Gespannt warten Stargate-Fans darauf, dass Amazon und MGM nach dem Mega-Deal etwas mit dem Stargate-Franchise anzufangen wissen, doch im Moment tut sich dahingehend zumindest vor aller Augen nicht allzu viel. Vielleicht müssen aber auch erst noch einige Puzzle-Teile an den ihnen zugedachten Platz, ehe es Zeit für ein neues Stargate-Projekt ist.
Dass sich in Sachen Amazon und MGM einiges tut, zeigt auch das Unterfangen Amazon MGM Studios Distribution - eine neu gestaltete Abteilung, die sich um den Verleih der Titel kümmert und die laut Variety aus dem einstigen Distributions-Team von MGM hervorging. Diese neue Abteilung wird sich nun also um den Verleih und Vertrieb von Titeln der Amazon Studios und von Prime Video kümmern, wozu inzwischen eben auch die MGM-Bibliothek zählt. Angeführt wird diese von Chris Ottinger, der das Team bereits seit Jahren für MGM leitete.
Wie Ottinger in einem Statement mitteilte, habe sich Amazon mit dem Kauf von MGM einen gewaltigen Katalog an Rechten für große Remakes und Sequels gesichert. Es handelt sich um einen Katalog mit fertigen Produkten, aber auch um ein Geschäft, in dem es um Verleihrechte geht.
Laut Ottinger gebe es ein Team, das sich unter dem United Artists Releasing-Banner um den US-Kinoverleih kümmere, und sein Team, dass sich den Themen PVOD (Paid Video on Demand) und EST (Electronic Sell-Through) widme, ebenso wie dem Verleih an Airlines und mehr. Vertrieben werden künftig also Titel von MGM und Amazon, darunter Amazon Originals wie 7500, Coming 2 America, The Tomorrow War und Without Remorse. Serien umfassen etwa Goliath, Hunters und The Marvelous Mrs. Maisel. Zudem steht Ottingers Team das MGM-Archiv zur Verfügung, in dem sich Franchises wie Rocky und Creed, James Bond, Fargo, Vikings und vieles mehr befinden.
Amazon/MGM-Studios-Chefin Jennifer Salke erklärte unterdessen, dass man mit der Integration von MGM und dem entsprechenden Team das Geschäftsfeld erweitern wollte und die Kunden weltweit enorm davon profitieren werden.
Auch scheint Amazon darüber nachzudenken, die eigenen Inhalte über das durch MGM bereits existierende Vertriebsnetzwerk zu vertreiben. Das würde bedeuten, dass sich Amazon-Serien wie die zuvor genannte Marvelous Mrs. Maisel plötzlich in der Syndication befinden könnten. Eine Option, der sich Streamingdienste bislang nicht öffneten.