Das Streaming von Filmen und Serien hat viele Vorteile, wenngleich es bei der TV-Industrie entsprechend verhasst ist. Streaming hat aber in der Regel auch einen großen Nachteil: es ist meist nicht ersichtlich, wie gut sich eine Serie schlägt. Quoten werden in der Regel nicht veröffentlicht. Daher fällt die Analyse auch in Sachen Stargate Origins schwer.
Doch Parrot Analytics hat sich der Aufgabe angenommen. Die Experten schauten sich den Fall Stargate Origins genauer an und veröffentlichten ihre Ergebnisse.
Zunächst hinterfragt die Seite, wie MGM zu der Idee kam, einen eigenen Streamingdienst zu erschaffen und erklärt, dass es kein dummer Schachzug gewesen sei, das Streaming auf diese Weise umzusetzen und statt eines monatlichen Abos eine einmalige Gebühr zu verlangen.
Durch die kleine, eigenständige Plattform und das vorhandene Fandom hätte man einen übersichtlichen Dienst geschaffen, auf dem MGM alles unter Kontrolle hätte. Doch konnte das Stargate Origins zu einer kräftigen "Quote" verhelfen?
Durchaus. Wie Parrot Analytics darlegt, hat Stargate Origins in den USA 2,5 mal so viele Zuschauer als die durchschnittliche Sci-Fi-Serie. Die Seite betont außerdem, dass dies zwar weit entfernt von Ergebnissen von Serien wie Star Trek - Discovery oder Stranger Things ist, aber MGM hätte ebenso gewiss nicht damit gerechnet, dass sich Stargate Origins zum Blockbuster mausert.
Doch Origins hätte sich noch erfolgreicher geschlagen, geben die US-Zahlen doch nur einen kleinen Einblick. International hätte sich Stargate Origins so zum Beispiel besser geschlagen als der Hulu-Hit The Handmaid's Tale, was vor allem an der Tatsache lag, dass Stargate Origins in allen Ländern, in denen es verfügbar ist, gleichzeitig online ging.
Jedoch merkt die Seite ebenso an, dass MGM eine große Chance verstreichen ließ, indem man die Veröffentlichung auf nur 6 Märkte (USA, UK, Deutschland, Kanada, Australien und Neuseeland) beschränkte. Gerade in Frankreich sei die Nachfrage immens hoch, stellte das Portal fest, doch dort könne die Serie gar nicht gesehen werden.
Wenngleich eine internationale Veröffentlichung mit enormen Herausforderungen verbunden sei, erklärt man, hätte man durch die Einschränkung den Markt für Raubkopien begünstigt. Ferner hätte man dadurch das Fandom gegen sich aufgebracht.
Stargate Origins hat aber noch einen Nebeneffekt: Das Interesse - insbesondere an Stargate SG-1 und Stargate: Atlantis - hat durch die neue Serie deutlich zugelegt. Zwischen dem 4. und 14. Februar sei das Interesse an Stargate SG-1 im Schnitt um 160 Prozent gestiegen.