Levine, dessen Aufgabe es ist, auf die aktuellsten Versionen der Skripte zu achten, sodass die Kontinuität im Dreh beibehalten wird, erzählt uns noch einiges zur Stargate Atlantis Episode "Outcast", die Scripts von Hobbyautoren und was die bunten Blätter in Drehbüchern zu suchen haben.
In Fernsehshows benutzen wir verschieden farbiges Papier für Veränderungen an den Drehbüchern, Produktionspläne, Crew Kontaktlisten, also für sämtliche aus Papier bestehenden Unterlagen. Das hilft uns dabei auseinander zu halten, was wozu gehört. Also wenn du in einem Meeting bist und jeder auf ein rosa Blatt schaut und deines blau ist, weißt du, dass du der Idiot im Raum bist und die neueste Version benötigst. Oft wird bei den Drehbüchern immer nur eine Seite ausgetauscht und manchmal gibt es so viele Revisionen (blau, rosa, gelb, grün, gelb, grau, hellbraun) dass ein Drehbuch dann wie ein Block bunten Bastelpapiers von Kindern aussieht.
Hier in der Drehbuchabteilung werden wir überflutet mit Scripts – von Hobbyautoren, meistens Fans der Serie, die hoffen, dass wir ihre Drehbücher lesen und sie dann als echte Autoren einstellen. Unglücklicherweise für sie, passiert es niemals auf diese Weise. Der Grund ist, dass es uns aus rechtlichen Gründen verboten ist. Also, wenn wir es würden und zufällig auf die gleiche Idee für eine Episode kämen, könnten wir von diesen Autoren verklagt werden, wir hätten diese Geschichte gestohlen und er/sie würde diese Geschichte als seine oder ihre beanspruchen. So, aus firmen-politischen Gründen, können wir sie nicht lesen. Wir zerstören sie oder schicken sie zurück. Es ist traurig, aber auf diese Art und Weise müssen wir es machen. Wie auch immer, einmal wurde uns ein Drehbuch geschickt, das auf allen möglichen Sorten verschieden farbigen Papiers gedruckt war. Also hatte diese Autorin einen Produktionsplan oder ein echtes Script der Show gesehen und versucht, es zu kopieren. Sie dachte, wir würden das nur wegen der Schönheit machen.
Morgen werdet Ihr bei Atlantis die Folge "Outcast" sehen. Diese Geschichte wurde ursprünglich von Joe Flanigan erfunden. Er dachte, es wäre doch cool, wenn ein Replikator auf der Erde frei herumläuft. Und die Produzenten waren einverstanden. Großartige Idee. Alan McCullough arbeitete die Geschichte aus und schrieb das Drehbuch. Und ich habe mit Alan über diese Episode gesprochen. Alan erklärte, dass die Autoren zu der Zeit ohnehin eine Story machen wollten, die mehr von Sheppards Hintergrund erzählt und dies dafür die perfekte Gelegenheit war. Nachdem das klar war, gab es einen Haufen Diskussionen darüber, was nun genau in seiner Vergangenheit passiert war. Es gab dann einen generellen Konsens darüber, dass er aus einer wohlhabenden Familie kommt und in der Episode Sunday haben wir gelernt, dass Sheppard früher verheiratet war. Also hier habt ihr es, ein paar kleine Spoiler für euch, bevor ihr euch die Episode anseht.

Ironischerweise sollte der schwierigste Stunt ganz früh während der Dreharbeiten stattfinden und wir mussten einen weiteren Stuntman einstellen, um diesen haarsträubenden Stunt durchzuführen, weil wir bei unserem Gaststar keine Verletzungen riskieren wollten.
Der Stuntman für einen Stuntman? Unser ganz eigener Stunt-Koordinator und Kampf-Choreograf James "Bam Bam" Bamford. Dieser Typ ist ein ganzer Kerl. Momentan gibt es eine Kampagne, dass Bam Bam Kandidat bei der neuen America Gladiator Serie von MGM werden soll. Glaubt mir, das wäre tolles TV.
Ach ja, in diesem großen Stück Stuntkunst, über das ich gerade gesprochen habe, könnt ihr den Ausführenden Produzenten N. John Smith entdecken (Tipp – er ist auf seinem Boot). Und zuletzt, möchte Alan seine Begeisterung für Joel Goldsmith ausdrücken für die wundervolle Musik in dieser Episode, eine Musik, die Alan als sehr verschieden von der üblichen Atlantis Filmmusik bezeichnet.