Conventionbericht - Starfury: Ascension 1 2025

Verfasst von shadow-of-atlantis   |   Veröffentlicht am 29.05.2025

Teaser - Conventionbericht - Starfury Ascension 1 2025

Monatelang fieberten viele Stargate-Fans einem Event entgegen, das sich von einer großen Anzahl an anderen Veranstaltungen in der derzeitigen Convention-Szene massiv unterscheidet. Bei der Starfury Ascension handelt es sich um eine reine Stargate-Convention. Entgegen der vielen heutigen Großevents fand sie außerdem in einem Hotel statt und das in gemütlicher Atmosphäre. Verkauft wurden geschätzt zwischen 500 bis 600 Tickets.

Dafür war auch Richard Dean Anderson dankbar, der als Headliner für die Ascension auf der Gästeliste stand und der dafür bekannt ist, sich bei den Autogrammen sehr viel Zeit zu nehmen. Entgegen der Organisatoren der Basingstoke Comic Con – über die Richard während der Ascension auch (verständlicherweise) fleißig hergezogen ist – machen ihm die Fans das auch nicht zum Vorwurf, denn sie freuen sich natürlich, wenn sie beim Autogramm nicht einfach am Tisch vorbeigeschleust werden.

Auch wenn Richard während der Ascension das Programm minimal ins Stocken brachte, halfen die geringe Größe der Convention, die Organisation und die Rücksichtnahme des Veranstalters hinsichtlich seiner Wünsche, dass das Wochenende – wie auch in (soweit wir mitbekommen hatten) allen anderen Belangen – recht reibungslos über die Bühne ging. 

Starfury Ascension: Der Freitag

Der Freitag war weitestgehend der Registration gewidmet – Tickets und Ticketpakete abholen stand auf dem Programm. Wie groß der Ansturm war als die Registration begann, können wir nicht sagen, als wir vor Ort aufschlugen, konnten wir einfach direkt zum Registration Desk marschieren und uns sozusagen „einchecken“. Wir erhielten unsere Badges, Poster, Programmhefte und Autogrammvoucher. Wer wollte, konnte sich hier auch gleich noch Zusatzautogramme und Foto-Tickets kaufen. Die Zeit bis zur Opening Ceremony war schnell überbrückt, denn allerhand bekannte Gesichter – darunter zahlreiche Stargate-Fans aus Deutschland – waren vor Ort und so plauderte man hier und plauderte dort.

Während der Opening Ceremony richtete ein Stargate-Star nach dem anderen ein paar Worte an das Publikum – und natürlich ließen die ersten Scherze und Sticheleien untereinander auch nicht lange auf sich warten. Nur Michael Shanks und Lexa Doig fehlten an diesem Abend, sie sollten erst am nächsten Con-Tag aufschlagen.

Für die Gold-Ticket-Inhaber ging es kurz nach der Opening Ceremony zum Meet & Greet. Hier saßen die Fans in Gruppen von 9 Personen an einem Tisch und nach und nach schauten bei ihnen die Gäste vorbei, um kurz mit ihnen zu reden.

Starfury: Das Wochenende – Panels, Fotos, Autogrammstunden

Der Samstagvormittag bestand ausschließlich aus Photo Sessions für all jene, die Photo Sessions gebucht hatten, und ebenso aus Fan Meets – also zeitlich längere Meet & Greets – für all jene, die sich ein eben solches geschnappt hatten.

Erst am Nachmittag standen die Autogramme und die Panels auf dem Programm und hier kommen wir zu einem der wenigen bedauerlichen Punkte. Leider finden Panels und Autogramme bei den Starfury Events parallel statt, sodass man entweder das eine oder das andere zwangsläufig verpasst. Hier hatte nach wie vor einst Massive Events mit den Chevrons das ideale Konzept: Fotos und Autogramme am Vormittag, ausschließlich Panels am Nachmittag. Leider scheint bei Starfury kein Interesse daran zu bestehen, das zu ändern, was womöglich auch dem Umstand geschuldet ist, dass man denselben Raum für Fotos und Autogramme nutzt und somit Fotos und Autogramme nicht parallel stattfinden können.

