Denn in dieser Folge geht es gleich in zweierlei Hinsicht um die Wurzeln, an die sich ein Mensch erinnert, die ihn halten und ihn gleichermaβen vor tiefgreifende Entscheidungen stellen.
Auf der einen Seite geht es in dieser Geschichte um Ronon (Jason Momoa), der unerwartet Freunde von Sateda wiedertrifft, von denen er geglaubt hatte, dass sie bei dem Anfriff auf seinen Heimatplaneten ums Leben gekommen waren. Aber auf der anderen Seite ist dort Samantha Carter (AmandaTapping), die sich mit der Tatsache konfrontiert sieht, die Erde und damit all ihre Freunde zu verlassen, um von nun ab das Kommando auf Atlantis zu übernehmen.
Seine letzten beiden Blogeinträge hat Mollozzi nun ganz dieser Folge, die ihm scheinbar sehr am Herzen liegt, gewidmet.
"Es war eine Geschichte über die Entscheidungen des Lebens, über die Frage des Zurückgehens oder des 'Nach-vorne-Sehens'. Ronon muss sich entscheiden zwischen den alten Bindungen seiner Vergangenheit oder den entstehenden Freundschaften der Gegenwart. Das ist die A-Story. Und die B-Story bezieht Carter mit ein, als sie das Kommando über Atlantis übernimmt. […] es gab definitiv Parallelen in diesen beiden Geschichten.
Auf der einen Seite hatte man Ronon, der damit kämpfte, sich zwischen seinem neuen Leben, das er sich in Atlantis aufgebaut und seinem alten Leben, das er auf Sateda zurückgelassen hatte, zu entscheiden. Und auf der anderen Seite ist dort Carter, die die Entscheidung getroffen hatte, das Leben, das sie sich im SGC aufgebaut hatte, zu verlassen, um in die Pegasus Galaxie zu reisen und ein neues Leben in Atlantis zu beginnen."
Wie Mallozzi nun in seinem neuesten Blogeintrag vom 13. Oktober berichtet, gibt es für ihn viele Erinnerungen, die diese Folge zu etwas Besonderem gemacht haben. Und er läβt dort diese Episode nochmal ausführlichst Revue passieren und gibt interessante Einblicke in den Entstehungsprozess.
Ein Fakt ist ganz sicher der kurze Auftritt von Christopher Judge in seiner Rolle als Teal'c, der praktisch stellvertretend für das ganze SG-1 Team die Verabschiedung von Colonel Carter übernimmt (wir berichteten).
Eine andere Tatsache, die der Filmcrew Gedanken bereitete, war es, dass, obwohl diese Folge als Dritte in der vierten Staffel gesendet wurde, sie erst als neunte in der Produktion angesetzt war. Dieser Umstand beruhte auf den Verpflichtungen, die Amanda Tapping damals gegenüber den gerade entstehenden SG-1 Filmen hatte, und darauf, dass man viel Zeit benötigte, um das Wraith-Set für diese Folge fertigzustellen.
"[...] Wir mussten also das Drehen dieser Episode verschieben, was normalerweise keine groβe Sache gewesen wäre, nachdem unsere Premiere ja erst im Oktober sein würde und wir ein wenig mehr Spielraum in Bezug auf die Drehreihenfolge hatten – aber Rachels Schwangerschaft machte das Jonglieren mit dem Zeitplan zu einem kleinen Abenteuer. Doch Dank der Magie des Fernsehens (und hier ganz besonders ihrem lieben Stuntdouble Lani Gelera) waren wir in der Lage, ein wenig bei Teylas Auftreten zu mogeln und sind somit noch einmal davongekommen."
Des Weiteren erinnert sich Joe Mallozzi an das neue, sehr detailierte Wraith-Set. Er ist überaus begeistert von diesem und der Ansicht, dass es wohl das Beste sei, das es bisher gab. Und in diesem Zusammenhang muss er aber auch gleich an die schauderhafte Perücke des Wraith denken... "[...] Jedes Mal, wenn dieser auf dem Bildschirm erschien, bin ich zusammengezuckt und nannte ihn nur den Opi-Wraith!"
In seinem weiteren Blogeintrag schlüsselt Mallozzi die Folge, die wie jede andere aus einem sogenannten Teaser, der die Episode einführt, und darauf folgenden fünf Akten besteht, bis ins kleinste Detail auf. Er erzählt hierbei von der Produktion an sich, gibt Hinweise, wo nennenswerte Bezugspunkte liegen und berichtet von Unterschieden zwischen dem ursprünglichen Entwurf des Scriptes und seiner endgütigen Fassung und welche Szenen dabei dem Schnitt zum Opfer fielen.
