukunft beeinflusst und teils auch gestaltet. Schaut man sich zum Beispiel „Star Trek“ an, mit seinem Kommunikator. Wir haben Mobiltelefone, die aussehen wie ein Communicator. Hätten wir das getan, wenn das Props Department dieses Telefon aus einem Stück Plastik nie erfunden hätte? Es ist sehr interessant, dass Mobiltelefone auf Grundlage von etwas entstanden sind, das jemand in einem Props Department gestaltet hat. Und das ist nur ein Beispiel.



    SG-P:  Auf einer anderen Convention meinte Amanda Tapping, dass es möglich sei, dass „Sanctuary“ in einer anderen Form denn als Serie fortgesetzt werden könnte, zum Beispiel in Form eines Films. Was denkst du?

    Christopher: Ja, ich denke schon. Ich hoffe es.


     Achtung: Spoiler für das Ende von „Sanctuary“!



    SG-P: Was würdest du dann gerne sehen? Das Ende der Serie ist ja doch relativ offen.


    Christopher:  Im Prinzip haben sie ja ein „Sanctuary 2.0“ geschaffen. Und das Großartige an „Sanctuary“ ist, dass sie in der Zeit zurückgehen können, weshalb neue Abenteuer alle Charaktere beinhalten können, sei es nun James Watson, John Druitt oder Nikola Tesla. Wer auch immer. Alle Charaktere, die mit Amandas Charakter zu tun hatten, können in neuen Geschichten ausführlicher behandelt werden. Dabei ist es egal, dass die Serie selbst zu Ende ist, dass am Ende viele Charaktere gestorben sind. Man kann innerhalb der Serie zurückgehen und mehr Geschichten über die Vergangenheit erzählen. Oder in die Zukunft blicken. Was die Produzenten soweit angeht: John Druitt ist tot, Big Foot scheint tot zu sein. Aber es ist schließlich Science-Fiction. Alles ist dabei möglich. Also sagen wir, er ist nur fast, fast, fast tot.



     Spoiler – Ende! 




    SG-P: Wir hier in Deutschland haben deine neue Serie „Hell on Wheels“ noch nicht sehen können. Würdest du uns bitte ein wenig davon erzählen und auch von dem Charakter, den du spielst?


    Christopher: Natürlich. Die Serie spielt in einem sehr interessanten Zeitpunkt in der US-amerikanischen Geschichte, kurz nach dem Bürgerkrieg, also Mitte der 1860er. Das Land wurde also gerade erst vom Krieg auseinandergerissen, Brüder kämpften gegen Brüder. Man hat eine Gesellschaft mit aufstrebenden Klassen, so zum Beispiel eingewanderten Arbeitern, befreiten Sklaven, den Nordstaatlern und den Südstaatlern. Und nun versuchen alle, zusammenzuarbeiten und zusammenzuleben, weshalb man versucht, etwas Neues zu schaffen. Dies besteht im Prinzip in der Eisenbahn, im Bau einer Eisenbahnstrecke von der Ost- an die Westküste. Es entsteht bald ein Rennen zwischen zwei Eisenbahnunternehmen. Wer kann die Eisenbahnstrecke zuerst fertigstellen? Es geht in „Hell on Wheels“ natürlich auch viel um Korruption und Gier, um Liebe und Hass, und um Konflikte. Auch die amerikanischen Ureinwohner spielen eine große Rolle, denn sie sagen: „Das ist unser Land. Fort mit euch!“ Also wird auch dieser Konflikt abgehandelt unter anderem auch mit typischen „Cowboy und Indianer“-Geschichten.

    Der Charakter, den ich spiele, ist ein Immigrant aus Norwegen. Er arbeitete mit jemandem zusammen, der Durant heißt, in der Buchhaltung. Im Krieg landet er in einem Kriegsgefangenenlager. Diese Erfahrung verändert ihn völlig und als er frei kommt, kommt er in die Stadt „Hell on Wheels“. Das ist der Name der Stadt, die mit der Eisenbahn mitwandert. Dort gibt es den Saloon, das Hurenhaus, das Badhaus, alles was eine Stadt eben so hat. Und die Stadt wächst. Und jedes Mal, wenn die Stadt „Hell on Wheels“ weiterzieht, hinterlässt sie eine Stadt, die aufblüht, eben weil sie an der Eisenbahnstrecke liegt. Das ist, als wäre Düsseldorf aufgeblüht, weil die Stadt am Rhein entlang weiterzieht. Das ist ungefähr das gleiche. Es geht also in „Hell on Wheels“ auch teilweise um die Entstehung dieser Städte. „Hell on Wheels“ ist viel Gewalt, Tod, Zerstörung. Es ist wirklich die Hölle. Dreckig und igitt.



    SG-P: Was gefällt dir am meisten daran, Teil dieser Serie zu sein?


    Christopher:  Die Drehbücher sind großartig. Draußen zu sein, nachdem ich mit „Sanctuary“ vier Jahre im Studio verbrachte, auch. Ich liebe die Natur, Camping und Wandern. Deshalb ist das natürlich sehr schön. Und der Charakter ist ein Norweger, was ich großartig finde, denn ich konnte die Sprache meines Vaters sprechen, mich mit meiner norwegischen Herkunft beschäftigen und diese in die Entwicklung meines Charakters einfließen lassen.



    SG-P:  Auf welche anderen Projekte können sich deine Fans freuen?


    Christopher:  Für deutsche Fans steht die 5. Staffel von „True Blood“ an – im November. Da habe ich eine Rolle. Mein erstes Jahr in „True Blood“.



    SG-P: Werden wir in „True Blood“ mehr von dir sehen?


    Christopher:  Staffel 6? Nein, in Staffel 6 nicht mehr.



    SG-P:  Hast du eine Nachricht für deine deutschen Fans?


    Christopher:  Ich liebe euch.


    SG-P:  Vielen Dank, dass du dir für dieses Interview für Stargate-Project.de Zeit genommen hast.



    Christopher: Kein Problem. Sehr gerne.


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