Da die Ascension aufgrund ihrer geringen Größe relativ kompakt war, hielten sich die Überschneidungen einigermaßen in Grenzen, doch gerade wer ein Autogramm von Richard Dean Anderson wollte, konnte damit rechnen, den gesamten Block an Panels zu verpassen, die parallel zur jeweiligen Autogrammstunde stattfanden.

Die Autogrammstunden selbst liefen – mit Ausnahme von Richard (erneut: das ist kein Vorwurf!) – zügig ab, aber ohne gehetzt zu wirken. Insgesamt waren die Besucher der Ascension alle recht entspannt, weshalb eine angenehme Atmosphäre herrschte.

Auch während der Panels war die Stimmung gut, wenngleich wir hier zum zweiten Manko des Events kommen: Ich weiß nicht, ob ich jemals auf einer Convention so schlecht gesehen habe. Die Bühne war schlichtweg zu niedrig, was Fotos fast unmöglich machte, und sollte man mit etwas Glück einen Platz am Gang ergattert haben, störte die Kamera in der Mitte derart, dass man bei einem Panel mit zwei oder drei Schauspielern mit Glück einen sah.

Auch die Bildschirme an der Seite (für die die Kamera überhaupt erst aufgebaut war) sah ich teilweise zwischen den Köpfen der anderen Besucher hindurch so schlecht, dass ich manchmal einfach aufgab, etwas sehen zu wollen, und schlichtweg nur zuhörte. Sehr schade!

Michael Shanks & Lexa Doig

Am Samstag stand zunächst Gary Jones allein auf der Bühne, aufgrund der Autogrammstunde stiegen wir allerdings erst etwa zur Hälfte des nachfolgenden Panels mit Michael Shanks und Lexa Doig ins Panelprogramm ein. Dass sich die beiden fortwährend gegenseitig auf den Arm nahmen, war in diesem Panel natürlich selbstverständlich und Michael ließ es sich nicht nehmen, die Geschichte zu erzählen, wie Lexa einst Ian McKellen, den sie sehr bewundert, mit einem wahren Fan-Moment derart „verstörte“, sodass er den Aufzug, in dem Michael und Lexa standen, dann doch lieber nicht nahm.

Einige Jahre später hätte sich für Michael jedoch die Chance ergeben, ein Stück mit Ian McKellen und Patrick Stewart zu sehen und am Ende sei er mit beiden gemeinsam im Green Room gesessen – oder wie Lexa anmerkte: „Wir waren einer Scheidung noch nie so nah.“

Gemeinsam wären beide als Ehepaar für die Serie Virgin River vor der Kamera gestanden, doch während Lexa Doig ihren Vertrag bereits unterschrieben hatte, sei es bei Michael Shanks nie zu einem Vertragsabschluss gekommen und der Umgang mit ihm sei alles andere als großartig gewesen. Deshalb wäre Lexa am liebsten ausgestiegen, doch Vertrag sei Vertrag und sie nicht mehr rausgekommen. Statt Michael Shanks spielte ihr Andromeda-Kollege (und Camulus-Darsteller) Steve Bacic den Part und das Team, das in der ersten Staffel alles andere als beliebt gewesen sei, sei später auch gar nicht mehr mit an Bord gewesen.

Richard Dean Anderson

Anschließend folgte das Panel mit Richard Dean Anderson, der sich mal wieder an nicht allzu viele Dinge aus seiner Zeit bei Stargate erinnerte, aber dafür mit seiner flapsigen Art für so manch einen Lacher sorgte. Für Unverständnis sorgte er beim Publikum allerdings, als er erklärte, dass er mit Folge 200 nie viel anzufangen gewusst hätte und bis heute nicht wisse, um was es eigentlich gehe – was vielleicht auch daran liege, dass er nur Teile der Folge mitbekommen habe. Außerdem hätte er die Serie ja schon beinahe verlassen, meinte er und wurde von den Fans korrigiert: Er sei schon ausgestiegen, aber für einen Gastauftritt zurückgekehrt. Daraufhin war seine Verwunderung groß: „Für diese Folge? Was habe ich mir dabei nur gedacht?“

Natürlich gab es auch einen weiteren Seitenhieb in Richtung Basingstoke Comic Con sowie so manch einen Ausflug zurück in seine Vergangenheit als MacGyver.