Eine interessante Tatsache, die er hierbei erwähnt, ist die Balkonszene mit Carter und Sheppard, die einen unmittelbaren Bezug zu der ehemaligen Leiterin der Expedition Dr. Weir darstellt.
"Wie einige von Euch vielleicht bemerkt haben, ja, dies war ein Zurückkehren zu der Szene in The Rising. Die Absicht hinter dieser Szene lag darin zu zeigen, dass Elizabeth trotz der Umstände noch immer in ihren Gedanken ist und sie sie noch nicht aufgegeben haben. Es war aber ebenso eine Möglichkeit nicht nur die Unterschiede hervorzuheben, sondern auch die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden starken Frauen zu unterstreichen."
Eine Szene, die unter anderen am Ende vom ursprünglichen Drehbuch abwich, war die, als McKay von dem Wraith weggebracht wird, damit er den Code, der die Replikatoren zwingt, die Wraith anzugreifen, wieder deaktiviert. Diesen Code hatten die Menschen gerade zuvor in Lifeline wieder aktiviert.
"Teyla versucht McKay, als er weggebracht wird, mit den Worten zu ermutigen: "Bleib stark, Rodney!" wodrauf er offensichtlich entnervt antwortet: "Ich werde es versuchen." In der Original-Version ruft ihm Sheppard noch hinterher: "Versuch's stärker!" Aber wir mussten diese Zeile fallen lassen, da Sheppard zu diesem Zeitpunkt bewusstlos ist. Ursprünglich hatte ich gedacht, die Tatsache, dass die Wraith mit ihren Stunnern auf Sheppard zielen, genug wäre, um dafür zu sorgen, dass er nicht aus der Reihe tanzt, aber Joe [Flanigan] fand, dass Sheppard trotzdem Widerstand geleistet hätte – also mussten wir ihn stunnen."
Eine andere Sache war natürlich das neue Tattoo von Jason Momoa und wie sie dieses nun in die Serie integriert haben. Dazu erzählt Mallozzi noch eine weitere lustige Anekdote.
"Als Jason von der Drehpause zurückkam, überraschte er uns mit einem neuen Tattoo. Also fanden wir einen Weg, dieses in die Folge mit einzuarbeiten. Und welchen besseren Grund könnte es für Ronon geben, ein neues Tattoo zu bekommen, als die Wiedervereinigung mit seinen alten Freunden zu feiern. Falls Ihr die Folge rein zufällig aufgezeichnet habt, schaut sie Euch noch einmal genau und achtet auf dabei auf Rakais heillose Überraschung, als er die Ohrfeige bekommt. Das war kein Schauspielern, Leute.
Jason entschied sich in dieser Szene für eine kleine Ergänzung und warnte den Schauspieler mit den Worten: "Ich werde etwas ausprobieren, aber Du bist schon ein groβer Junge und ich glaube, Du kannst es ertragen." Tatsächlich waren alle Reaktionen darauf echt, inklusive der, dass Ara fast an ihrem Getränk erstickt wäre."
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt waren für Joe Mallozzi die Kampfszenen in dieser Folge, die man nicht zuletzt der hervorragenden Arbeit des Sunt-Koordinators James 'Bam Bam' Bamford und des Schauspielers Marc Dacascos, der ein wahrer Experte in Sachen Kampfkunst ist, zu verdanken hatte. Dieser spielt Tyre, den Anführer der Satedaner, und hatte schon vor einiger Zeit sein Interesse bekundet, einmal in der Serie mitzuspielen.

Nun, ich war vertraut mit seiner Arbeit und habe ihn in Pakt der Wölfe geliebt, aber wir waren alle der Meinung, dass wir für ihn eine Rolle finden müssten, die es ihm erlauben würde, seine Kampffähigkeiten zu zeigen. Und ein Jahr später war es mit "Reunion" so weit. Unser Stunt-Koordinator James Bamford hatte schon mit ihm in der "Crow"-Serie gearbeitet. Also kamen diese Beiden zusammen und choreografierten gemeinsam eine wirklich ausgezeichnete Kampfsequenz.
Nach gründlicher Überlegung entschied ich mich, Tyre am Ende der Szene entkommen zu lassen. Er ist ein interessanter Charakter und auch einer, der möglicherweise irgendwo ohne Kompromisse wieder zurückkehren könnte."
Die vollständigen Blogeinträge von Joe Mallozzi, die noch viele weitere interessante Einblicke in diese Episode gewähren sowie einige Bilder vom Set zeigen, können Sie im englischen Original lesen, wenn Sie den unten aufgeführten Links folgen.