Taschenbuch, 332 Seiten
ISBN: 1-905586-02-7
„Exogenesis“,
 der fünfte Roman der „Stargate Atlantis“-Reihe ist gegen Ende der 
zweiten Staffel, nämlich nach 2.15 „Der lange Abschied“/“The long 
Goodbye“ angesiedelt, wie man sehr schnell erkennen kann, wenn man die 
ersten Seiten liest. 
Kurz nach der Bergung zweier alter 
Überlebenskapseln und dem Zweikampf zwischen Phoebus und Talan in den 
Körpern von Colonel Sheppard und Doktor Weir - Ronon ist noch nicht 
lange aus der Krankenstation entlassen – entdecken Wissenschaftler in 
der Nähe von Atlantis am Meeresgrund zwei Puddlejumper. 
Schnell 
ist der Entschluss gefasst, die Schiffe zu bergen, denn sie könnten 
durchaus interessante Informationen der Antiker über den Krieg mit den 
Wraith bieten. Doch stattdessen öffnet man die Büchse der Pandora. 
Ausgerechnet
 Dr. Beckett setzt unter dem Einfluss eines wahnsinnig gewordenen 
Antiker-Geistes ein Virus frei, dass dafür sorgen könnte, das gesamte 
Ökosystem des Planeten kippen zu lassen. Nun ist guter Rat teuer. 
Immerhin
 findet man in den Datenbanken wenigstens einen kleinen Hinweis auf die 
Herkunft der beiden Puddlejumper. Sie stammen von einem Planeten, auf 
dem einige Antiker Experimente machten, um den Menschen zu helfen. Ganz 
offensichtlich stammt auch der Virus von dort. 
Sheppard und sein
 Team gehen durch das Tor, nur um in einer lebensfeindlichen Wüstenwelt 
zu stranden, in der zwei Gruppen ums Überleben kämpfen – die letzten 
Nachfahren der Menschen und scheinbar ziemlich barbarische, grausame 
Mutanten. Doch wie so oft bleibt vor allem John Sheppard misstrauisch 
und kommt schon bald hinter das Maskenspiel, das man mit ihnen treibt.
Sonny Whitelaw und Elisabeth Christensen sind eindeutig Fans der Serie 
und haben sie verinnerlicht. Das merkt man ganz genau an den vielen 
kleinen Zitaten und Verweisen auf frühere Folgen, an der geschickten 
Charakterzeichnung der Helden und dem Gekabbel zwischen den Mitgliedern 
des Teams. Sheppard und Co. sind wirklich so, wie man sie aus dem 
Fernsehen kennt. 
Zudem ist der Roman überraschend spannend 
geschrieben und enthüllt seine Geheimnisse Schritt für Schritt, so dass 
man immer wieder mit einer Überraschung rechnen muss, die bisherige 
Erkenntnisse über den Haufen wirft, dennoch logisch zum Rest der 
Handlung passt und am Ende ein rundes Bild ergibt. 
Große 
Schlachten sollte man hier nicht erwarten, dafür gibt es aber viele böse
 und hinterhältige Intrigen, die es in sich haben. Immerhin werden die 
Antiker diesmal nicht als Heilsbringer und Gutmenschen dargestellt, 
sondern zeigen auch eine dunklere Seite und beweisen damit, dass sie 
sehr unangenehme negative Züge haben, wie etwa dem deutlich ausgelebten 
Rassismus gegenüber den eigenen Mischlingskindern und deren Nachkommen.
„Exogenesis“ ist ein überaus spannendes Planetenabenteuer, in dem man immer aufmerksam sein sollte, da vieles hinter den Kulissen abläuft und nicht gleich offen gelegt wird. Hier geht es nämlich vor allem um die Menschen der Pegasus-Galaxie und das, was ihnen die Antiker in ihrer Überheblichkeit antaten – ein brisantes Thema, das man nicht unterschätzen sollte.