Elyse Levesque

Stargate: Universe-Star Elyse Levesque erzählte in ihrem Panel von ihren Erfahrungen mit dem Stargate-Universum und wurde unter anderem auch darauf angesprochen, wie es denn gewesen sei, mit Robert Carlyle zusammenzuarbeiten. Dazu sagte sie zunächst, dass er unglaublich nett und bodenständig sei und fügte lachend an, dass man ihn aber am besten nicht verärgern solle, vor allem nicht mit einem schlecht imitierten schottischen Akzent. Diesen Spaß hatte sie sich durchaus gegönnt und daraufhin einen Mittelfinger mit „Hey Elyse, f*ck off!“ kassiert.

Abseits von Stargate: Universe war Elyse Levesque unter anderem im Kinofilm Ready or Not? zu sehen, einem Horrorfilm, der aus dem typischen Versteckspiel ein blutiges „Erlebnis“ macht. Wie sie ausführte, habe sie für diesen vorgesprochen, zunächst jedoch weder gewusst, wie groß das Projekt sei, noch, dass es sich um eine Fox Searchlight-Produktion handle – und sie liebe Fox Searchlight.

Entsprechend überrascht sei sie gewesen, jedoch auch froh, dass sie es anfangs nicht gewusst habe, da der Druck sonst enorm gewesen wäre.

Torri Higginson, David Nykl und Nicole De Boer

Im Panel mit diesem Atlantis-Trio ging es ebenfalls ziemlich heiter zu und keiner der drei ließ es sich nehmen, mit dem Publikum (und den Fragestellern) auch mal ziemlich flapsig zu interagieren. Doch wo meist viel gelacht wurde, ging es gelegentlich auch etwas ernster zu, denn alle drei bemängelten, wie verdammt schwer es heutzutage sei, Rollen zu bekommen, insbesondere dadurch, dass die meisten „Vorsprechen“ nur noch aus Aufnahmen bestünden, die man einreiche.

Auf diese Weise könne man nur seine Interpretation abliefern, aber nicht darauf reagieren, sollten etwa noch Wünsche seitens der Casting-Verantwortlichen anliegen. Einst hätte es sich viel mehr um ein Miteinander und ein „Kannst du das vielleicht auch mal noch so versuchen?“ gehandelt, wo man heutzutage die meisten Videos einfach nur raus sende und man in vielen Fällen nie wieder etwas davon höre. Dass man die Chance habe, mehrere Aufnahmen anzufertigen, sollte man nicht mit dem erstbesten Ansatz zufrieden sein, schien für die drei die Nachteile nicht gerade aufzuwiegen.

Ellie Gall

Nach dem Atlantis-Panel ging es im Serien-Canon in der Zeit zurück. Ellie Gall stand auf der Bühne und lieferte Eindrücke von ihrer Zeit bei Stargate: Origins. Das äußerst knapp bemessene Stargate-Kapitel sollte tatsächlich nur ein Projekt von mehreren „Origins“-Projekten werden, in denen man sich mit verschiedenen Aspekten und Charakteren des Stargate-Universums auseinandersetzen wollte. Was aus dem Vorhaben wurde, wusste Ellie Gall nicht, die zudem erklärte, dass sie gerne bereit wäre, erneut zu Stargate zurückzukehren, sollte sich eine Gelegenheit ergeben.

Insgesamt rund 5 Wochen stand sie für Stargate: Origins vor der Kamera und erklärte, dass ihr Connor Trinneer in gewisser Weise ein Mentor gewesen sei. Auch vom Dreh verschiedener Szenen berichtete sie, wodurch all jene, die sich für die Entstehung von Filmen und Serien interessieren, interessante Einblicke bekamen.

Der Samstag klang mit einem Cosplay Contest und einer Party aus, ehe mit dem Sonntag auch schon der letzte Con-Tag anbrach, der ebenfalls mit Photo Sessions in der Früh begann.

Die Sonntags-Panels

Da sich Ellie Gall und Elyse Levesque während der Convention angefreundet hatten und beide Solo-Panels eher mau besetzt waren, saßen die zwei Darstellerinnen am Sonntag gemeinsam auf der Bühne. Eine gute Programmänderung, denn obwohl die zwei ihre Solo-Panels jeweils gekonnt bestritten hatten, hatte das Panel nun eine völlig neue Dynamik und sofern keine Fragen aus dem Publikum kamen, verwickelten sie sich einfach gegenseitig in Gespräche, die interessante Einblicke in die Welt der Schauspielerei und des Vorsprechens eröffneten.

Auch im nächsten Panel mit Torri Higginson, David Nykl und Nicole De Boer wurde erneut über die Herausforderungen des Vorsprechens und der Schauspielerei gesprochen, jedoch wurden sie etwa auch nach ihren Lieblingsfilmen, ihren Hobbys und weiteren Dingen gefragt. Für einen besonderen Lacher sorgte eine Fragestellerin, die meinte, wie es für sie wäre, nach 15 oder 20 Jahren Bilder von sich zu unterschreiben, die sie zur damaligen Zeit zeigten statt in ihrem „jetzigen Zustand“. Ob sie „alt“ meine, bejahte der Fan und ebenso die Frage danach, ob sie aus Deutschland käme, denn wie David feststellte: „Die Deutschen sind immer so direkt.“

Nach einer kurzen Pause und einer Auktion lieferten sich am Sonntag Lexa Doig und Gary Jones einen Schlagabtausch nach dem anderen, machten sich über den australischen Akzent lustig und ebenso über ihre geistige Verfassung – schließlich war die Frage danach, wo Gary seine Autoschlüssel nur liegen gelassen habe, ein wiederkehrendes Thema. Den Abschluss bildete ein von vielen Lachern gespicktes Panel mit Richard Dean Anderson und Michael Shanks (das wir leider weitestgehend verpassten, weil wir zum Flieger mussten).

Fazit zur Starfury Ascension

Vor vielen Jahren besuchten wir die Starfury Ultimates, eine damalige Convention zu Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. und dem Arrow-verse von DC. Die hatte deutlich mehr Besucher und hauptsächlich kann ich mich an Chaos erinnern, ganz gleich ob bei den Autogrammen oder Photo Shoots oder gar den Panels, aus denen ich hetzen musste, um ein Foto oder Autogramm zu holen, wenn ich aufgerufen war. Entsprechend skeptisch ging ich an die Ascension heran und wurde unglaublich positiv überrascht.

Die Starfury Ascension war großartig organisiert. Gab es Probleme, kümmerte man sich sofort darum. Die Helfer wussten einem tatsächlich immer zu helfen – ist ja nicht auf jeder Con so – und waren sehr freundlich. Tatsächlich war die Ascension eine Stargate-Convention wie man sich seine Stargate-Convention vorstellt und wünscht. Kompakt, angenehm und eine Art Treffen der Stargate-Family. Wie zu den guten alten Chevron-Zeiten.

Starfury: Ascension

23.05.2025 - 25.05.2025 | Renaissance London Heathrow Hotel

Der britische Veranstalter Starfury Conventions organisiert mehrmals im Jahr Events mit Schauspielerinnen und Schauspielern der verschiedensten Filme und Fensehshows. 2025 wird darunter nun auch eine Veranstaltung mit Stargate-Darstellern sein - die Starfury: Ascension vom 23. bis 25. Mai 2025 in London-Heathrow.

Diese wird, wie bei Starfury üblich, im gemütlichen Rahmen eines Hotels (und nicht wie eine Comic Con in einer Messehalle) stattfinden. Auf dem Programm stehen Gesprächsrunden mit den Gästen sowie Foto- und Autogrammstunden, aber auch Wettbewerbe und Partys.

Jedes Ticket beinhaltet den Eintritt für das ganze Wochenende sowie bereits ein Autogramm von bestimmten anwesenden Stars, je nachdem ob es sich um einen regulären Gast, Bonus- oder Extra-Gast handelt.

Als reguläre Gäste wurden bislang Torri Higginson, Gary Jones, David Nykl, Nicole de Boer und Ellie Gall angekündigt. Teryl Rothery und Lexa Doig sind Bonus-Gäste, Richard Dean Anderson und Michael Shanks Extra-Gäste.

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